Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.nach der VI V. U. Bitte. 3 GOtt hat den Menschen das Für- nen (z) 1. Mos. 1. v. 28.
nach der VI V. U. Bitte. 3 GOtt hat den Menſchen das Fuͤr- nen (z) 1. Moſ. 1. v. 28.
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nach der VI V. U. Bitte.
3 GOtt hat den Menſchen das Fuͤr-
ſtentum der Erde geſchenket/ und ihm
ausdruͤcklich anbefohlen/ daß er dieſelbe
mit ſeinem Samen erfuͤllen/ ſie ihm unter-
than machen/ und uͤber alles herſchen ſol-
te. (z) Als er aber vom Satan ſich wider
GOtt zu Krieg werben laſſen/ da iſt der
Teufel Fuͤrſt dieſer Welt worden: und iſt
noch immer ſein und ſeines unzaͤhligen Hee-
res boͤßliches Dichten und Trachten/ wie
er die Menſchen/ durch Liſt oder Gewalt/
GOtt abfangen und in ſein verdammtes
Reich ziehen moͤge. Diejenigen nun/
(ach! die meiſte Menſchen) die ſich vom
Teufel fangen/ verfuͤhren und anfuͤhren
laſſen/ die werden genannt die Welt. Da
heiſt es nun: Ein Menſch iſt des andern
Teufel. Dem Satan koͤnten wir man-
chesmal leichtlich obſiegen/ durch Gebet/
Glauben und Gottes Wort: aber/ das
wol erſchroͤcklich zu hoͤren/ er verfolgt und
beſtreitet die Menſchen meiſt durch Men-
ſchen/ und koͤnte uns oͤfters nicht ſchaden/
wañ nicht boßhaftige Leute ſeine Werk-
zeuge waͤren. Und was das aͤrgſte iſt/ un-
ſer eigenes Suͤnd-luͤſternes Fleiſch haͤlt es
heimlich mit ihme/ und oͤffnet ihm der Sin-
nen
(z) 1. Moſ. 1. v. 28.
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