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Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.

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lischen Hertz-Gastes.
ste Gabe. Stärcke die Arme meiner An-
dacht und Glaubens: daß ich dich an mich
ziehe/ fest halte/ und nicht wieder auslasse.

Ja/ gibe du dich mir selber/ O du höch-
ste Gabe/ den mir mein JEsus vom Vat-
ter versprochen hat. Jch weiß wol/ daß
du gern in den Hertzen einkehrest und
wohnest: deine Lust ist bey den Men-
schen-Kindern. Hier ist mein Hertze:
zeuch herein/ und sey Commendant in dieser
Vestung. Sind noch Aufrührer darin-
nen: jage und schlage sie hinaus. Stehe
mir bey wider das Fleisch/ das immer dem
Geist widerstehet. Errette mich von
mir selber/ und stärcke meinen Geist/ du

Geist des Rahts und der Stärcke/ (q) du
Krafft aus der Höhe: (r) daß er deinen und
meinen Feinden/ dem Fleisch der Welt/
und ihrem Fürsten obliege.

Du Geist der Widergeburt! über-
schwebe mich/ wie JEsum in der Tauffe/
und mache in meinem Hertzen erschallen/
die tröstliche Stimme Gottes:
Diß ist
mein lieber Sohn/ an dem ich Wolgefallen ha-
be. Du Geist des Himmels! führe meine
Gedanken gen Himmel/ und lehre mich zu
Gott ruffen/ Abba lieber Vatter! du Geist
der Kindschafft! gib Zeugnis meinem

Geist
(q) Esa. 11. v. 2.
(r) Luc. 24. v. 49.
N ij

liſchen Hertz-Gaſtes.
ſte Gabe. Staͤrcke die Arme meiner An-
dacht und Glaubens: daß ich dich an mich
ziehe/ feſt halte/ und nicht wieder auslaſſe.

Ja/ gibe du dich mir ſelber/ O du hoͤch-
ſte Gabe/ den mir mein JEſus vom Vat-
ter verſprochen hat. Jch weiß wol/ daß
du gern in den Hertzen einkehreſt und
wohneſt: deine Luſt iſt bey den Men-
ſchen-Kindern. Hier iſt mein Hertze:
zeuch herein/ und ſey Commendant in dieſer
Veſtung. Sind noch Aufruͤhrer darin-
nen: jage und ſchlage ſie hinaus. Stehe
mir bey wider das Fleiſch/ das immer dem
Geiſt widerſtehet. Errette mich von
mir ſelber/ und ſtaͤrcke meinen Geiſt/ du

Geiſt des Rahts und der Staͤrcke/ (q) du
Krafft aus der Hoͤhe: (r) daß er deinen und
meinen Feinden/ dem Fleiſch der Welt/
und ihrem Fuͤrſten obliege.

Du Geiſt der Widergeburt! uͤber-
ſchwebe mich/ wie JEſum in der Tauffe/
und mache in meinem Hertzen erſchallen/
die troͤſtliche Stimme Gottes:
Diß iſt
mein lieber Sohn/ an dem ich Wolgefallen ha-
be. Du Geiſt des Himmels! fuͤhre meine
Gedanken gen Himmel/ und lehre mich zu
Gott ruffen/ Abba lieber Vatter! du Geiſt
der Kindſchafft! gib Zeugnis meinem

Geiſt
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(r) Luc. 24. v. 49.
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[195/0223] liſchen Hertz-Gaſtes. ſte Gabe. Staͤrcke die Arme meiner An- dacht und Glaubens: daß ich dich an mich ziehe/ feſt halte/ und nicht wieder auslaſſe. Ja/ gibe du dich mir ſelber/ O du hoͤch- ſte Gabe/ den mir mein JEſus vom Vat- ter verſprochen hat. Jch weiß wol/ daß du gern in den Hertzen einkehreſt und wohneſt: deine Luſt iſt bey den Men- ſchen-Kindern. Hier iſt mein Hertze: zeuch herein/ und ſey Commendant in dieſer Veſtung. Sind noch Aufruͤhrer darin- nen: jage und ſchlage ſie hinaus. Stehe mir bey wider das Fleiſch/ das immer dem Geiſt widerſtehet. Errette mich von mir ſelber/ und ſtaͤrcke meinen Geiſt/ du Geiſt des Rahts und der Staͤrcke/ (q) du Krafft aus der Hoͤhe: (r) daß er deinen und meinen Feinden/ dem Fleiſch der Welt/ und ihrem Fuͤrſten obliege. Du Geiſt der Widergeburt! uͤber- ſchwebe mich/ wie JEſum in der Tauffe/ und mache in meinem Hertzen erſchallen/ die troͤſtliche Stimme Gottes: Diß iſt mein lieber Sohn/ an dem ich Wolgefallen ha- be. Du Geiſt des Himmels! fuͤhre meine Gedanken gen Himmel/ und lehre mich zu Gott ruffen/ Abba lieber Vatter! du Geiſt der Kindſchafft! gib Zeugnis meinem Geiſt (q) Eſa. 11. v. 2. (r) Luc. 24. v. 49. N ij

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Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/223>, abgerufen am 05.05.2024.