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Birken, Sigmund von: Die Fried-erfreuete Teutonje. Nürnberg, 1652.

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Pax. aurea. redditur. auro.
Gold das Eisen tritt mit Füssen.
37.

Nach diesem stiege je zwischen einem Paar dieser
Bilder eine runde Seule empor/ auf welcher die drey Frie-
densgöttinnen/ die Eintracht/ die Gottesfurcht/ und die
Gerechtigkeit
und zwar die erste über dem Bild der Amne-
stie und Freundschaft/ die andere über dem der Religion und
der Waffenabdankung/ die dritte über den zwoen übrigen/
zustehen kamen. Die erste weiß bekleidet/ trug ein Täfelein/
worauf der dreybeleibte Geryon gemahlet/ auf der einen/
und eine Laute auf der andern Hand. Die andere rot beklei-
det/ hatte das Hertz offen/ worein der Name des dreyeinigen
Gottes gegraben/ und truge auf dem linken Arm das heilige
Gottesbuch/ und die himlische Gesetztafel/ worauf sie mit
der rechten Hand wiese. Die dritte war an jhrer Wage und
Schwerd leichtlich zu erkennen. Die Seulen waren ablangs/
jhre Fusse aber in die quäre/ mit güldenen Strichen erha-
ben/ und jhre Haubtstücke mit dergleichen Laubwerk gezie-
ret. Oben an jhrem Gesimse sahe man/ unter jedwedern Bild
eine Schrifft/ und zwar unter der Eintracht diese:

Corporibus. mens. una. tribus.
Drey Leiber eine Seel jetzt haben.

Bey der Gottesforcht ware dieses zu lesen:

Pietatis. amorem. pax. sequitur.
Gott lieben kan mit Frieden laben.

Unter der Gerechtgikeit aber dieses:

Tribuet. sic. aequum. trutina. recti.
So theilt das Recht recht aus die Gaben.
38.

In der mitten erhube sich eine kleine Pyramide
oder Spitzseule/ worauf das Bild deß Friedens stunde. Auf
seinem Haubt hatte er einen Krantz von Olivenlaub/ mit

Lorbeer
E
Pax. aurea. redditur. auro.
Gold das Eiſen tritt mit Fuͤſſen.
37.

Nach dieſem ſtiege je zwiſchen einem Paar dieſer
Bilder eine runde Seule empor/ auf welcher die drey Frie-
densgoͤttinnen/ die Eintracht/ die Gottesfurcht/ und die
Gerechtigkeit
und zwar die erſte uͤber dem Bild der Amne-
ſtie und Freundſchaft/ die andere uͤber dem der Religion und
der Waffenabdankung/ die dritte uͤber den zwoen uͤbrigen/
zuſtehen kamen. Die erſte weiß bekleidet/ trug ein Taͤfelein/
worauf der dreybeleibte Geryon gemahlet/ auf der einen/
und eine Laute auf der andern Hand. Die andere rot beklei-
det/ hatte das Hertz offen/ worein der Name des dreyeinigen
Gottes gegraben/ und truge auf dem linken Arm das heilige
Gottesbuch/ und die himliſche Geſetztafel/ worauf ſie mit
der rechten Hand wieſe. Die dritte war an jhrer Wage und
Schwerd leichtlich zu erkeñen. Die Seulen waren ablangs/
jhre Fůſſe aber in die quaͤre/ mit guͤldenen Strichen erha-
ben/ und jhre Haubtſtuͤcke mit dergleichen Laubwerk gezie-
ret. Oben an jhrem Geſimſe ſahe man/ unter jedwedern Bild
eine Schrifft/ und zwar unter der Eintracht dieſe:

Corporibus. mens. una. tribus.
Drey Leiber eine Seel jetzt haben.

Bey der Gottesforcht ware dieſes zu leſen:

Pietatis. amorem. pax. sequitur.
Gott lieben kan mit Frieden laben.

Unter der Gerechtgikeit aber dieſes:

Tribuet. sic. æquum. trutina. recti.
So theilt das Recht recht aus die Gaben.
38.

In der mitten erhube ſich eine kleine Pyramide
oder Spitzſeule/ worauf das Bild deß Friedens ſtunde. Auf
ſeinem Haubt hatte er einen Krantz von Olivenlaub/ mit

Lorbeer
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[25/0075] Pax. aurea. redditur. auro. Gold das Eiſen tritt mit Fuͤſſen. 37. Nach dieſem ſtiege je zwiſchen einem Paar dieſer Bilder eine runde Seule empor/ auf welcher die drey Frie- densgoͤttinnen/ die Eintracht/ die Gottesfurcht/ und die Gerechtigkeit und zwar die erſte uͤber dem Bild der Amne- ſtie und Freundſchaft/ die andere uͤber dem der Religion und der Waffenabdankung/ die dritte uͤber den zwoen uͤbrigen/ zuſtehen kamen. Die erſte weiß bekleidet/ trug ein Taͤfelein/ worauf der dreybeleibte Geryon gemahlet/ auf der einen/ und eine Laute auf der andern Hand. Die andere rot beklei- det/ hatte das Hertz offen/ worein der Name des dreyeinigen Gottes gegraben/ und truge auf dem linken Arm das heilige Gottesbuch/ und die himliſche Geſetztafel/ worauf ſie mit der rechten Hand wieſe. Die dritte war an jhrer Wage und Schwerd leichtlich zu erkeñen. Die Seulen waren ablangs/ jhre Fůſſe aber in die quaͤre/ mit guͤldenen Strichen erha- ben/ und jhre Haubtſtuͤcke mit dergleichen Laubwerk gezie- ret. Oben an jhrem Geſimſe ſahe man/ unter jedwedern Bild eine Schrifft/ und zwar unter der Eintracht dieſe: Corporibus. mens. una. tribus. Drey Leiber eine Seel jetzt haben. Bey der Gottesforcht ware dieſes zu leſen: Pietatis. amorem. pax. sequitur. Gott lieben kan mit Frieden laben. Unter der Gerechtgikeit aber dieſes: Tribuet. sic. æquum. trutina. recti. So theilt das Recht recht aus die Gaben. 38. In der mitten erhube ſich eine kleine Pyramide oder Spitzſeule/ worauf das Bild deß Friedens ſtunde. Auf ſeinem Haubt hatte er einen Krantz von Olivenlaub/ mit Lorbeer E

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Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Die Fried-erfreuete Teutonje. Nürnberg, 1652, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_friedensvergleich_1652/75>, abgerufen am 24.11.2024.