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Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.

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Die himlische
nämlich JEsus Christus: so müßen wir
uns an ihn halten/ wann wir hineinkommen
wollen.
Allein durch diesen Sohn/ kommen
wir zum himlischen Vatter. [m]

19 Wer nun diesen Vatter und sein
himlisches Vatterland liebet/ und dahin zu
kommen verlanget/ wer auch im Tempel
erhörlich beten will/ der soll ihn allemal/
gleich im Eintritt/ am Sonntag und sonst/
oder zu Haus/ ehe er zur Kirche gehet/
durch das Verdienst und im Namen seines
Sohns/ mit diesen und dergleichen Wor-
ten ansprechen.

VAtter! (*) also darf dich nennen
unsre Bitt'/ in deinem Sohn.
O GOtt/ den wir gütig kennen
durch ihn/ als den Gnaden-Thron.
Laß dich unsre Bitt ansprechen/
dir das Vatter-Herze brechen.
2 Unser bist du/ deiner Kinder:
weil auch JEsus unser ist.
Dein wir sind/ sind wir schon Sünder:
weil du JEsu Vatter bist.
Laß/ um unsres Bruders willen/
der uns dir versöhnt/ dich stillen.
3 Der du bist wirst du wol bleiben:
Sünde dich nicht anders macht.
Du bist gut/ wann wir nur gläuben.
Unsre Anspräch nicht veracht.
Zeig uns dich: daß wir genesen.
Sei uns/ was du stets gewesen.
4 Du
[m] c. 14 v. 6.
(*) Kan gesungen werden nach der Weise: Steh doch See-
le steh doch stille.

Die himliſche
naͤmlich JEſus Chriſtus: ſo muͤßen wir
uns an ihn halten/ wañ wir hineinkommen
wollen.
Allein durch dieſen Sohn/ kommen
wir zum himliſchen Vatter. [m]

19 Wer nun dieſen Vatter und ſein
himliſches Vatterland liebet/ und dahin zu
kommen verlanget/ wer auch im Tempel
erhoͤrlich beten will/ der ſoll ihn allemal/
gleich im Eintritt/ am Sonntag und ſonſt/
oder zu Haus/ ehe er zur Kirche gehet/
durch das Verdienſt und im Namen ſeines
Sohns/ mit dieſen und dergleichen Wor-
ten anſprechen.

VAtter! (*) alſo darf dich nennen
unſre Bitt’/ in deinem Sohn.
O GOtt/ den wir guͤtig kennen
durch ihn/ als den Gnaden-Thron.
Laß dich unſre Bitt anſprechen/
dir das Vatter-Herze brechen.
2 Unſer biſt du/ deiner Kinder:
weil auch JEſus unſer iſt.
Dein wir ſind/ ſind wir ſchon Suͤnder:
weil du JEſu Vatter biſt.
Laß/ um unſres Bruders willen/
der uns dir verſoͤhnt/ dich ſtillen.
3 Der du biſt wirſt du wol bleiben:
Suͤnde dich nicht anders macht.
Du biſt gut/ wann wir nur glaͤuben.
Unſre Anſpraͤch nicht veracht.
Zeig uns dich: daß wir geneſen.
Sei uns/ was du ſtets geweſen.
4 Du
[m] c. 14 v. 6.
(*) Kan geſungen werden nach der Weiſe: Steh doch See-
le ſteh doch ſtille.
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[54/0080] Die himliſche naͤmlich JEſus Chriſtus: ſo muͤßen wir uns an ihn halten/ wañ wir hineinkommen wollen. Allein durch dieſen Sohn/ kommen wir zum himliſchen Vatter. [m] 19 Wer nun dieſen Vatter und ſein himliſches Vatterland liebet/ und dahin zu kommen verlanget/ wer auch im Tempel erhoͤrlich beten will/ der ſoll ihn allemal/ gleich im Eintritt/ am Sonntag und ſonſt/ oder zu Haus/ ehe er zur Kirche gehet/ durch das Verdienſt und im Namen ſeines Sohns/ mit dieſen und dergleichen Wor- ten anſprechen. VAtter! (*) alſo darf dich nennen unſre Bitt’/ in deinem Sohn. O GOtt/ den wir guͤtig kennen durch ihn/ als den Gnaden-Thron. Laß dich unſre Bitt anſprechen/ dir das Vatter-Herze brechen. 2 Unſer biſt du/ deiner Kinder: weil auch JEſus unſer iſt. Dein wir ſind/ ſind wir ſchon Suͤnder: weil du JEſu Vatter biſt. Laß/ um unſres Bruders willen/ der uns dir verſoͤhnt/ dich ſtillen. 3 Der du biſt wirſt du wol bleiben: Suͤnde dich nicht anders macht. Du biſt gut/ wann wir nur glaͤuben. Unſre Anſpraͤch nicht veracht. Zeig uns dich: daß wir geneſen. Sei uns/ was du ſtets geweſen. 4 Du [m] c. 14 v. 6. (*) Kan geſungen werden nach der Weiſe: Steh doch See- le ſteh doch ſtille.

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Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/80>, abgerufen am 06.05.2024.