Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690.erste mahl ab. Und thun solches wohl drey biß vier mal/ und denn werden sie mit Macht grösser. Man meint daß die Seiden-Würmer hier zu Lande alle Jahr kleiner werden/ weil es ihr Vaterland nicht ist/ als wohl Italien/ Persien und andere Landschafften/ da man vermeint daß sie grösser werden. VI. Wenn sie erst auskriechen sind sie gantz klein und schwartz/ und sterben leicht/ es sey denn daß man wohl Achtung darauff giebet. Man muß sie bedienen mit jungen trockenen Maulbeer-Blättern/ und einen warmen Orth/ oder sie werden leicht wassersüchtig. VII. Wenn es nun geschiehet/ daß diese Würmer groß gewachsen seyn/ werden sie gantz durchscheinig und klar/ denn sie werffen alsdenn allen ihren. Koth von sich/ und beginnen manchmahl etwas zuspinnen; alsdenn thut man deren zwey in ein papieren Häußgen/ welches man vors Fenster setzet: oder man boret in ein Bret etliche Löcher/ in welche man die papiernen Häußgen setzet. Die derer viel haben/ können ihre Würmer beqvem in tännene Späne setzen/ in solche Aestgen von Bäumen stecken/ daß sie spinnen können/ denn so kriechen sie in die Zweige und machen sich daran fest das mans siehet. erste mahl ab. Und thun solches wohl drey biß vier mal/ und denn werden sie mit Macht grösser. Man meint daß die Seiden-Würmer hier zu Lande alle Jahr kleiner werden/ weil es ihr Vaterland nicht ist/ als wohl Italien/ Persien und andere Landschafften/ da man vermeint daß sie grösser werden. VI. Wenn sie erst auskriechen sind sie gantz klein und schwartz/ und sterben leicht/ es sey denn daß man wohl Achtung darauff giebet. Man muß sie bedienen mit jungen trockenen Maulbeer-Blättern/ und einen warmen Orth/ oder sie werden leicht wassersüchtig. VII. Wenn es nun geschiehet/ daß diese Würmer groß gewachsen seyn/ werden sie gantz durchscheinig und klar/ denn sie werffen alsdenn allen ihren. Koth von sich/ und beginnen manchmahl etwas zuspinnen; alsdenn thut man deren zwey in ein papieren Häußgen/ welches man vors Fenster setzet: oder man boret in ein Bret etliche Löcher/ in welche man die papiernen Häußgen setzet. Die derer viel haben/ können ihre Würmer beqvem in tännene Späne setzen/ in solche Aestgen von Bäumen stecken/ daß sie spinnen können/ denn so kriechen sie in die Zweige und machen sich daran fest das mans siehet. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0072" n="50"/> erste mahl ab. Und thun solches wohl drey biß vier mal/ und denn werden sie mit Macht grösser. Man meint daß die Seiden-Würmer hier zu Lande alle Jahr kleiner werden/ weil es ihr Vaterland nicht ist/ als wohl Italien/ Persien und andere Landschafften/ da man vermeint daß sie grösser werden.</p> <p>VI. Wenn sie erst auskriechen sind sie gantz klein und schwartz/ und sterben leicht/ es sey denn daß man wohl Achtung darauff giebet. Man muß sie bedienen mit jungen trockenen Maulbeer-Blättern/ und einen warmen Orth/ oder sie werden leicht wassersüchtig.</p> <p>VII. Wenn es nun geschiehet/ daß diese Würmer groß gewachsen seyn/ werden sie gantz durchscheinig und klar/ denn sie werffen alsdenn allen ihren. Koth von sich/ und beginnen manchmahl etwas zuspinnen; alsdenn thut man deren zwey in ein papieren Häußgen/ welches man vors Fenster setzet: oder man boret in ein Bret etliche Löcher/ in welche man die papiernen Häußgen setzet. Die derer viel haben/ können ihre Würmer beqvem in tännene Späne setzen/ in solche Aestgen von Bäumen stecken/ daß sie spinnen können/ denn so kriechen sie in die Zweige und machen sich daran fest das mans siehet.</p> </div> </body> </text> </TEI> [50/0072]
erste mahl ab. Und thun solches wohl drey biß vier mal/ und denn werden sie mit Macht grösser. Man meint daß die Seiden-Würmer hier zu Lande alle Jahr kleiner werden/ weil es ihr Vaterland nicht ist/ als wohl Italien/ Persien und andere Landschafften/ da man vermeint daß sie grösser werden.
VI. Wenn sie erst auskriechen sind sie gantz klein und schwartz/ und sterben leicht/ es sey denn daß man wohl Achtung darauff giebet. Man muß sie bedienen mit jungen trockenen Maulbeer-Blättern/ und einen warmen Orth/ oder sie werden leicht wassersüchtig.
VII. Wenn es nun geschiehet/ daß diese Würmer groß gewachsen seyn/ werden sie gantz durchscheinig und klar/ denn sie werffen alsdenn allen ihren. Koth von sich/ und beginnen manchmahl etwas zuspinnen; alsdenn thut man deren zwey in ein papieren Häußgen/ welches man vors Fenster setzet: oder man boret in ein Bret etliche Löcher/ in welche man die papiernen Häußgen setzet. Die derer viel haben/ können ihre Würmer beqvem in tännene Späne setzen/ in solche Aestgen von Bäumen stecken/ daß sie spinnen können/ denn so kriechen sie in die Zweige und machen sich daran fest das mans siehet.
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Zitationshilfe: | Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690/72>, abgerufen am 17.02.2025. |