Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690.durch das Männchen fruchtbar gemacht worden/ darumb fliegen und singen sie auch so über dem Wasser: Man siehet sie nicht an einander hangen/ wie die großen und Fliegen. III. Aus dem foecundirten Ey/ kommt mit der Zeit ein dick-köpffigter Wurm/ mit zwey schwartzen Augen/ Hörnern/ Bart sc. Die Brust ist dick/ der Hinter-Leib lang/ allenthalben mit Schupen wie ein Fisch/ in acht Ringe oder intersectiones getheilet. An denen Seiten der Brust und Hinter-Leibe/ sind ein hauffen Haare als Floß-Federn/ zum schwimmen dienlich. Den Schwantz befinde ich niederhangend/ anders als ihn Schwammerdam angezeichnet; Es wäre denn daß er und ich unterschiedene Sorten gehabt hätten. Am Ende des Schwantzes ist auch eine Menge Haare/ gleich als ein breiter abhangender Schweiff. Der Schwantz scheinet sich in zwey Ringe zu theilen. IV. Oben auf/ oder vielmehr zwischen dem Schwantz und Bauch/ stehet eine große Erhöhung mit Haaren besetzt/ welche ich auch anders als andere gesehen habe. Solche scheinet nicht naß zu werden/ wodurch mich deucht/ daß er Athem hohlet / weil er damit durch das Männchen fruchtbar gemacht worden/ darumb fliegen und singen sie auch so über dem Wasser: Man siehet sie nicht an einander hangen/ wie die großen und Fliegen. III. Aus dem foecundirten Ey/ kommt mit der Zeit ein dick-köpffigter Wurm/ mit zwey schwartzen Augen/ Hörnern/ Bart sc. Die Brust ist dick/ der Hinter-Leib lang/ allenthalben mit Schupen wie ein Fisch/ in acht Ringe oder intersectiones getheilet. An denen Seiten der Brust und Hinter-Leibe/ sind ein hauffen Haare als Floß-Federn/ zum schwim̃en dienlich. Den Schwantz befinde ich niederhangend/ anders als ihn Schwammerdam angezeichnet; Es wäre denn daß er und ich unterschiedene Sorten gehabt hätten. Am Ende des Schwantzes ist auch eine Menge Haare/ gleich als ein breiter abhangender Schweiff. Der Schwantz scheinet sich in zwey Ringe zu theilen. IV. Oben auf/ oder vielmehr zwischen dem Schwantz und Bauch/ stehet eine große Erhöhung mit Haaren besetzt/ welche ich auch anders als andere gesehen habe. Solche scheinet nicht naß zu werden/ wodurch mich deucht/ daß er Athem hohlet / weil er damit <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0155" n="133"/> durch das Männchen fruchtbar gemacht worden/ darumb fliegen und singen sie auch so über dem Wasser: Man siehet sie nicht an einander hangen/ wie die großen und Fliegen.</p> <p>III. Aus dem foecundirten Ey/ kommt mit der Zeit ein dick-köpffigter Wurm/ mit zwey schwartzen Augen/ Hörnern/ Bart sc. Die Brust ist dick/ der Hinter-Leib lang/ allenthalben mit Schupen wie ein Fisch/ in acht Ringe oder intersectiones getheilet. An denen Seiten der Brust und Hinter-Leibe/ sind ein hauffen Haare als Floß-Federn/ zum schwim̃en dienlich. Den Schwantz befinde ich niederhangend/ anders als ihn Schwammerdam angezeichnet; Es wäre denn daß er und ich unterschiedene Sorten gehabt hätten. Am Ende des Schwantzes ist auch eine Menge Haare/ gleich als ein breiter abhangender Schweiff. Der Schwantz scheinet sich in zwey Ringe zu theilen.</p> <p>IV. Oben auf/ oder vielmehr zwischen dem Schwantz und Bauch/ stehet eine große Erhöhung mit Haaren besetzt/ welche ich auch anders als andere gesehen habe. Solche scheinet nicht naß zu werden/ wodurch mich deucht/ daß er Athem hohlet / weil er damit </p> </div> </body> </text> </TEI> [133/0155]
durch das Männchen fruchtbar gemacht worden/ darumb fliegen und singen sie auch so über dem Wasser: Man siehet sie nicht an einander hangen/ wie die großen und Fliegen.
III. Aus dem foecundirten Ey/ kommt mit der Zeit ein dick-köpffigter Wurm/ mit zwey schwartzen Augen/ Hörnern/ Bart sc. Die Brust ist dick/ der Hinter-Leib lang/ allenthalben mit Schupen wie ein Fisch/ in acht Ringe oder intersectiones getheilet. An denen Seiten der Brust und Hinter-Leibe/ sind ein hauffen Haare als Floß-Federn/ zum schwim̃en dienlich. Den Schwantz befinde ich niederhangend/ anders als ihn Schwammerdam angezeichnet; Es wäre denn daß er und ich unterschiedene Sorten gehabt hätten. Am Ende des Schwantzes ist auch eine Menge Haare/ gleich als ein breiter abhangender Schweiff. Der Schwantz scheinet sich in zwey Ringe zu theilen.
IV. Oben auf/ oder vielmehr zwischen dem Schwantz und Bauch/ stehet eine große Erhöhung mit Haaren besetzt/ welche ich auch anders als andere gesehen habe. Solche scheinet nicht naß zu werden/ wodurch mich deucht/ daß er Athem hohlet / weil er damit
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