Zahlen angemerket, (die das Stuck e e mit seiner Spitze anzeiget und ein Vergrösserungsglaß, so auf den Stist bey f gestecket wird, desto deutli- cher zu erkennen giebet) und auf besagter Scheibe über 1000. Theile von die Minuten und Secunden zur Eintheilung genommen, diese Umgänge und Theile wird man alsdann gar leicht, so zuvor bekannt ist, wie viel sich eigentlich in einem Quadranten solcher Umgänge und Theile ergeben, in lauter Grade, Minuten, Secunden verwandeln, und in eine Tabelle bringen, da man nemlich, so sich zum Exempel, auf dem ganzen Quadran- ten 1600 Umgänge ereignen, bey richtig angestellter Theilung mit 90. und 60, vor einen Grad 17 Umgänge, vor eine Minute eines Umganges vor eine Secunde ungefehr eines Umganges findet, dabey dann eine Tabelle vor jede Grade, Minuten und Secunden gar leicht zu con- struiren seyn wird.
Fig. 2.
Der dritte Quadrant, der in den Hookischen Operibus posthumis p. 508. beschrieben zu finden, bestehet in folgender Construction: Man lässet erstlich denselben im Radio von 16. 18. und mehrern Zollen) und dessen eine Seite zum wenigsten noch einmal so groß dann der Nadius ist, wie die 3 Figur der XVIII. Tab. zeiget) aus Messing zubereiten, richtet in P dem Mittelpuncte des Quadrantens eine bewegliche Regel, die über einen Schuh grösser dann obbesagter Radius ist, an, und machet nach der Länge mitten durch solche eine Oefnung in der Breite eines starken Zolles, in diesem Durchschnitt wird ein astronomisches Schrohr von 3. Schuhen, der bey M mit einem Obje- etiv-bey O aber mit einem Ocularglaß versehen ist, vest gestellet. Ferner verfertiget man einen platten Zirkelring V X Y im Durchmesser bey zween Schuhen, und theilet einen Zirkel auf dessen Limbo erstlich in 3, einen jeden in 60, und dann wieder einen jeden 60ten Theil durch die Diagonallinien in 60. gleiche Theile, daß demnach der ganze Umkreis, der sich nach dem Durchmesser bey zween Schuhen, auf 6 Schuh hin erstrecket, indem zmat 60, 180, und 60mal 180, 10800. ausmachen, in 10800. gleiche Theile gethei- let wird, welche eine Eintheilung der Minuten und Secunden vor 3. gan- ze Grade geben. Dieser getheilte Zirkel dienet die Minuten und Secunden, die sich über die ganze Grade ergeben, genau auf gegenwärtigen Quadran- ten zu finden, da man jenen an diesen auf folgende Weise appliciret: Man bestimmet erstlich, weil der Mittelpunct des Zirkels, wie die Figur zeiget, nahe an des Quadrantens Rücken stehen muß, um wie viel Theile des Ra- dii jenes von diesem entfernet seye, zu dieser Distanz nimmt Hooke 120. gleiche Theile, ferner füget man in des Ringes Mittelpunct einen messin- gen Cylinder, dessen Durchmesser den 60ten Theil von dem Radio PB, die Länge so viel, als die Breite des Ruckens ist, (den man einen Zoll breit ma- chen kann,) giebet, oben aber darauf einen langen und zarten Zeiger, damit
Zahlen angemerket, (die das Stuck e e mit ſeiner Spitze anzeiget und ein Vergröſſerungsglaß, ſo auf den Stiſt bey f geſtecket wird, deſto deutli- cher zu erkennen giebet) und auf beſagter Scheibe über 1000. Theile von die Minuten und Secunden zur Eintheilung genommen, dieſe Umgänge und Theile wird man alsdann gar leicht, ſo zuvor bekannt iſt, wie viel ſich eigentlich in einem Quadranten ſolcher Umgänge und Theile ergeben, in lauter Grade, Minuten, Secunden verwandeln, und in eine Tabelle bringen, da man nemlich, ſo ſich zum Exempel, auf dem ganzen Quadran- ten 1600 Umgänge ereignen, bey richtig angeſtellter Theilung mit 90. und 60, vor einen Grad 17 Umgänge, vor eine Minute eines Umganges vor eine Secunde ungefehr eines Umganges findet, dabey dann eine Tabelle vor jede Grade, Minuten und Secunden gar leicht zu con- ſtruiren ſeyn wird.
Fig. 2.
Der dritte Quadrant, der in den Hookiſchen Operibus poſthumis p. 508. beſchrieben zu finden, beſtehet in folgender Conſtruction: Man läſſet erſtlich denſelben im Radio von 16. 18. und mehrern Zollen) und deſſen eine Seite zum wenigſten noch einmal ſo groß dann der Nadius iſt, wie die 3 Figur der XVIII. Tab. zeiget) aus Meſſing zubereiten, richtet in P dem Mittelpuncte des Quadrantens eine bewegliche Regel, die über einen Schuh gröſſer dann obbeſagter Radius iſt, an, und machet nach der Länge mitten durch ſolche eine Oefnung in der Breite eines ſtarken Zolles, in dieſem Durchſchnitt wird ein aſtronomiſches Schrohr von 3. Schuhen, der bey M mit einem Obje- etiv-bey O aber mit einem Ocularglaß verſehen iſt, veſt geſtellet. Ferner verfertiget man einen platten Zirkelring V X Y im Durchmeſſer bey zween Schuhen, und theilet einen Zirkel auf deſſen Limbo erſtlich in 3, einen jeden in 60, und dann wieder einen jeden 60ten Theil durch die Diagonallinien in 60. gleiche Theile, daß demnach der ganze Umkreis, der ſich nach dem Durchmeſſer bey zween Schuhen, auf 6 Schuh hin erſtrecket, indem zmat 60, 180, und 60mal 180, 10800. ausmachen, in 10800. gleiche Theile gethei- let wird, welche eine Eintheilung der Minuten und Secunden vor 3. gan- ze Grade geben. Dieſer getheilte Zirkel dienet die Minuten und Secunden, die ſich über die ganze Grade ergeben, genau auf gegenwärtigen Quadran- ten zu finden, da man jenen an dieſen auf folgende Weiſe appliciret: Man beſtimmet erſtlich, weil der Mittelpunct des Zirkels, wie die Figur zeiget, nahe an des Quadrantens Rücken ſtehen muß, um wie viel Theile des Ra- dii jenes von dieſem entfernet ſeye, zu dieſer Diſtanz nimmt Hooke 120. gleiche Theile, ferner füget man in des Ringes Mittelpunct einen meſſin- gen Cylinder, deſſen Durchmeſſer den 60ten Theil von dem Radio PB, die Länge ſo viel, als die Breite des Ruckens iſt, (den man einen Zoll breit ma- chen kann,) giebet, oben aber darauf einen langen und zarten Zeiger, damit
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Zahlen angemerket, (die das Stuck e e mit ſeiner Spitze anzeiget und ein
Vergröſſerungsglaß, ſo auf den Stiſt bey f geſtecket wird, deſto deutli-
cher zu erkennen giebet) und auf beſagter Scheibe über 1000. Theile von
die Minuten und Secunden zur Eintheilung genommen, dieſe Umgänge
und Theile wird man alsdann gar leicht, ſo zuvor bekannt iſt, wie viel
ſich eigentlich in einem Quadranten ſolcher Umgänge und Theile ergeben,
in lauter Grade, Minuten, Secunden verwandeln, und in eine Tabelle
bringen, da man nemlich, ſo ſich zum Exempel, auf dem ganzen Quadran-
ten 1600 [FORMEL] Umgänge ereignen, bey richtig angeſtellter Theilung mit
90. und 60, vor einen Grad 17 [FORMEL] Umgänge, vor eine Minute [FORMEL] eines
Umganges vor eine Secunde ungefehr [FORMEL] eines Umganges findet, dabey
dann eine Tabelle vor jede Grade, Minuten und Secunden gar leicht zu con-
ſtruiren ſeyn wird.
Der dritte Quadrant, der in den Hookiſchen Operibus poſthumis p. 508.
beſchrieben zu finden, beſtehet in folgender Conſtruction: Man läſſet erſtlich
denſelben im Radio von 16. 18. und mehrern Zollen) und deſſen eine Seite
zum wenigſten noch einmal ſo groß dann der Nadius iſt, wie die 3 Figur der
XVIII. Tab. zeiget) aus Meſſing zubereiten, richtet in P dem Mittelpuncte des
Quadrantens eine bewegliche Regel, die über einen Schuh gröſſer dann
obbeſagter Radius iſt, an, und machet nach der Länge mitten durch ſolche
eine Oefnung in der Breite eines ſtarken Zolles, in dieſem Durchſchnitt wird
ein aſtronomiſches Schrohr von 3. Schuhen, der bey M mit einem Obje-
etiv-bey O aber mit einem Ocularglaß verſehen iſt, veſt geſtellet. Ferner
verfertiget man einen platten Zirkelring V X Y im Durchmeſſer bey zween
Schuhen, und theilet einen Zirkel auf deſſen Limbo erſtlich in 3, einen jeden
in 60, und dann wieder einen jeden 60ten Theil durch die Diagonallinien in
60. gleiche Theile, daß demnach der ganze Umkreis, der ſich nach dem
Durchmeſſer bey zween Schuhen, auf 6 Schuh hin erſtrecket, indem zmat
60, 180, und 60mal 180, 10800. ausmachen, in 10800. gleiche Theile gethei-
let wird, welche eine Eintheilung der Minuten und Secunden vor 3. gan-
ze Grade geben. Dieſer getheilte Zirkel dienet die Minuten und Secunden,
die ſich über die ganze Grade ergeben, genau auf gegenwärtigen Quadran-
ten zu finden, da man jenen an dieſen auf folgende Weiſe appliciret: Man
beſtimmet erſtlich, weil der Mittelpunct des Zirkels, wie die Figur zeiget,
nahe an des Quadrantens Rücken ſtehen muß, um wie viel Theile des Ra-
dii jenes von dieſem entfernet ſeye, zu dieſer Diſtanz nimmt Hooke 120.
gleiche Theile, ferner füget man in des Ringes Mittelpunct einen meſſin-
gen Cylinder, deſſen Durchmeſſer den 60ten Theil von dem Radio PB, die
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Bion, Nicolas: Dritte Eröfnung der neuen mathematischen Werkschule (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 3. Nürnberg, 1765, S. 156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule03_1765/168>, abgerufen am 16.02.2025.
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