Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824.§. 242. Als Muster von gleichsam kunstreich- Ueberaus enge und wenig ausgebildet *) Am Gerippe eines Ceropithecus capuci-
nus, das ich besitze, ist die ohnehin dünne Scheidewand zwischen beyden Augenhöhlen, da wo am Menschensche- del die so genannten ossa papyracea §. 242. Als Muster von gleichsam kunstreich- Ueberaus enge und wenig ausgebildet *) Am Gerippe eines Ceropithecus capuci-
nus, das ich besitze, ist die ohnehin dünne Scheidewand zwischen beyden Augenhöhlen, da wo am Menschensche- del die so genannten ossa papyracea <TEI> <text xml:id="blume_000103"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0384" xml:id="pb362_0001" n="362"/> <head rendition="#c">§. 242.</head><lb/> <p>Als Muster von gleichsam kunstreich-<lb/> ster Ausbildung des Siebbeins, sowohl<lb/> an Eleganz des siebförmigen Querblat-<lb/> tes als der wundersamen Windungen<lb/> seiner Muscheln, um in dem beengten<lb/> Raum der Nasenhöhlen doch die grösst-<lb/> möglichste Fläche für die Schneidersche<lb/> Haut zu erhalten, dienen namentlich<lb/> die vom Igel, Maulwurf, Wiesel-Bä-<lb/> ren-Hunde- und Katzengeschlecht, fer-<lb/> ner die von den mehresten <hi rendition="#i">bisulcis</hi> und<lb/> von den Elephanten. Lauter Thiere die<lb/> auch bekanntlich in der ausnehmenden<lb/> Schärfe des Geruchs eminiren.</p> <p>Ueberaus enge und wenig ausgebildet<lb/> ist hingegen das Siebbein der mehre-<lb/> sten Quadrumanen, als bey welchen es<lb/> nicht zwischen ihren so dicht an ein-<lb/> ander stossenden Augenhöhlen (§. 20.)<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Am Gerippe eines <hi rendition="#i">Ceropithecus capuci-<lb/> nus</hi>, das ich besitze, ist die ohnehin<lb/> dünne Scheidewand zwischen beyden<lb/> Augenhöhlen, da wo am Menschensche-<lb/> del die so genannten <hi rendition="#i">ossa papyracea</hi><lb/></p></note></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [362/0384]
§. 242.
Als Muster von gleichsam kunstreich-
ster Ausbildung des Siebbeins, sowohl
an Eleganz des siebförmigen Querblat-
tes als der wundersamen Windungen
seiner Muscheln, um in dem beengten
Raum der Nasenhöhlen doch die grösst-
möglichste Fläche für die Schneidersche
Haut zu erhalten, dienen namentlich
die vom Igel, Maulwurf, Wiesel-Bä-
ren-Hunde- und Katzengeschlecht, fer-
ner die von den mehresten bisulcis und
von den Elephanten. Lauter Thiere die
auch bekanntlich in der ausnehmenden
Schärfe des Geruchs eminiren.
Ueberaus enge und wenig ausgebildet
ist hingegen das Siebbein der mehre-
sten Quadrumanen, als bey welchen es
nicht zwischen ihren so dicht an ein-
ander stossenden Augenhöhlen (§. 20.) *)
*) Am Gerippe eines Ceropithecus capuci-
nus, das ich besitze, ist die ohnehin
dünne Scheidewand zwischen beyden
Augenhöhlen, da wo am Menschensche-
del die so genannten ossa papyracea
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824, S. 362. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/384>, abgerufen am 16.07.2024. |