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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824.

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Bey den allermehresten Hayfischen ist
das Gebiss mit zahlreichen Zähnen auf
den Nothfall zum Ersatz von verlohren
gehenden, versehen. Der carcharias
z. B. hat ihrer über 200, die in meh-
reren Reihen fast wie die Blätter einer
Artischocke auf einander liegen. Nur
die in der äussersten Reihe am Kiefer-
Rande stehen auswärts und bloss. Die
in den übrigen Reihen hingegen sind
kleiner, mit den Spitzen rückwärts ge-
kehrt und mit einer Art Zahnfleisch be-
deckt. Sie brechen durch und schlagen
sich rum wenn welche in der äussern
Reihe verlohren gehen*). Es versteht
sich daher bey dieser Einrichtung von
selbst, dass sie keine Wurzeln haben
können.

Nur der Sägefisch (Squalus pristis) hat
an beiden Seitenrändern seines Schwerd-
förmigen Gewehrs fest eingekeilte Zähne.

*) s. Herissant in den Mem. de l'Acad.
des sc. de Paris
1749. pag. 155. und
W. Andre in den phil. Transact.
vol. LXXIV. pag. 274.

Bey den allermehresten Hayfischen ist
das Gebiss mit zahlreichen Zähnen auf
den Nothfall zum Ersatz von verlohren
gehenden, versehen. Der carcharias
z. B. hat ihrer über 200, die in meh-
reren Reihen fast wie die Blätter einer
Artischocke auf einander liegen. Nur
die in der äussersten Reihe am Kiefer-
Rande stehen auswärts und bloss. Die
in den übrigen Reihen hingegen sind
kleiner, mit den Spitzen rückwärts ge-
kehrt und mit einer Art Zahnfleisch be-
deckt. Sie brechen durch und schlagen
sich rum wenn welche in der äussern
Reihe verlohren gehen*). Es versteht
sich daher bey dieser Einrichtung von
selbst, dass sie keine Wurzeln haben
können.

Nur der Sägefisch (Squalus pristis) hat
an beiden Seitenrändern seines Schwerd-
förmigen Gewehrs fest eingekeilte Zähne.

*) s. Hérissant in den Mém. de l'Acad.
des sc. de Paris
1749. pag. 155. und
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[116/0138] Bey den allermehresten Hayfischen ist das Gebiss mit zahlreichen Zähnen auf den Nothfall zum Ersatz von verlohren gehenden, versehen. Der carcharias z. B. hat ihrer über 200, die in meh- reren Reihen fast wie die Blätter einer Artischocke auf einander liegen. Nur die in der äussersten Reihe am Kiefer- Rande stehen auswärts und bloss. Die in den übrigen Reihen hingegen sind kleiner, mit den Spitzen rückwärts ge- kehrt und mit einer Art Zahnfleisch be- deckt. Sie brechen durch und schlagen sich rum wenn welche in der äussern Reihe verlohren gehen *). Es versteht sich daher bey dieser Einrichtung von selbst, dass sie keine Wurzeln haben können. Nur der Sägefisch (Squalus pristis) hat an beiden Seitenrändern seines Schwerd- förmigen Gewehrs fest eingekeilte Zähne. *) s. Hérissant in den Mém. de l'Acad. des sc. de Paris 1749. pag. 155. und W. Andre in den phil. Transact. vol. LXXIV. pag. 274.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/138>, abgerufen am 23.11.2024.