Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824.**). Hier wird das rumi- **)
critea eingesehen: "penula et ollula *) Ich habe schon anderwärts das Ge-
ständniss geäussert; dass mir die allge- meine, auf alle wiederkauende Thiere passende Endabsicht der Rumination und der Hauptnutzen, den diese so wunderbar zusammengesetzte Function für ihre Oekonomie haben muss, noch unbekannt ist. Was insgemein, dafür angenommen wird, ist sämmtlich un- befriedigend. Den alten Aristotelischen und Galenischen Wahn, als sey es zum Ersatz der Vorderzähne, deren Stoff bey diesen Thieren zu Hörnern und Geweihen verwandt werde, hat schon Fabric. Ab Aquapendente mit leich- ter Mühe widerlegt.Perrault u. a. meinten, es sey zur Sicherheit dieser vielfressenden und **). Hier wird das rumi- **)
critea eingesehen: „penula et ollula *) Ich habe schon anderwärts das Ge-
ständniss geäussert; dass mir die allge- meine, auf alle wiederkauende Thiere passende Endabsicht der Rumination und der Hauptnutzen, den diese so wunderbar zusammengesetzte Function für ihre Oekonomie haben muss, noch unbekannt ist. Was insgemein, dafür angenommen wird, ist sämmtlich un- befriedigend. Den alten Aristotelischen und Galenischen Wahn, als sey es zum Ersatz der Vorderzähne, deren Stoff bey diesen Thieren zu Hörnern und Geweihen verwandt werde, hat schon Fabric. Ab Aquapendente mit leich- ter Mühe widerlegt.Perrault u. a. meinten, es sey zur Sicherheit dieser vielfressenden und <TEI> <text xml:id="blume_000103"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><note anchored="true" place="foot" n="**)"><p><hi rendition="#i"><pb facs="#f0160" xml:id="pb138_0001" n="138"/> critea</hi> eingesehen: <q>„<hi rendition="#i">penula et ollula<lb/> media reuomitur ad os, hinc rumina-<lb/> tum ad conclaue descendit, et hinc<lb/> postremo ad ventriculum proprie dic-<lb/> tum.</hi>“</q></p></note>. Hier wird das rumi-<lb/> nirte bey seinem vermuthlich nur kur-<lb/> zen Aufenthalt, zwischen den Blättern<lb/> desselben noch mehr zur Verdauung<lb/> vorbereitet, und diese dann vollends<lb/> im vierten oder eigentlich sogenannten<lb/> Magen beendigt<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Ich habe schon anderwärts das Ge-<lb/> ständniss geäussert; dass mir die allge-<lb/> meine, auf alle wiederkauende Thiere<lb/> passende Endabsicht der Rumination<lb/> und der Hauptnutzen, den diese so<lb/> wunderbar zusammengesetzte Function<lb/> für ihre Oekonomie haben muss, noch<lb/> unbekannt ist. Was insgemein, dafür<lb/> angenommen wird, ist sämmtlich un-<lb/> befriedigend. Den alten Aristotelischen<lb/> und Galenischen Wahn, als sey es zum<lb/> Ersatz der Vorderzähne, deren Stoff<lb/> bey diesen Thieren zu Hörnern und<lb/> Geweihen verwandt werde, hat schon<lb/><hi rendition="#k">Fabric. Ab Aquapendente</hi> mit leich-<lb/> ter Mühe widerlegt.</p><p><hi rendition="#k">Perrault</hi> u. a. meinten, es sey<lb/> zur Sicherheit dieser vielfressenden und<lb/></p></note></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [138/0160]
**). Hier wird das rumi-
nirte bey seinem vermuthlich nur kur-
zen Aufenthalt, zwischen den Blättern
desselben noch mehr zur Verdauung
vorbereitet, und diese dann vollends
im vierten oder eigentlich sogenannten
Magen beendigt *)
**) critea eingesehen: „penula et ollula
media reuomitur ad os, hinc rumina-
tum ad conclaue descendit, et hinc
postremo ad ventriculum proprie dic-
tum.“
*) Ich habe schon anderwärts das Ge-
ständniss geäussert; dass mir die allge-
meine, auf alle wiederkauende Thiere
passende Endabsicht der Rumination
und der Hauptnutzen, den diese so
wunderbar zusammengesetzte Function
für ihre Oekonomie haben muss, noch
unbekannt ist. Was insgemein, dafür
angenommen wird, ist sämmtlich un-
befriedigend. Den alten Aristotelischen
und Galenischen Wahn, als sey es zum
Ersatz der Vorderzähne, deren Stoff
bey diesen Thieren zu Hörnern und
Geweihen verwandt werde, hat schon
Fabric. Ab Aquapendente mit leich-
ter Mühe widerlegt.
Perrault u. a. meinten, es sey
zur Sicherheit dieser vielfressenden und
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