Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.zu durchschneiden*), so allgemein berühmt, *) Nur einen Schriftsteller statt aller hierüber anzufüh- ren, s. jo. peters. michell de synchondromia pu- bis Comm. Amst. 1783. gr. 8. **) Besonders vom verstorbnnen Hunter in den medi- cal obs. and Inquiries Vol. II. pag. 333 sq. tab. I. fig. 3. 4. - Hrn. Prof. Bonn in den Verhandel. van het Genootschav te Rotterdam III D. p. 151 sq. tab. II. III. IV. - Hrn. Dr. Bentley in Bern de sect. synchondroseos ossium pubis. Argent. 1779. 4. - Hrn. Prof. Walter von der Spaltung der Schaam- beine in schweren Geburten. S. 11 u. f. ***) Die Fälle sind nicht gar selten wo diese ganze
Knorpelscheibe fehlt, und die Schaambeine vorn von einander ab und auseinander stehn. - Ein Becken der Art hat Hr. Prof. Walter bey der an- geführten Schrift in Kupfer stechen lassen. -Sonderbar ist nur, daß dieser Mangel ge- wöhnlich mit einem ganz eignem angebohrnen Feh- ler der Harnwege verbunden ist, da nemlich die Harnröhre gespalten und auseinander getrieben, und durch diese widernatürliche Oeffnung die Harn- blase umgekehrt aus dem Leibe heraus getrieben ist (prolapsus vesicae inuersae), welche dann in Ge- stalt eines derben rothen schwammichten immer nässenden Fleischgewächses in der Schaamgegend über den Zeugungstheilen herausliegt. - Dieß war der Fall bey einem 16jährigen Buben aus Cöln, den ich im Nov. 1784 untersucht habe, und der auch von Hrn. Prof. Bonn im III B. des Amster- damer Geneeskundig Kabinet genau beschrieben, auch sein Aufsatz ins Deutsche übersetzt und beson- ders gedruckt worden. - Ich habe außer den zu durchschneiden*), so allgemein berühmt, *) Nur einen Schriftsteller statt aller hierüber anzufüh- ren, s. jo. peters. michell de synchondromia pu- bis Comm. Amst. 1783. gr. 8. **) Besonders vom verstorbnnen Hunter in den medi- cal obs. and Inquiries Vol. II. pag. 333 sq. tab. I. fig. 3. 4. – Hrn. Prof. Bonn in den Verhandel. van het Genootschav te Rotterdam III D. p. 151 sq. tab. II. III. IV. – Hrn. Dr. Bentley in Bern de sect. synchondroseos ossium pubis. Argent. 1779. 4. – Hrn. Prof. Walter von der Spaltung der Schaam- beine in schweren Geburten. S. 11 u. f. ***) Die Fälle sind nicht gar selten wo diese ganze
Knorpelscheibe fehlt, und die Schaambeine vorn von einander ab und auseinander stehn. – Ein Becken der Art hat Hr. Prof. Walter bey der an- geführten Schrift in Kupfer stechen lassen. –Sonderbar ist nur, daß dieser Mangel ge- wöhnlich mit einem ganz eignem angebohrnen Feh- ler der Harnwege verbunden ist, da nemlich die Harnröhre gespalten und auseinander getrieben, und durch diese widernatürliche Oeffnung die Harn- blase umgekehrt aus dem Leibe heraus getrieben ist (prolapsus vesicae inuersae), welche dann in Ge- stalt eines derben rothen schwammichten immer nässenden Fleischgewächses in der Schaamgegend über den Zeugungstheilen herausliegt. – Dieß war der Fall bey einem 16jährigen Buben aus Cöln, den ich im Nov. 1784 untersucht habe, und der auch von Hrn. Prof. Bonn im III B. des Amster- damer Geneeskundig Kabinet genau beschrieben, auch sein Aufsatz ins Deutsche übersetzt und beson- ders gedruckt worden. – Ich habe außer den <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000062"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0352" xml:id="pb320_0001" n="320"/> zu durchschneiden<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Nur einen Schriftsteller statt aller hierüber anzufüh-<lb/> ren, s. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">jo. peters. michell</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de synchondromia pu-<lb/> bis Comm</hi></hi>. Amst. 1783. gr. 8.</p></note>, so allgemein berühmt,<lb/> und bey der Gelegenheit ihr wahrer Bau<lb/> näher untersucht worden<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Besonders vom verstorbnnen Hunter in den <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">medi-<lb/> cal obs. and Inquiries</hi></hi> <hi rendition="#aq">Vol</hi>. II. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 333 <hi rendition="#aq">sq. tab</hi>. I.<lb/><hi rendition="#aq">fig</hi>. 3. 4. – Hrn. Prof. Bonn in den <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Verhandel.<lb/> van het Genootschav te Rotterdam</hi></hi> III <hi rendition="#aq">D. p</hi>. 151 <hi rendition="#aq">sq.<lb/> tab</hi>. II. III. IV. – Hrn. Dr. Bentley in Bern <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de<lb/> sect. synchondroseos ossium pubis</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Argent</hi>. 1779. 4. –<lb/> Hrn. Prof. Walter von der Spaltung der Schaam-<lb/> beine in schweren Geburten. S. 11 u. f.</p></note>. – Es besteht<lb/> dieselbe aus einer länglichten schmalen vertica-<lb/> len Knorpelscheibe<note anchored="true" place="foot" n="***)"><p>Die Fälle sind nicht gar selten wo diese ganze<lb/> Knorpelscheibe fehlt, und die Schaambeine vorn<lb/> von einander ab und auseinander stehn. – Ein<lb/> Becken der Art hat Hr. Prof. Walter bey der an-<lb/> geführten Schrift in Kupfer stechen lassen. –</p><p>Sonderbar ist nur, daß dieser Mangel ge-<lb/> wöhnlich mit einem ganz eignem angebohrnen Feh-<lb/> ler der Harnwege verbunden ist, da nemlich die<lb/> Harnröhre gespalten und auseinander getrieben,<lb/> und durch diese widernatürliche Oeffnung die Harn-<lb/> blase umgekehrt aus dem Leibe heraus getrieben<lb/> ist (<hi rendition="#aq">prolapsus vesicae inuersae</hi>), welche dann in Ge-<lb/> stalt eines derben rothen schwammichten immer<lb/> nässenden Fleischgewächses in der Schaamgegend<lb/> über den Zeugungstheilen herausliegt. – Dieß war<lb/> der Fall bey einem 16jährigen Buben aus Cöln,<lb/> den ich im Nov. 1784 untersucht habe, und der<lb/> auch von Hrn. Prof. Bonn im III B. des Amster-<lb/> damer <hi rendition="#aq">Geneeskundig Kabinet</hi> genau beschrieben,<lb/> auch sein Aufsatz ins Deutsche übersetzt und beson-<lb/> ders gedruckt worden. – Ich habe außer den<lb/></p></note></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [320/0352]
zu durchschneiden *), so allgemein berühmt,
und bey der Gelegenheit ihr wahrer Bau
näher untersucht worden **). – Es besteht
dieselbe aus einer länglichten schmalen vertica-
len Knorpelscheibe ***)
*) Nur einen Schriftsteller statt aller hierüber anzufüh-
ren, s. jo. peters. michell de synchondromia pu-
bis Comm. Amst. 1783. gr. 8.
**) Besonders vom verstorbnnen Hunter in den medi-
cal obs. and Inquiries Vol. II. pag. 333 sq. tab. I.
fig. 3. 4. – Hrn. Prof. Bonn in den Verhandel.
van het Genootschav te Rotterdam III D. p. 151 sq.
tab. II. III. IV. – Hrn. Dr. Bentley in Bern de
sect. synchondroseos ossium pubis. Argent. 1779. 4. –
Hrn. Prof. Walter von der Spaltung der Schaam-
beine in schweren Geburten. S. 11 u. f.
***) Die Fälle sind nicht gar selten wo diese ganze
Knorpelscheibe fehlt, und die Schaambeine vorn
von einander ab und auseinander stehn. – Ein
Becken der Art hat Hr. Prof. Walter bey der an-
geführten Schrift in Kupfer stechen lassen. –
Sonderbar ist nur, daß dieser Mangel ge-
wöhnlich mit einem ganz eignem angebohrnen Feh-
ler der Harnwege verbunden ist, da nemlich die
Harnröhre gespalten und auseinander getrieben,
und durch diese widernatürliche Oeffnung die Harn-
blase umgekehrt aus dem Leibe heraus getrieben
ist (prolapsus vesicae inuersae), welche dann in Ge-
stalt eines derben rothen schwammichten immer
nässenden Fleischgewächses in der Schaamgegend
über den Zeugungstheilen herausliegt. – Dieß war
der Fall bey einem 16jährigen Buben aus Cöln,
den ich im Nov. 1784 untersucht habe, und der
auch von Hrn. Prof. Bonn im III B. des Amster-
damer Geneeskundig Kabinet genau beschrieben,
auch sein Aufsatz ins Deutsche übersetzt und beson-
ders gedruckt worden. – Ich habe außer den
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