Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690.sie klein und zanger/ nicht wohl eines Fingers lang/ und so dicke wie die stärckste Schwanen - Spule oder Feder. Man setzet sie auf ein schön weiß Papier/ welches an allen vier Seiten in die Höhe gebrochen/ denn so bleiben sie darinnen/ kriechen auf ein Maulbeer-Blat / welches man ihnen giebt. Man muß ihnen alle Tage zweymahl frische Blätter geben / und wenn sie noch jung sind/ streicht man sie sachte von dem alten Strüncken mit Federgen auf frische Blätter: Auch dienet es daß man sie alle Tage zweymahl von ihrer Unreinigkeit saubert. Wenn man die Gelegenheit nicht hat alle Tage frische Blätter zu geben/ so pflicht man eine oder zwey Hände voll/ und legt sie in treugen Sand/ so bleiben sie etliche Tage gut: Aber die frischen seyn die besten und gesündesten vor sie/ denn der Safft in den andern Blättern verdirbt leicht. Die Augen sind klein und braun; deren Backen schwartz und darauff ein grau Fleckgen haben/ begeben sich aufs abwerffen oder ablegen/ und das schwartze Bäckgen oder Näßgen fällt ab: Aber die mit breiten Backen zu sehen / haben allbereit abgeleget. V. Wenn sie acht oder zehn Tage alt seyn/ legen sie manchmahl die Exuvias daß sie klein und zanger/ nicht wohl eines Fingers lang/ und so dicke wie die stärckste Schwanen - Spule oder Feder. Man setzet sie auf ein schön weiß Papier/ welches an allen vier Seiten in die Höhe gebrochen/ denn so bleiben sie darinnen/ kriechen auf ein Maulbeer-Blat / welches man ihnen giebt. Man muß ihnen alle Tage zweymahl frische Blätter geben / und weñ sie noch jung sind/ streicht man sie sachte von dem alten Strüncken mit Federgen auf frische Blätter: Auch dienet es daß man sie alle Tage zweymahl von ihrer Unreinigkeit saubert. Wenn man die Gelegenheit nicht hat alle Tage frische Blätter zu geben/ so pflicht man eine oder zwey Hände voll/ und legt sie in treugen Sand/ so bleiben sie etliche Tage gut: Aber die frischen seyn die besten und gesündesten vor sie/ denn der Safft in den andern Blättern verdirbt leicht. Die Augen sind klein und braun; deren Backen schwartz und darauff ein grau Fleckgen haben/ begeben sich aufs abwerffen oder ablegen/ und das schwartze Bäckgen oder Näßgen fällt ab: Aber die mit breiten Backen zu sehen / haben allbereit abgeleget. V. Wenn sie acht oder zehn Tage alt seyn/ legen sie manchmahl die Exuvias daß <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0071" n="49"/> sie klein und zanger/ nicht wohl eines Fingers lang/ und so dicke wie die stärckste Schwanen - Spule oder Feder. Man setzet sie auf ein schön weiß Papier/ welches an allen vier Seiten in die Höhe gebrochen/ denn so bleiben sie darinnen/ kriechen auf ein Maulbeer-Blat / welches man ihnen giebt. Man muß ihnen alle Tage zweymahl frische Blätter geben / und weñ sie noch jung sind/ streicht man sie sachte von dem alten Strüncken mit Federgen auf frische Blätter: Auch dienet es daß man sie alle Tage zweymahl von ihrer Unreinigkeit saubert. Wenn man die Gelegenheit nicht hat alle Tage frische Blätter zu geben/ so pflicht man eine oder zwey Hände voll/ und legt sie in treugen Sand/ so bleiben sie etliche Tage gut: Aber die frischen seyn die besten und gesündesten vor sie/ denn der Safft in den andern Blättern verdirbt leicht. Die Augen sind klein und braun; deren Backen schwartz und darauff ein grau Fleckgen haben/ begeben sich aufs abwerffen oder ablegen/ und das schwartze Bäckgen oder Näßgen fällt ab: Aber die mit breiten Backen zu sehen / haben allbereit abgeleget.</p> <p>V. Wenn sie acht oder zehn Tage alt seyn/ legen sie manchmahl die Exuvias daß </p> </div> </body> </text> </TEI> [49/0071]
sie klein und zanger/ nicht wohl eines Fingers lang/ und so dicke wie die stärckste Schwanen - Spule oder Feder. Man setzet sie auf ein schön weiß Papier/ welches an allen vier Seiten in die Höhe gebrochen/ denn so bleiben sie darinnen/ kriechen auf ein Maulbeer-Blat / welches man ihnen giebt. Man muß ihnen alle Tage zweymahl frische Blätter geben / und weñ sie noch jung sind/ streicht man sie sachte von dem alten Strüncken mit Federgen auf frische Blätter: Auch dienet es daß man sie alle Tage zweymahl von ihrer Unreinigkeit saubert. Wenn man die Gelegenheit nicht hat alle Tage frische Blätter zu geben/ so pflicht man eine oder zwey Hände voll/ und legt sie in treugen Sand/ so bleiben sie etliche Tage gut: Aber die frischen seyn die besten und gesündesten vor sie/ denn der Safft in den andern Blättern verdirbt leicht. Die Augen sind klein und braun; deren Backen schwartz und darauff ein grau Fleckgen haben/ begeben sich aufs abwerffen oder ablegen/ und das schwartze Bäckgen oder Näßgen fällt ab: Aber die mit breiten Backen zu sehen / haben allbereit abgeleget.
V. Wenn sie acht oder zehn Tage alt seyn/ legen sie manchmahl die Exuvias daß
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