darzwischen eingekeilt ist, und bey den- jenigen, welche mit obern Schneidezäh- nen versehen sind, dieselben aufnimmt*). Er findet sich aber auch bey den Bisul- cis, denen diese Zähne im Oberkiefer ab- gehen, so wie auch bey solchen Ge- schlechtern, die überhaupt keine Vor- derzähne haben, wie das Schnabelthier (Ornithorhynchus paradoxus) und die Ar- madillgattungen, ja selbst bey gänzlich zahnlosen Säugethieren, wie die Amei- senbären und eigentlichen Wallfische**). - Er wird von den benachbarten Sche- delknochen durch deutliche Suturen ab- gesondert, die von aussen neben der Nase und Schnauze***), am Gaumen
*)Vesaliusde c. h. fabrica pag. 46. (der besten Ausg. von 1555.) fig. 1.
**) Desshalb habe ich diesen Knochen lie- ber os intermaxillare als mit Haller os incisiuum genannt. Blair in sei- ner trefflichen Osteographia elephantine nennt ihn os palati;Vitetos maxil- laire inferieur.
***)Eustachiustab. anat. XLVI. fig. 2.
darzwischen eingekeilt ist, und bey den- jenigen, welche mit obern Schneidezäh- nen versehen sind, dieselben aufnimmt*). Er findet sich aber auch bey den Bisul- cis, denen diese Zähne im Oberkiefer ab- gehen, so wie auch bey solchen Ge- schlechtern, die überhaupt keine Vor- derzähne haben, wie das Schnabelthier (Ornithorhynchus paradoxus) und die Ar- madillgattungen, ja selbst bey gänzlich zahnlosen Säugethieren, wie die Amei- senbären und eigentlichen Wallfische**). – Er wird von den benachbarten Sche- delknochen durch deutliche Suturen ab- gesondert, die von aussen neben der Nase und Schnauze***), am Gaumen
*)Vesaliusde c. h. fabrica pag. 46. (der besten Ausg. von 1555.) fig. 1.
**) Desshalb habe ich diesen Knochen lie- ber os intermaxillare als mit Haller os incisiuum genannt. Blair in sei- ner trefflichen Osteographia elephantine nennt ihn os palati;Vitetos maxil- laire inférieur.
***)Eustachiustab. anat. XLVI. fig. 2.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0043"xml:id="pb023_0001"n="23"/>
darzwischen eingekeilt ist, und bey den-<lb/>
jenigen, welche mit obern Schneidezäh-<lb/>
nen versehen sind, dieselben aufnimmt<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p><hirendition="#k">Vesalius</hi><hirendition="#i">de c. h. fabrica</hi> pag. 46. (der<lb/>
besten Ausg. von 1555.) fig. 1.</p></note>.<lb/>
Er findet sich aber auch bey den <hirendition="#i">Bisul-<lb/>
cis,</hi> denen diese Zähne im Oberkiefer ab-<lb/>
gehen, so wie auch bey solchen Ge-<lb/>
schlechtern, die überhaupt keine Vor-<lb/>
derzähne haben, wie das Schnabelthier<lb/><hirendition="#i">(Ornithorhynchus paradoxus)</hi> und die Ar-<lb/>
madillgattungen, ja selbst bey gänzlich<lb/>
zahnlosen Säugethieren, wie die Amei-<lb/>
senbären und eigentlichen Wallfische<noteanchored="true"place="foot"n="**)"><p>Desshalb habe ich diesen Knochen lie-<lb/>
ber <hirendition="#i">os intermaxillare</hi> als mit <hirendition="#k">Haller</hi><lb/><hirendition="#i">os incisiuum</hi> genannt. <hirendition="#k">Blair</hi> in sei-<lb/>
ner trefflichen <hirendition="#i">Osteographia elephantine</hi><lb/>
nennt ihn <hirendition="#i">os palati;</hi><hirendition="#k">Vitet</hi><hirendition="#i">os maxil-<lb/>
laire inférieur.</hi></p></note>.<lb/>– Er wird von den benachbarten Sche-<lb/>
delknochen durch deutliche Suturen ab-<lb/>
gesondert, die von aussen neben der<lb/>
Nase und Schnauze<noteanchored="true"place="foot"n="***)"><p><hirendition="#k">Eustachius</hi><hirendition="#i">tab. anat.</hi> XLVI. fig. 2.</p></note>, am Gaumen<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[23/0043]
darzwischen eingekeilt ist, und bey den-
jenigen, welche mit obern Schneidezäh-
nen versehen sind, dieselben aufnimmt *).
Er findet sich aber auch bey den Bisul-
cis, denen diese Zähne im Oberkiefer ab-
gehen, so wie auch bey solchen Ge-
schlechtern, die überhaupt keine Vor-
derzähne haben, wie das Schnabelthier
(Ornithorhynchus paradoxus) und die Ar-
madillgattungen, ja selbst bey gänzlich
zahnlosen Säugethieren, wie die Amei-
senbären und eigentlichen Wallfische **).
– Er wird von den benachbarten Sche-
delknochen durch deutliche Suturen ab-
gesondert, die von aussen neben der
Nase und Schnauze ***), am Gaumen
*) Vesalius de c. h. fabrica pag. 46. (der
besten Ausg. von 1555.) fig. 1.
**) Desshalb habe ich diesen Knochen lie-
ber os intermaxillare als mit Haller
os incisiuum genannt. Blair in sei-
ner trefflichen Osteographia elephantine
nennt ihn os palati; Vitet os maxil-
laire inférieur.
***) Eustachius tab. anat. XLVI. fig. 2.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/43>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.