Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.Einladung des him- solche Gnade und bei wem sie zu suchensey. Du allein bist es/ der in mir wircket/ beyde das Wollen und das Thun. So steht es dann nicht bey mir/ dir ei- Der himlische Vatter will seinen hei- ste (p) Zach. 13. v. 7.
Einladung des him- ſolche Gnade und bei wem ſie zu ſuchenſey. Du allein biſt es/ der in mir wircket/ beyde das Wollen und das Thun. So ſteht es dann nicht bey mir/ dir ei- Der himliſche Vatter will ſeinen hei- ſte (p) Zach. 13. v. 7.
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Einladung des him-
ſolche Gnade und bei wem ſie zu ſuchen
ſey. Du allein biſt es/ der in mir wircket/
beyde das Wollen und das Thun.
So ſteht es dann nicht bey mir/ dir ei-
ne heilige Seele zur Wohnung einzuge-
ben. Alle Heiligkeit iſt in dir/ und kom-
met von dir/ und auſer dir iſt alles unheilig.
So muß ich dann dich haben/ O heiliger
Geiſt! wann meine Seele ſoll heilig wer-
den. Deine Huͤlfe muß vorhergehen/
wann deine Gnade ſoll hernach folgen.
Du muſt/ du himliſche Taube/ das Oelblat
des Friedens/ in die Arche meines Her-
tzens bringen/ wann die leidige Suͤndflut
aufhoͤren ſoll.
Der himliſche Vatter will ſeinen hei-
ligen Geiſt geben/ denen die ihn darum bit-
ten. Ach! da ich gar nichts gutes ver-
richten kan ohne dich/ O heiliger Geiſt! wie
ſolte ich dan beten ohne dich? Wir wiſſen
nicht/ wie wir bitten ſollen: Du/ du muſt
uns vertretten/ mit deinem unausſprechli-
chen Seufzen. Du ſelbſt/ du Geiſt des Ge-
bets (p) muſt dich mir von Gott erbitten
helfen: ſonſt werden/ du und ich die un-
heilige Seele/ wol ewig voneinander blei-
ben muͤßen. Ach! ſo hilf mir dañ beten/
und ohn unterlaß bitten/ um dich/ die edel-
ſte
(p) Zach. 13. v. 7.
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