*) welcher Heemskerk auf seiner merkwürdigen Farth begleitete, daß, als sie bei ihrem Winteraufenthalte auf Nova Zembla, da- von gegessen, sie beinahe daran gestorben wären.
Daß man aber übrigens auch einige Gattungen von Amphibien sonst ungerech- ter Weise für giftige gehalten habe, hat eine neuere sorgfältigere Untersuchung ge- lehrt. Hieher gehört vornehmlich der Sa- lamander, das unschuldigste Thier, von dem Plinius, aller Natur und Wahr- heit entgegen, schrieb, es sei das abscheu- lichste von allen Thieren.
Das Verschlucken geht bei den mehre- sten Amphibien langsam von statten.
Der Schlund läßt sich bei ihnen außer- ordentlich weit ausdehnen, hauptsächlich bei den Schlangen, bei denen die Kinnla- den gar nicht fest eingelenkt sind.
*)
ghe van drie Seylagien, u. s. w. Am- sterd. 1598. Qv. 4. S. 43. b.
*) welcher Heemskerk auf seiner merkwürdigen Farth begleitete, daß, als sie bei ihrem Winteraufenthalte auf Nova Zembla, da- von gegessen, sie beinahe daran gestorben wären.
Daß man aber übrigens auch einige Gattungen von Amphibien sonst ungerech- ter Weise für giftige gehalten habe, hat eine neuere sorgfältigere Untersuchung ge- lehrt. Hieher gehört vornehmlich der Sa- lamander, das unschuldigste Thier, von dem Plinius, aller Natur und Wahr- heit entgegen, schrieb, es sei das abscheu- lichste von allen Thieren.
Das Verschlucken geht bei den mehre- sten Amphibien langsam von statten.
Der Schlund läßt sich bei ihnen außer- ordentlich weit ausdehnen, hauptsächlich bei den Schlangen, bei denen die Kinnla- den gar nicht fest eingelenkt sind.
*)
ghe van drie Seylagien, u. s. w. Am- sterd. 1598. Qv. 4. S. 43. b.
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000149"><body><divn="1"><divn="2"><p><noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p><hirendition="#g"><pbfacs="#f0132"xml:id="pb125_0001"n="125"/>
ghe van drie Seylagien</hi>, u. s. w. Am-<lb/>
sterd. 1598. Qv. 4. S. 43. b.</p></note> welcher<lb/><hirendition="#g">Heemskerk</hi> auf seiner merkwürdigen<lb/>
Farth begleitete, daß, als sie bei ihrem<lb/>
Winteraufenthalte auf Nova Zembla, da-<lb/>
von gegessen, sie beinahe daran gestorben<lb/>
wären.</p><p>Daß man aber übrigens auch einige<lb/>
Gattungen von Amphibien sonst ungerech-<lb/>
ter Weise für giftige gehalten habe, hat<lb/>
eine neuere sorgfältigere Untersuchung ge-<lb/>
lehrt. Hieher gehört vornehmlich der <hirendition="#g">Sa-<lb/>
lamander</hi>, das unschuldigste Thier, von<lb/>
dem <hirendition="#g">Plinius</hi>, aller Natur und Wahr-<lb/>
heit entgegen, schrieb, es sei das abscheu-<lb/>
lichste von allen Thieren.</p><p>Das Verschlucken geht bei den mehre-<lb/>
sten Amphibien langsam von statten.</p><p>Der Schlund läßt sich bei ihnen außer-<lb/>
ordentlich weit ausdehnen, hauptsächlich<lb/>
bei den Schlangen, bei denen die Kinnla-<lb/>
den gar nicht fest eingelenkt sind.</p><p></p></div></div></body></text></TEI>
[125/0132]
*) welcher
Heemskerk auf seiner merkwürdigen
Farth begleitete, daß, als sie bei ihrem
Winteraufenthalte auf Nova Zembla, da-
von gegessen, sie beinahe daran gestorben
wären.
Daß man aber übrigens auch einige
Gattungen von Amphibien sonst ungerech-
ter Weise für giftige gehalten habe, hat
eine neuere sorgfältigere Untersuchung ge-
lehrt. Hieher gehört vornehmlich der Sa-
lamander, das unschuldigste Thier, von
dem Plinius, aller Natur und Wahr-
heit entgegen, schrieb, es sei das abscheu-
lichste von allen Thieren.
Das Verschlucken geht bei den mehre-
sten Amphibien langsam von statten.
Der Schlund läßt sich bei ihnen außer-
ordentlich weit ausdehnen, hauptsächlich
bei den Schlangen, bei denen die Kinnla-
den gar nicht fest eingelenkt sind.
*) ghe van drie Seylagien, u. s. w. Am-
sterd. 1598. Qv. 4. S. 43. b.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Kleine Schriften zur vergleichenden Physiologie und Anatomie und zur Naturgeschichte gehörig. (Übers. J. G. Gruber). 2. Aufl. Leipzig, 1804, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_kleineschriften_1804/132>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.