p2b_430.001 die Kordelien, die Desdemonen, die Ophelien verschuldet? Jm König Ödipus, p2b_430.002 im Hamlet, im Lear, im standhaften Prinzen, in Egmont u. s. w. fällt der p2b_430.003 Unschuldige, der Edle, der Tugendreiche; das Laster triumphiert: gelosi p2b_430.004 d'ekhthroi (Soph. Elektra 1153 ed. Dind.). Und liegt nicht in dem unschuldigen p2b_430.005 Leiden und Tod der Dejaniere die Poesie gerade darin, daß keine p2b_430.006 wirkliche Schuld auf ihr lastet, sondern des Anscheines dieser Schuld nur so p2b_430.007 viel, daß sie sich darum Unruhe und Angst, und daß die andern ihr darum p2b_430.008 Vorwürfe machen? (Gruppe, Ariadne S. 188.) Und sogar Schiller läßt den p2b_430.009 Carlos und Posa elend enden!" A. Siebenlist betrachtet die poetische Gerechtigkeit, p2b_430.010 die a. a. O. 177 "roh materialistische Gerechtigkeit" genannt ist, p2b_430.011 als einen Eindringling in den Haushalt der Tragödie, denn für die Tragödie p2b_430.012 als der erhabensten Dichtart müsse auch die erhabenste Moral Geltung haben, p2b_430.013 und demnach müßten Gelüste, wie z. B. die Blutrache, oder das jüdische "Aug' p2b_430.014 um Auge, Zahn um Zahn" in ihr verstummen; hier gelte vielmehr: "Rechtet p2b_430.015 einer mit dir um den Mantel, so gieb ihm auch den Rock!" und "Schlägt p2b_430.016 dich einer auf den rechten Backen, so halte ihm auch den linken hin!" endlich: p2b_430.017 "Mein ist die Rache!"
p2b_430.018 Wenn wir auch diese ewig gültige, versöhnende, mit unserer Forderung p2b_430.019 einer ewigen Gerechtigkeit im Einklang stehende Anschauung gern acceptieren, p2b_430.020 und wenn uns auch nichts ferner liegt, als eine moralische, "protestantischoptimistische p2b_430.021 Tragödie" zu befürworten, so läßt doch der Hinblick auf viele p2b_430.022 wertvolle Tragödien, welche die poetische Gerechtigkeit zum Ausdruck bringen, p2b_430.023 bei der Anschauung und der ethischen Substanz unseres Jahrhunderts die Hervorkehrung p2b_430.024 der poetischen Gerechtigkeit unseren Tragikern für neue Schöpfungen p2b_430.025 eindringlichst empfehlen.
p2b_430.026 Der große Lessing, der in seiner Emilia Galotti der ewigen Gerechtigkeit p2b_430.027 Ausdruck verleiht ("Dort erwarte ich Sie vor dem Richter unser Aller!"), verwirft p2b_430.028 doch die poetische Gerechtigkeit nicht, wenn er auch sagt: "Gut, daß es p2b_430.029 noch eine andere Gerechtigkeit giebt, als die poetische." Dies beweisen seine p2b_430.030 Aussprüche z. B. im 79. Stück der hamburgischen Dramaturgie, wo er sich p2b_430.031 über Weißes Richard III. vernehmen läßt: "Er (Richard) ist so ein abscheulicher p2b_430.032 Kerl, so ein eingefleischter Teufel, in dem wir so völlig keinen einzigen ähnlichen p2b_430.033 Zug mit uns selbst finden, daß ich glaube, wir könnten ihn vor unsern p2b_430.034 Augen den Martern der Hölle übergeben sehen, ohne das geringste für ihn p2b_430.035 zu empfinden, ohne im geringsten zu fürchten, daß, wenn solche Strafe nur p2b_430.036 auf solche Verbrechen folge, sie auch unsrer erwarte. Und was ist endlich das p2b_430.037 Unglück, die Strafe, die ihn trifft? Nach so vielen Missethaten, die wir mit p2b_430.038 ansehen müssen, hören wir, daß er mit dem Degen in der Faust gestorben ist. p2b_430.039 Als der Königin dieses erzählt wird, läßt sie der Dichter sagen: Dies ist etwas! p2b_430.040 - Jch habe mich nie enthalten können, bei mir nachzusprechen: nein, das ist p2b_430.041 gar nichts! Wie mancher gute König ist so geblieben, indem er seine Krone p2b_430.042 wider einen mächtigen Rebellen behaupten wollen? Richard stirbt doch als ein p2b_430.043 Mann auf dem Bette der Ehre. Und so ein Tod sollte mich für den Unwillen p2b_430.044 schadlos halten, den ich das ganze Stück durch über den Triumph seiner Bosheiten
p2b_430.001 die Kordelien, die Desdemonen, die Ophelien verschuldet? Jm König Ödipus, p2b_430.002 im Hamlet, im Lear, im standhaften Prinzen, in Egmont u. s. w. fällt der p2b_430.003 Unschuldige, der Edle, der Tugendreiche; das Laster triumphiert: γελῶσι p2b_430.004 δ'ἐχθροί (Soph. Elektra 1153 ed. Dind.). Und liegt nicht in dem unschuldigen p2b_430.005 Leiden und Tod der Dejaniere die Poesie gerade darin, daß keine p2b_430.006 wirkliche Schuld auf ihr lastet, sondern des Anscheines dieser Schuld nur so p2b_430.007 viel, daß sie sich darum Unruhe und Angst, und daß die andern ihr darum p2b_430.008 Vorwürfe machen? (Gruppe, Ariadne S. 188.) Und sogar Schiller läßt den p2b_430.009 Carlos und Posa elend enden!“ A. Siebenlist betrachtet die poetische Gerechtigkeit, p2b_430.010 die a. a. O. 177 „roh materialistische Gerechtigkeit“ genannt ist, p2b_430.011 als einen Eindringling in den Haushalt der Tragödie, denn für die Tragödie p2b_430.012 als der erhabensten Dichtart müsse auch die erhabenste Moral Geltung haben, p2b_430.013 und demnach müßten Gelüste, wie z. B. die Blutrache, oder das jüdische „Aug' p2b_430.014 um Auge, Zahn um Zahn“ in ihr verstummen; hier gelte vielmehr: „Rechtet p2b_430.015 einer mit dir um den Mantel, so gieb ihm auch den Rock!“ und „Schlägt p2b_430.016 dich einer auf den rechten Backen, so halte ihm auch den linken hin!“ endlich: p2b_430.017 „Mein ist die Rache!“
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p2b_430.026 Der große Lessing, der in seiner Emilia Galotti der ewigen Gerechtigkeit p2b_430.027 Ausdruck verleiht („Dort erwarte ich Sie vor dem Richter unser Aller!“), verwirft p2b_430.028 doch die poetische Gerechtigkeit nicht, wenn er auch sagt: „Gut, daß es p2b_430.029 noch eine andere Gerechtigkeit giebt, als die poetische.“ Dies beweisen seine p2b_430.030 Aussprüche z. B. im 79. Stück der hamburgischen Dramaturgie, wo er sich p2b_430.031 über Weißes Richard III. vernehmen läßt: „Er (Richard) ist so ein abscheulicher p2b_430.032 Kerl, so ein eingefleischter Teufel, in dem wir so völlig keinen einzigen ähnlichen p2b_430.033 Zug mit uns selbst finden, daß ich glaube, wir könnten ihn vor unsern p2b_430.034 Augen den Martern der Hölle übergeben sehen, ohne das geringste für ihn p2b_430.035 zu empfinden, ohne im geringsten zu fürchten, daß, wenn solche Strafe nur p2b_430.036 auf solche Verbrechen folge, sie auch unsrer erwarte. Und was ist endlich das p2b_430.037 Unglück, die Strafe, die ihn trifft? Nach so vielen Missethaten, die wir mit p2b_430.038 ansehen müssen, hören wir, daß er mit dem Degen in der Faust gestorben ist. p2b_430.039 Als der Königin dieses erzählt wird, läßt sie der Dichter sagen: Dies ist etwas! p2b_430.040 ─ Jch habe mich nie enthalten können, bei mir nachzusprechen: nein, das ist p2b_430.041 gar nichts! Wie mancher gute König ist so geblieben, indem er seine Krone p2b_430.042 wider einen mächtigen Rebellen behaupten wollen? Richard stirbt doch als ein p2b_430.043 Mann auf dem Bette der Ehre. Und so ein Tod sollte mich für den Unwillen p2b_430.044 schadlos halten, den ich das ganze Stück durch über den Triumph seiner Bosheiten
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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 430. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/452>, abgerufen am 23.11.2024.
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