brauch machen kann. Sie sind leicht zu kennen. Mit diesen verbinden sie sich auf das innigste. Da sie nur in geringer An- zahl zu finden sind, so erleichtert diess die vollkommenste Verbindung mit ihnen. Sie werden es bald erfahren, dass es ein unge- meines Glück sey, auf dem Wege zur Tu- gend eine sichre Begleitung gefunden zu haben. Denn darauf muss alle Freund- schaft abzwecken, die dieses göttlichen Na- mens werth seyn soll. Lassen sie dann ei- nen unerwarteten Unfall hereinbrechen! ihre kleine Gesellschaft wird sich darum nicht von ihnen verlieren; man wird ihnen hülfreiche Hände bieten, man wird ihr Herz zu beruhigen, man wird sie mit Trost zu erfüllen, man wird ihnen Muth einzu- flössen suchen, und wenn man nichts kann, so wird man einen treuherzigen guten Wil- len zeigen, der ihnen so werth, als die That
brauch machen kann. Sie ſind leicht zu kennen. Mit dieſen verbinden ſie ſich auf das innigſte. Da ſie nur in geringer An- zahl zu finden ſind, ſo erleichtert dieſs die vollkommenſte Verbindung mit ihnen. Sie werden es bald erfahren, daſs es ein unge- meines Glück ſey, auf dem Wege zur Tu- gend eine ſichre Begleitung gefunden zu haben. Denn darauf muſs alle Freund- ſchaft abzwecken, die dieſes göttlichen Na- mens werth ſeyn ſoll. Laſsen ſie dann ei- nen unerwarteten Unfall hereinbrechen! ihre kleine Geſellſchaft wird ſich darum nicht von ihnen verlieren; man wird ihnen hülfreiche Hände bieten, man wird ihr Herz zu beruhigen, man wird ſie mit Troſt zu erfüllen, man wird ihnen Muth einzu- flöſsen ſuchen, und wenn man nichts kann, ſo wird man einen treuherzigen guten Wil- len zeigen, der ihnen ſo werth, als die That
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0194"n="186"/>
brauch machen kann. Sie ſind leicht zu<lb/>
kennen. Mit dieſen verbinden ſie ſich auf<lb/>
das innigſte. Da ſie nur in geringer An-<lb/>
zahl zu finden ſind, ſo erleichtert dieſs die<lb/>
vollkommenſte Verbindung mit ihnen. Sie<lb/>
werden es bald erfahren, daſs es ein unge-<lb/>
meines Glück ſey, auf dem Wege zur Tu-<lb/>
gend eine ſichre Begleitung gefunden zu<lb/>
haben. Denn darauf muſs alle Freund-<lb/>ſchaft abzwecken, die dieſes göttlichen Na-<lb/>
mens werth ſeyn ſoll. Laſsen ſie dann ei-<lb/>
nen unerwarteten Unfall hereinbrechen!<lb/>
ihre kleine Geſellſchaft wird ſich darum<lb/>
nicht von ihnen verlieren; man wird ihnen<lb/>
hülfreiche Hände bieten, man wird ihr<lb/>
Herz zu beruhigen, man wird ſie mit Troſt<lb/>
zu erfüllen, man wird ihnen Muth einzu-<lb/>
flöſsen ſuchen, und wenn man nichts kann,<lb/>ſo wird man einen treuherzigen guten Wil-<lb/>
len zeigen, der ihnen ſo werth, als die That<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[186/0194]
brauch machen kann. Sie ſind leicht zu
kennen. Mit dieſen verbinden ſie ſich auf
das innigſte. Da ſie nur in geringer An-
zahl zu finden ſind, ſo erleichtert dieſs die
vollkommenſte Verbindung mit ihnen. Sie
werden es bald erfahren, daſs es ein unge-
meines Glück ſey, auf dem Wege zur Tu-
gend eine ſichre Begleitung gefunden zu
haben. Denn darauf muſs alle Freund-
ſchaft abzwecken, die dieſes göttlichen Na-
mens werth ſeyn ſoll. Laſsen ſie dann ei-
nen unerwarteten Unfall hereinbrechen!
ihre kleine Geſellſchaft wird ſich darum
nicht von ihnen verlieren; man wird ihnen
hülfreiche Hände bieten, man wird ihr
Herz zu beruhigen, man wird ſie mit Troſt
zu erfüllen, man wird ihnen Muth einzu-
flöſsen ſuchen, und wenn man nichts kann,
ſo wird man einen treuherzigen guten Wil-
len zeigen, der ihnen ſo werth, als die That
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blum, Joachim Christian: Spatziergänge. Bd. 1. Berlin, 1774, S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blum_spatziergaenge01_1774/194>, abgerufen am 08.05.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.