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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883.

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1. Man könnte die Volkslieder musikalische Gelegenheitsgedichte von naiver p2b_074.002
Einfachheit und Natürlichkeit zur Bezeichnung der durchschnittlichen Volksempfindung p2b_074.003
nennen, Lieder, welche die musikalischen Mittel der Sprache (Reim, Lautmalerei p2b_074.004
&c.) zur Anwendung bringen, deren Melodieen daher einfach und ohne p2b_074.005
künstlerischen Schmuck sind.

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Schon der Dithmarsche Chronist Neokorus (Ausg. von Dahlmann) rühmte p2b_074.007
die Einfachheit und Wirkung ihrer Komposition. ("Und iß to verwundern, dat p2b_074.008
so ein Volk, so in Scholen nicht ertagen, so vele schone leffliche Melodien jedem p2b_074.009
Gesange nah Erforderinge der Wort und Geschichte geven konnen, up dat ein p2b_074.010
jedes sine rechte Art und ehme gebörende Wise, entwederst mit ernster Graviteteschheit p2b_074.011
oder frohdiger Lustigkeit hedde."

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Besonders die Naturwahrheit der Volkslieder ergreift das Herz eines jeden. p2b_074.013
Sie sind in ihrer unvermittelte Übergänge liebenden Ausführung gewissermaßen p2b_074.014
Produkte eines sogenannten "kecken Wurfs" ihrer Dichter.

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Herder (Ausgew. Werke 1844, S. 305) sagt: "Nichts in der Welt hat p2b_074.016
mehr Sprünge und kühne Würfe als Lieder des Volks, und eben diejenigen p2b_074.017
Lieder des Volks haben deren am meisten, die selbst in ihrem Mittel gedacht, p2b_074.018
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und Feuer singen und zu singen nicht ablassen können." Grimms p2b_074.020
Ausspruch: "Die Volksdichtung ist unbekümmert um den Zusammenhang abgebrochen p2b_074.021
und fällt doch nie heraus", ist eben so erwähnenswert.

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Als kecken Wurf könnte man bezeichnen, was als das Charakteristische p2b_074.023
an jedem Volksliede aller Nationen anzusehen ist. "Alles darin ist voll Lücken p2b_074.024
und Sprünge, alles knapp und wie zum Nachhelfen und zum Ausfüllen auffordernd, p2b_074.025
eine Reihe von Eindrücken für die Einbildungskraft, die der Nachhilfe p2b_074.026
des Verstandes nicht bedürfen, der schönste innere Zusammenhang ohne p2b_074.027
genaue logische Verknüpfung." (Gervinus, Gesch. der poet. Nat.=Lit. Bd. II. p2b_074.028
5. Aufl. 1871, S. 492.)

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Das Volkslied ist der ungekünstelte Ausdruck des ächten Naturgefühls, p2b_074.030
und dieses ist bei allen Menschen das gleiche. Für Niemand ist das Volkslied p2b_074.031
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doch paßt es für alle, doch ergreift es alle. Es ist allüberall heimisch. Vom p2b_074.033
Wanderburschen, wie von der Stallmagd, in der Spinnstube, wie auf der p2b_074.034
Alm, auf der Straße, wie in der Schenke wird es gesungen. Es wird p2b_074.035
niemals alt oder alltäglich; für alle Jahrhunderte wahrt es sich fortdauernde p2b_074.036
Schönheit und jugendliche Frische, eine an den erquickenden Erdgeruch des p2b_074.037
Waldes erinnernde Naturanziehung, einen unwiderstehlichen, das Herz umstrickenden p2b_074.038
Zauber. Was es besingt, das besingt es aus dem Charakter der p2b_074.039
Zeit heraus. Sein Jnhalt, der durch Stoffe des allgemeinen Volksinteresses p2b_074.040
und der Volksempfindung dargestellt wird, z. B. eine bedeutende Schlacht p2b_074.041
(Prinz Eugen) oder eine unerhörte Handlung (Bernauerin) oder ein besonderes p2b_074.042
Geschick (Pfarrerstochter von Taubenheim) war einmal allbekannt.

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Der Jnhalt ist eben das wirklich Erlebte und Erfahrene mit den daraus p2b_074.044
resultierenden Gefühlen und Stimmungen. Jm Volksliede sind "alle Farben

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1. Man könnte die Volkslieder musikalische Gelegenheitsgedichte von naiver p2b_074.002
Einfachheit und Natürlichkeit zur Bezeichnung der durchschnittlichen Volksempfindung p2b_074.003
nennen, Lieder, welche die musikalischen Mittel der Sprache (Reim, Lautmalerei p2b_074.004
&c.) zur Anwendung bringen, deren Melodieen daher einfach und ohne p2b_074.005
künstlerischen Schmuck sind.

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Schon der Dithmarsche Chronist Neokorus (Ausg. von Dahlmann) rühmte p2b_074.007
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Besonders die Naturwahrheit der Volkslieder ergreift das Herz eines jeden. p2b_074.013
Sie sind in ihrer unvermittelte Übergänge liebenden Ausführung gewissermaßen p2b_074.014
Produkte eines sogenannten „kecken Wurfs“ ihrer Dichter.

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Herder (Ausgew. Werke 1844, S. 305) sagt: „Nichts in der Welt hat p2b_074.016
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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/96>, abgerufen am 03.07.2024.