p3b_240.001 sind. Wir müßten zur Aufrechthaltung dieser Cäsur sonach vielfach zu p3b_240.002 einsilbigen bedeutungslosen Wörtern greifen, wodurch die Schönheit und Wirkung p3b_240.003 des horazischen Verses in der Übersetzung eine Schädigung erleiden würde.
p3b_240.004
Sapphische Strophenform.
p3b_240.005
Stoff: 1.
Mercuri, facunde nepos Atlantis,p3b_240.006 Qui feros cultus hominum recentump3b_240.007 Voce formasti catus et decoraep3b_240.008 More palaestrae,
p3b_240.009
2.
Te canam, magni Jovis et deorump3b_240.010 Nuntium curvaeque lyrae parentem,p3b_240.011 Callidum quidquid placuit iocosop3b_240.012 Condere furto.
p3b_240.013
3.
Te boves olim nisi reddidissesp3b_240.014 Per dolum amotas puerum minacip3b_240.015 Voce dum terret, viduus pharetrap3b_240.016 Risit Apollo.
p3b_240.017
4.
Quin et Atridas duce te superbosp3b_240.018 Ilio dives Priamus relictop3b_240.019 Thessalosque ignes et iniqua Troiaep3b_240.020 Castra fefellit.
p3b_240.021
5.
Tu pias laetis animas reponisp3b_240.022 Sedibus virgaque levem coercesp3b_240.023 Aurea turbam superis deorump3b_240.024 Gratus et imis.
p3b_240.025 Wörtliche Übersetzung. 1. Merkur, beredter Enkel des Atlas, der p3b_240.026 du die wilde (rohe) Lebensart der frischgeschaffenen Menschen (Urmenschen) p3b_240.027 durch das Wort gebildet hast klüglich und durch der zierenden (anständigen, p3b_240.028 d. h. anstandverleihenden, bildenden) Palästra Sitte (Weise).
p3b_240.029 2. Dich will ich besingen, des großen Jupiter und der Götter Boten p3b_240.030 und der krummen (gewölbten) Lyra Vater, der es verstand, was auch beliebte, p3b_240.031 in scherzhaftem Diebstahl zu bergen.
p3b_240.032 3. Dich schreckt einst, wenn du nicht würdest zurückgegeben haben die p3b_240.033 durch List weggebrachten Rinder, den Knaben mit drohender Stimme Apollo: p3b_240.034 bar (beraubt) des Köchers lachte er.
p3b_240.035 4. Sogar auch die übermütigen Atriden hat unter deiner Führung der reiche p3b_240.036 Priamus nach verlassenem Troja und die Thessalischen Wachtfeuer und das Troja p3b_240.037 feindliche Lager getäuscht.
p3b_240.038 5. Du setzest nieder die frommen Seelen auf angenehmen Sitzen und p3b_240.039 mit dem Stabe hältst du die leichte Schar - mit dem goldenen - zusammen p3b_240.040 den Oberen der Götter angenehm und den Untersten.
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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Dritter Band. Stuttgart, 1884, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik03_1884/266>, abgerufen am 19.07.2024.
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