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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883.

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nicht mehr zurück. Er glaubt auf das Heer rechnen zu können und den Schweden p2b_442.002
trauen zu dürfen. Doch erinnert er sich seiner Pflicht und wird wankelmütig. p2b_442.003
Die Gräfin Terzky zeigt verlockend die Größe des Erfolgs und erinnert an des p2b_442.004
Kaisers Undank. So spinnen sich in der Exposition die Fäden, die das Netz p2b_442.005
bilden, um den Helden zu umstricken. Der Schritt ist geschehen, welcher Wallenstein p2b_442.006
in's Unglück führt. Die eigentliche Tragödie beginnt.

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Zweiter Akt. Max will Wallenstein retten durch ernste Warnung und p2b_442.008
Hinweis auf die Pflicht. Es ist zu spät. Wallenstein hat mit den Schweden p2b_442.009
abgeschlossen und Eilboten nach Prag geschickt, um von dort gegen den Kaiser p2b_442.010
vorzugehen. Er vertraut dem Oktavio, der aber insgeheim zum Kaiser hält p2b_442.011
und alle Pläne Wallensteins vereitelt.

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Das kaiserliche Manifest, welches Wallenstein ächtet und dem Oktavio das p2b_442.013
Kommando überträgt, führt den wankelmütigen Jsolani zur Pflicht zurück. p2b_442.014
Den ernsten Buttler kann Oktavio dem Wallenstein nur dadurch untreu machen, p2b_442.015
daß er ihm nachweist, wie ihn Wallenstein um den Grafentitel gebracht habe. p2b_442.016
Dies entflammt Buttlers Rache. Oktavio ahnt dessen plötzlich entstehende p2b_442.017
schwarzen Mord-Pläne, ohne sie zu beabsichtigen.

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Max will dem Vater nicht folgen, da sein Weg der krumme sei. Er p2b_442.019
liebt Thekla, Wallensteins Tochter, und will nur von seinem Herzen sich leiten p2b_442.020
lassen. Den Argwohn seines Vaters Oktavio, daß er gegen ihn kämpfen könne, p2b_442.021
widerlegt er durch die Erklärung, er werde fechtend fallen, oder die vom Vater p2b_442.022
zurückgelassene Bedeckung aus Pilsen führen. Er vergißt, dem Vater die Abschiedshand p2b_442.023
zu reichen, fällt ihm aber um den Hals, als dieser fragt, ob er p2b_442.024
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Dritter Akt. Die Terzky erblickt in der Liebe des Max zu Thekla das p2b_442.026
willkommene Mittel, welches Max an Wallenstein unlöslich binden soll. Thekla p2b_442.027
soll Max ermutigen, damit er für Wallenstein eintrete. Aber Thekla erbebt p2b_442.028
vor dem Vergehen des Vaters. Dieser will nichts von der Werbung des Max p2b_442.029
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Die Warnung der Gemahlin, er möge nicht bis in die Wolken p2b_442.031
fort bauen, beachtet er nicht.

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Hier beginnt eigentlich schon die Peripetie: der Umschlag der Handlung p2b_442.033
zum Unglück.
Die Hiobsposten lösen sich rasch ab. Buttler scheint p2b_442.034
der alleinige Treue zu sein. Er meldet Oktavio's Verstellung, das vereitelte p2b_442.035
Unternehmen zu Prag, den Abfall der Regimenter und die Ächtung.

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Diese Mitteilung fordert Wallensteins höchste Thatkraft heraus. Er entschließt p2b_442.037
sich mit frischer Energie zum Kampf für sein Leben. Den Freunden p2b_442.038
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am folgenden Tag stoßen würden, stark genug sei. Am meisten schmerzt ihn p2b_442.041
Oktavio's Verrat, und er neigt sich mit um so größerem Vertrauen zu Buttler p2b_442.042
hin, der kalt für ihn bleibt und nun seinen Fall um so sicherer vorbereitet. p2b_442.043
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schon halb für ihn gewonnen sind, als er durch die schlaue Nachricht, daß

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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 442. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/464>, abgerufen am 23.11.2024.