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Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690.

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seinen Schwäntzgen und schlägt seine Flügel gegen einander an. Man meinet auch daß das Mängen einmahl/ und das Weibgen zweymahl die Haut ableget. Die Augen sind in dem Männchen wohl zwey mahl grösser/ und die gelbe Farbe am Leibe viel röther.

XXI. Inzwischen da sie sich auf dem Wasser also erlustiren/ läst daß Weibgen ihren Leich ins Wasser schiessen/ worauff daß Männchen seinen Samen fallen läst. Und die Eyergen befruchtet. Diese Eyergen sincken hierauf nach den Grunde zu/ woraus neue Würmer hervor kommen/ wie bereits zuvor gesagt. Diß Thiergen bleibt über vier und zwantzig Stunden nicht leben/ sondern endlich von fliegen müde und matt worden/ und über dieses seine Pflicht in Generiren gethan habend / fällt es ins Wasser nnd dienet denen Fischen zu einer guten Speise. Ich habe derer gesehen die aus Franckreich kommen waren/ doch kleiner/ schwärtzer und ein wenig anders von Form/ so daß gewiß mehr unterschiedene Sorten von der Ephemera seyn müssen.

XXII. In dem reviren der Maaß/ Leck sc. flieget auch eine kleinere Sorte der Ephemera, die weisser und blancker ist; al-

seinen Schwäntzgen und schlägt seine Flügel gegen einander an. Man meinet auch daß das Mängen einmahl/ und das Weibgen zweymahl die Haut ableget. Die Augen sind in dem Männchen wohl zwey mahl grösser/ und die gelbe Farbe am Leibe viel röther.

XXI. Inzwischen da sie sich auf dem Wasser also erlustiren/ läst daß Weibgen ihren Leich ins Wasser schiessen/ worauff daß Männchen seinen Samen fallen läst. Und die Eyergen befruchtet. Diese Eyergen sincken hierauf nach den Grunde zu/ woraus neue Würmer hervor kommen/ wie bereits zuvor gesagt. Diß Thiergen bleibt über vier und zwantzig Stunden nicht leben/ sondern endlich von fliegen müde und matt worden/ und über dieses seine Pflicht in Generiren gethan habend / fällt es ins Wasser nnd dienet denen Fischen zu einer guten Speise. Ich habe derer gesehen die aus Franckreich kommen waren/ doch kleiner/ schwärtzer und ein wenig anders von Form/ so daß gewiß mehr unterschiedene Sorten von der Ephemera seyn müssen.

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[91/0113] seinen Schwäntzgen und schlägt seine Flügel gegen einander an. Man meinet auch daß das Mängen einmahl/ und das Weibgen zweymahl die Haut ableget. Die Augen sind in dem Männchen wohl zwey mahl grösser/ und die gelbe Farbe am Leibe viel röther. XXI. Inzwischen da sie sich auf dem Wasser also erlustiren/ läst daß Weibgen ihren Leich ins Wasser schiessen/ worauff daß Männchen seinen Samen fallen läst. Und die Eyergen befruchtet. Diese Eyergen sincken hierauf nach den Grunde zu/ woraus neue Würmer hervor kommen/ wie bereits zuvor gesagt. Diß Thiergen bleibt über vier und zwantzig Stunden nicht leben/ sondern endlich von fliegen müde und matt worden/ und über dieses seine Pflicht in Generiren gethan habend / fällt es ins Wasser nnd dienet denen Fischen zu einer guten Speise. Ich habe derer gesehen die aus Franckreich kommen waren/ doch kleiner/ schwärtzer und ein wenig anders von Form/ so daß gewiß mehr unterschiedene Sorten von der Ephemera seyn müssen. XXII. In dem reviren der Maaß/ Leck sc. flieget auch eine kleinere Sorte der Ephemera, die weisser und blancker ist; al-

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Zitationshilfe: Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690/113>, abgerufen am 19.05.2024.