der Weg zum Verderben. Jch verliere kein gemeines Vergnügen, wenn ich sie unterlasse; aber ich kann sie unterlassen und ich bin es zu thun schuldig. So viel kostet es, meine geliebte Tochter! so viel kostet es unsträflich zu wandeln! Jch habe Dich zu ei- ner traurigen Wahl gebracht. Du wirst Dein Auge verlieren müssen, um Deiner Ehre, um Deiner Liebe, um Deines Gewissens willen, um der Pflicht willen die Du Deinen schwa- chen Gespielen schuldig bist. Jch will Dir damit den Umgang mit den jungen Herren von Deiner Bekanntschaft eben nicht ganz untersagen. Es sollen, wie ich höre, mun- tre, unbescholtne, gute Leute seyn. Du kannst sie mit der Behutsamkeit sehen, die ich Dir wiederhohlentlich empfehle; Du kannst von ihnen lernen; Du kannst Dir ihre Gesellschaft nützlich und angenehm machen. Jch rathe Dir zu dem Ende, ihre
der Weg zum Verderben. Jch verliere kein gemeines Vergnügen, wenn ich ſie unterlaſse; aber ich kann ſie unterlaſsen und ich bin es zu thun ſchuldig. So viel koſtet es, meine geliebte Tochter! ſo viel koſtet es unſträflich zu wandeln! Jch habe Dich zu ei- ner traurigen Wahl gebracht. Du wirſt Dein Auge verlieren müſsen, um Deiner Ehre, um Deiner Liebe, um Deines Gewiſsens willen, um der Pflicht willen die Du Deinen ſchwa- chen Geſpielen ſchuldig biſt. Jch will Dir damit den Umgang mit den jungen Herren von Deiner Bekanntſchaft eben nicht ganz unterſagen. Es ſollen, wie ich höre, mun- tre, unbeſcholtne, gute Leute ſeyn. Du kannſt ſie mit der Behutſamkeit ſehen, die ich Dir wiederhohlentlich empfehle; Du kannſt von ihnen lernen; Du kannſt Dir ihre Geſellſchaft nützlich und angenehm machen. Jch rathe Dir zu dem Ende, ihre
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der Weg zum Verderben. Jch verliere
kein gemeines Vergnügen, wenn ich ſie
unterlaſse; aber ich kann ſie unterlaſsen und
ich bin es zu thun ſchuldig. So viel koſtet
es, meine geliebte Tochter! ſo viel koſtet es
unſträflich zu wandeln! Jch habe Dich zu ei-
ner traurigen Wahl gebracht. Du wirſt Dein
Auge verlieren müſsen, um Deiner Ehre, um
Deiner Liebe, um Deines Gewiſsens willen,
um der Pflicht willen die Du Deinen ſchwa-
chen Geſpielen ſchuldig biſt. Jch will Dir
damit den Umgang mit den jungen Herren
von Deiner Bekanntſchaft eben nicht ganz
unterſagen. Es ſollen, wie ich höre, mun-
tre, unbeſcholtne, gute Leute ſeyn. Du
kannſt ſie mit der Behutſamkeit ſehen, die
ich Dir wiederhohlentlich empfehle; Du
kannſt von ihnen lernen; Du kannſt Dir
ihre Geſellſchaft nützlich und angenehm
machen. Jch rathe Dir zu dem Ende, ihre
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Blum, Joachim Christian: Spatziergänge. Bd. 1. Berlin, 1774, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blum_spatziergaenge01_1774/99>, abgerufen am 24.11.2024.
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