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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Dritter Band. Stuttgart, 1884.

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gesetztes Zusammenfallen der Diäresis mit einer syntaktischen Pause dem p3b_019.002
Verse klappernd=monotonen Charakter verleihen und jeden Alexandriner p3b_019.003
als zwei jambische Dreitakter erscheinen lassen, z. B.:

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Die Blumen in dem Korn, || sie können Dich nicht nähren, p3b_019.005
Am Orte, wo sie blühn, || da könnten wachsen Ähren.

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Aufgabe. Nachstehendes Bruchstück soll in Alexandrinerverse p3b_019.007
verwandelt werden. Selbstredend ist für die Lösung der Reim p3b_019.008
nicht nötig.

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Stoff. Jm Lande Madras lebte der Fürst Aswapati, der durch seine p3b_019.010
Tugenden alle Sterblichen überstrahlte. | Er war gottselig und pflichtliebend; p3b_019.011
dem Bedrängten verhieß er seinen Schutz, den Armen verlieh er Gaben; er p3b_019.012
liebte sein Volk und wurde von demselben wieder geliebt; im Niedrigsten ehrte p3b_019.013
er eben den Menschen. | Bei allem Glück und Reichtum entbehrte er des p3b_019.014
lieblichen Kindersegens. |

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Täglich flehte er die Götter um dieses Glück an, ja, er hatte der Gottheit p3b_019.016
des Feuers bereits achtzehn Jahre hindurch Opfer dargebracht. | Endlich p3b_019.017
erschien die Gottheit Sawitri und sprach: Du sollst belohnt sein. | Bitte Dir p3b_019.018
eine Gnade aus, doch vergiß nicht, Gutes zu wünschen. |

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Aswapati sprach: Verleihe mir, hohe Göttin, den lieblichen Kindersegen, p3b_019.020
um den Dich mein Beten und Opfern täglich neu anflehte. |

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Es sei, erwiderte die Göttin; wisse, daß ich Deinen Wunsch dem Urvater p3b_019.022
der Götter und der Welt vorgetragen habe. | Der durch sich selbst seiende, p3b_019.023
gnädige Gott hat Dir eine Tochter verheißen | u. s. w.

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Lösung. Von Fr. Rückert (Ges. Ausgabe XII, 261).

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Jn Madras herrscht' ein Fürst, Aswapati genannt, p3b_019.026
An Glanz der Tugenden der Sonne gleich entbrannt;
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Gottselig, pflichtbedacht, schutzgebend, gabenmehrend, p3b_019.028
Volksliebend, volksgeliebt, als Freund die Menschen ehrend,
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Kein Glück und keinen Schatz, als Kinder nur, entbehrend.
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Um dieses Glück bracht' er Gebet dem Himmel dar p3b_019.031
Und opferte dem Feu'r andächtig achtzehn Jahr'.
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Da stieg die Gottheit, die im Opferfeuer wohnt, p3b_019.033
Sawitri, aus der Glut, und sprach: Du seist belohnt!
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Erwähl', Aswapati, von mir Dir eine Gnade, p3b_019.035
Und weiche mit dem Wunsch nicht von der Pflichten Pfade!
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"Gebet und Opfer bracht' ich dar der Kinder wegen, p3b_019.037
So werde mir verliehn, o Göttin, Kindersegen."

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gesetztes Zusammenfallen der Diäresis mit einer syntaktischen Pause dem p3b_019.002
Verse klappernd=monotonen Charakter verleihen und jeden Alexandriner p3b_019.003
als zwei jambische Dreitakter erscheinen lassen, z. B.:

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Die Blumen in dem Korn, ‖ sie können Dich nicht nähren, p3b_019.005
Am Orte, wo sie blühn, ‖ da könnten wachsen Ähren.

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Aufgabe. Nachstehendes Bruchstück soll in Alexandrinerverse p3b_019.007
verwandelt werden. Selbstredend ist für die Lösung der Reim p3b_019.008
nicht nötig.

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Stoff. Jm Lande Madras lebte der Fürst Aswapati, der durch seine p3b_019.010
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dem Bedrängten verhieß er seinen Schutz, den Armen verlieh er Gaben; er p3b_019.012
liebte sein Volk und wurde von demselben wieder geliebt; im Niedrigsten ehrte p3b_019.013
er eben den Menschen. │ Bei allem Glück und Reichtum entbehrte er des p3b_019.014
lieblichen Kindersegens. │

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Täglich flehte er die Götter um dieses Glück an, ja, er hatte der Gottheit p3b_019.016
des Feuers bereits achtzehn Jahre hindurch Opfer dargebracht. │ Endlich p3b_019.017
erschien die Gottheit Sawitri und sprach: Du sollst belohnt sein. │ Bitte Dir p3b_019.018
eine Gnade aus, doch vergiß nicht, Gutes zu wünschen. │

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Aswapati sprach: Verleihe mir, hohe Göttin, den lieblichen Kindersegen, p3b_019.020
um den Dich mein Beten und Opfern täglich neu anflehte. │

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Es sei, erwiderte die Göttin; wisse, daß ich Deinen Wunsch dem Urvater p3b_019.022
der Götter und der Welt vorgetragen habe. │ Der durch sich selbst seiende, p3b_019.023
gnädige Gott hat Dir eine Tochter verheißen │ u. s. w.

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Lösung. Von Fr. Rückert (Ges. Ausgabe XII, 261).

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Jn Madras herrscht' ein Fürst, Aswapati genannt, p3b_019.026
An Glanz der Tugenden der Sonne gleich entbrannt;
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Volksliebend, volksgeliebt, als Freund die Menschen ehrend,
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Um dieses Glück bracht' er Gebet dem Himmel dar p3b_019.031
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Da stieg die Gottheit, die im Opferfeuer wohnt, p3b_019.033
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Erwähl', Aswapati, von mir Dir eine Gnade, p3b_019.035
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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Dritter Band. Stuttgart, 1884, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik03_1884/45>, abgerufen am 22.11.2024.