Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Dritter Band. Stuttgart, 1884.p3b_116.001 p3b_116.002 p3b_116.003 p3b_116.004 p3b_116.005 p3b_116.006 p3b_116.007 p3b_116.008 p3b_116.009 p3b_116.010 p3b_116.011 p3b_116.012 p3b_116.013 19. in der neuen Nibelungenform (a. Gebrochene Nibelungenstrophe p3b_116.015 p3b_116.018 p3b_116.019 Das sterbende Alpröslein. Von C. Beyer. p3b_116.021 "Hoch auf dem Felsen ein Röslein blüht rot, p3b_116.023 p3b_116.024Möcht' es wohl brechen, doch brächt' es den Tod. "Röslein, wie bist du so zaubrisch zu sehn, p3b_116.025 p3b_116.026Möchte vor Sehnen und Liebe vergehn. "Schaue dich an, o du süßestes Gut, p3b_116.027 p3b_116.028Werde dich brechen und flöß' auch mein Blut. "Schenke zum Schmuck dich der Trautesten mein, p3b_116.029 p3b_116.030Freut sie sich dran, wird lohnend es sein." Kühnlich erstieg er die felsige Wand, p3b_116.031 p3b_116.032Knickte das Röslein mit zitternder Hand. Kehrte zurück nicht, stürzte hinab - p3b_116.033 p3b_116.034Schmückte das sterbende Röslein sein Grab. Lösungen. Von Karl Putz. p3b_116.0351. Jambus. p3b_116.036[Beginn Spaltensatz] Ein Röslein blüht am Felsen rot, p3b_116.037 [Spaltenumbruch]
p3b_116.101Gern bräch' ich's, doch das bringt p3b_116.038 den Tod. p3b_116.039 Bezaubernd ist dein Blüh'n zu sehn, Sehnsucht nach dir macht mich vergehn. p3b_116.102 [Ende Spaltensatz]
p3b_116.103 Jch schaue dich, du süßes Gut, p3b_116.104 Jch breche dich, fließt auch mein Blut. p3b_116.001 p3b_116.002 p3b_116.003 p3b_116.004 p3b_116.005 p3b_116.006 p3b_116.007 p3b_116.008 p3b_116.009 p3b_116.010 p3b_116.011 p3b_116.012 p3b_116.013 19. in der neuen Nibelungenform (a. Gebrochene Nibelungenstrophe p3b_116.015 p3b_116.018 p3b_116.019 Das sterbende Alpröslein. Von C. Beyer. p3b_116.021 „Hoch auf dem Felsen ein Röslein blüht rot, p3b_116.023 p3b_116.024Möcht' es wohl brechen, doch brächt' es den Tod. „Röslein, wie bist du so zaubrisch zu sehn, p3b_116.025 p3b_116.026Möchte vor Sehnen und Liebe vergehn. „Schaue dich an, o du süßestes Gut, p3b_116.027 p3b_116.028Werde dich brechen und flöß' auch mein Blut. „Schenke zum Schmuck dich der Trautesten mein, p3b_116.029 p3b_116.030Freut sie sich dran, wird lohnend es sein.“ Kühnlich erstieg er die felsige Wand, p3b_116.031 p3b_116.032Knickte das Röslein mit zitternder Hand. Kehrte zurück nicht, stürzte hinab ─ p3b_116.033 p3b_116.034Schmückte das sterbende Röslein sein Grab. Lösungen. Von Karl Putz. p3b_116.0351. Jambus. p3b_116.036[Beginn Spaltensatz] Ein Röslein blüht am Felsen rot, p3b_116.037 [Spaltenumbruch]
p3b_116.101Gern bräch' ich's, doch das bringt p3b_116.038 den Tod. p3b_116.039 Bezaubernd ist dein Blüh'n zu sehn, Sehnsucht nach dir macht mich vergehn. p3b_116.102 [Ende Spaltensatz]
p3b_116.103 Jch schaue dich, du süßes Gut, p3b_116.104 Jch breche dich, fließt auch mein Blut. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0142" n="116"/> <p> <lb n="p3b_116.001"/> <hi rendition="#et">6. <hi rendition="#g">im jambischen Sechstakter (Trimeter</hi>),</hi> </p> <p> <lb n="p3b_116.002"/> <hi rendition="#et">7. <hi rendition="#g">im anapästischen Achttakter (Tetrameter</hi>),</hi> </p> <p> <lb n="p3b_116.003"/> <hi rendition="#et">8. <hi rendition="#g">im Alexandriner,</hi></hi> </p> <p> <lb n="p3b_116.004"/> <hi rendition="#et">9. <hi rendition="#g">in Hinkejamben,</hi></hi> </p> <p> <lb n="p3b_116.005"/> <hi rendition="#et">10. <hi rendition="#g">im Hendekasyllabus,</hi></hi> </p> <p> <lb n="p3b_116.006"/> <hi rendition="#et">11. <hi rendition="#g">in der Allitteration,</hi></hi> </p> <p> <lb n="p3b_116.007"/> <hi rendition="#et">12. <hi rendition="#g">in der Assonanz,</hi></hi> </p> <p> <lb n="p3b_116.008"/> <hi rendition="#et">13. <hi rendition="#g">in der mittelhochdeutschen Nibelungenstrophe,</hi></hi> </p> <p> <lb n="p3b_116.009"/> <hi rendition="#et">14. <hi rendition="#g">in der Ghaselenform,</hi></hi> </p> <p> <lb n="p3b_116.010"/> <hi rendition="#et">15. <hi rendition="#g">in der Sonettform,</hi></hi> </p> <p> <lb n="p3b_116.011"/> <hi rendition="#et">16. <hi rendition="#g">in der Oktave,</hi></hi> </p> <p> <lb n="p3b_116.012"/> <hi rendition="#et">17. <hi rendition="#g">in der Siciliane,</hi></hi> </p> <p> <lb n="p3b_116.013"/> <hi rendition="#et">18. <hi rendition="#g">im serbischen Trochäus,</hi></hi> </p> <lb n="p3b_116.014"/> <p> <hi rendition="#et">19. <hi rendition="#g">in der neuen Nibelungenform</hi> (<hi rendition="#aq">a</hi>. <hi rendition="#g">Gebrochene Nibelungenstrophe <lb n="p3b_116.015"/> mit eingefügten Anapästen. Reimschema:</hi> <lb n="p3b_116.016"/> <hi rendition="#aq">xaxa. b</hi>. <hi rendition="#g">Gebrochene Nibelungenverse ohne <lb n="p3b_116.017"/> Anapäst</hi>),</hi> </p> <p> <lb n="p3b_116.018"/> <hi rendition="#et">20. <hi rendition="#g">im trochäischen Viertakter,</hi></hi> </p> <p> <lb n="p3b_116.019"/> <hi rendition="#et">21. <hi rendition="#g">im jambischen Viertakter</hi> &c.</hi> </p> <lb n="p3b_116.020"/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Das sterbende Alpröslein. Von</hi> C. <hi rendition="#g">Beyer. <lb n="p3b_116.021"/> Stoff.</hi></hi> </p> <lb n="p3b_116.022"/> <lg> <l>„Hoch auf dem Felsen ein Röslein blüht rot,</l> <lb n="p3b_116.023"/> <l>Möcht' es wohl brechen, doch brächt' es den Tod. </l> </lg> <lb n="p3b_116.024"/> <lg> <l>„Röslein, wie bist du so zaubrisch zu sehn,</l> <lb n="p3b_116.025"/> <l>Möchte vor Sehnen und Liebe vergehn.</l> </lg> <lb n="p3b_116.026"/> <lg> <l>„Schaue dich an, o du süßestes Gut,</l> <lb n="p3b_116.027"/> <l>Werde dich brechen und flöß' auch mein Blut. </l> </lg> <lb n="p3b_116.028"/> <lg> <l>„Schenke zum Schmuck dich der Trautesten mein,</l> <lb n="p3b_116.029"/> <l>Freut sie sich dran, wird lohnend es sein.“ </l> </lg> <lb n="p3b_116.030"/> <lg> <l>Kühnlich erstieg er die felsige Wand,</l> <lb n="p3b_116.031"/> <l>Knickte das Röslein mit zitternder Hand. </l> </lg> <lb n="p3b_116.032"/> <lg> <l>Kehrte zurück nicht, stürzte hinab ─</l> <lb n="p3b_116.033"/> <l>Schmückte das sterbende Röslein sein Grab.</l> </lg> <lb n="p3b_116.034"/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Lösungen. Von Karl Putz.</hi> </hi> </p> <lb n="p3b_116.035"/> <p> <hi rendition="#c">1. <hi rendition="#g">Jambus.</hi></hi> </p> <lb n="p3b_116.036"/> <cb type="start"/> <lg> <l>Ein Röslein blüht am Felsen rot,</l> <lb n="p3b_116.037"/> <l>Gern bräch' ich's, doch das bringt</l> <lb n="p3b_116.038"/> <l> <hi rendition="#et">den Tod.</hi> </l> <lb n="p3b_116.039"/> <l>Bezaubernd ist dein Blüh'n zu sehn,</l> </lg> <cb/> <lb n="p3b_116.101"/> <lg> <l>Sehnsucht nach dir macht mich vergehn.</l> <lb n="p3b_116.102"/> <lb n="p3b_116.103"/> <l>Jch schaue dich, du süßes Gut,</l> <lb n="p3b_116.104"/> <l>Jch breche dich, fließt auch mein Blut.</l> </lg> <cb type="end"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [116/0142]
p3b_116.001
6. im jambischen Sechstakter (Trimeter),
p3b_116.002
7. im anapästischen Achttakter (Tetrameter),
p3b_116.003
8. im Alexandriner,
p3b_116.004
9. in Hinkejamben,
p3b_116.005
10. im Hendekasyllabus,
p3b_116.006
11. in der Allitteration,
p3b_116.007
12. in der Assonanz,
p3b_116.008
13. in der mittelhochdeutschen Nibelungenstrophe,
p3b_116.009
14. in der Ghaselenform,
p3b_116.010
15. in der Sonettform,
p3b_116.011
16. in der Oktave,
p3b_116.012
17. in der Siciliane,
p3b_116.013
18. im serbischen Trochäus,
p3b_116.014
19. in der neuen Nibelungenform (a. Gebrochene Nibelungenstrophe p3b_116.015
mit eingefügten Anapästen. Reimschema: p3b_116.016
xaxa. b. Gebrochene Nibelungenverse ohne p3b_116.017
Anapäst),
p3b_116.018
20. im trochäischen Viertakter,
p3b_116.019
21. im jambischen Viertakter &c.
p3b_116.020
Das sterbende Alpröslein. Von C. Beyer. p3b_116.021
Stoff.
p3b_116.022
„Hoch auf dem Felsen ein Röslein blüht rot, p3b_116.023
Möcht' es wohl brechen, doch brächt' es den Tod.
p3b_116.024
„Röslein, wie bist du so zaubrisch zu sehn, p3b_116.025
Möchte vor Sehnen und Liebe vergehn.
p3b_116.026
„Schaue dich an, o du süßestes Gut, p3b_116.027
Werde dich brechen und flöß' auch mein Blut.
p3b_116.028
„Schenke zum Schmuck dich der Trautesten mein, p3b_116.029
Freut sie sich dran, wird lohnend es sein.“
p3b_116.030
Kühnlich erstieg er die felsige Wand, p3b_116.031
Knickte das Röslein mit zitternder Hand.
p3b_116.032
Kehrte zurück nicht, stürzte hinab ─ p3b_116.033
Schmückte das sterbende Röslein sein Grab.
p3b_116.034
Lösungen. Von Karl Putz.
p3b_116.035
1. Jambus.
p3b_116.036
Ein Röslein blüht am Felsen rot, p3b_116.037
Gern bräch' ich's, doch das bringt p3b_116.038
den Tod. p3b_116.039
Bezaubernd ist dein Blüh'n zu sehn,
p3b_116.101
Sehnsucht nach dir macht mich vergehn. p3b_116.102
p3b_116.103
Jch schaue dich, du süßes Gut, p3b_116.104
Jch breche dich, fließt auch mein Blut.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik03_1884 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik03_1884/142 |
Zitationshilfe: | Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Dritter Band. Stuttgart, 1884, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik03_1884/142>, abgerufen am 16.02.2025. |