p2b_386.001 Als Gegensatz zur Hof- und Volksdichtung entstand im 17. Jahrhundert p2b_386.002 der gelehrte, höfische Roman, sowie der Abenteuer- und Schelmenroman. (Aufzählung p2b_386.003 s. I 52 A. a.) Anfangs des 18. Jahrh. gewannen die Robinsonaden p2b_386.004 eine außerordentliche Verbreitung; es erschienen über 40 verschiedene p2b_386.005 Robinsone, ein geistlicher, ein jüdischer, ein medicinischer, ein westfälischer u. s. w. p2b_386.006 Das sich emporhebende Bürgertum ermöglichte im 18. Jahrh. den Familienroman, p2b_386.007 sowie - nach Walter Scotts Vorgang - den historischen Roman.
p2b_386.008 Nach dem Romanversuche Gellerts (Die schwedische Gräfin) haben Wieland p2b_386.009 und neben ihm Musäus und Hermes die ersten vollkommenen deutschen Originalromane p2b_386.010 geschrieben. (I 54 l. und 55 m.) Durch Schillers großartige Bühnenerfolge p2b_386.011 (I 56) wurde für die Folge die deutsche Litteratur in neue Bahnen p2b_386.012 gelenkt; man verließ das Gebiet des Romans und der Novelle und suchte Erfolge p2b_386.013 im Drama. Da war es Goethe (I 57), der die alten Versuche wieder p2b_386.014 aufnahm und den deutschen Roman auf die neue Stufe echt künstlerischer Darstellung p2b_386.015 emporhob. Er schrieb (seit 1807) die für die Wanderjahre bestimmten p2b_386.016 Novellen, zu denen auch die Wahlverwandtschaften gehören sollten, die jedoch p2b_386.017 während der Arbeit äußerlich wie innerlich zum Roman sich gestalteten. Der p2b_386.018 Vater des humoristischen Romans (der den Prometheusfunken des Romans p2b_386.019 - den Humor - von den Engländern Sterne, Swift, Fielding entlehnte) p2b_386.020 wurde Jean Paul (vgl. I. 58 auch seine Nachfolger).
p2b_386.021 Eine eigenartige Färbung erhielt der Roman der Romantiker. Er leitete p2b_386.022 auf das christlich mystische Gebiet hinüber und trug mehr oder weniger eine p2b_386.023 gewisse Voreingenommenheit für Weichlichkeit, Sentimentalität, Abenteuerlichkeit, p2b_386.024 Farbenpracht &c. zur Schau (Aufzählung I 60).
p2b_386.025 Auf Goethe blickend hatten es sich die Vertreter des jungen Deutschlands p2b_386.026 (I 61) zur Aufgabe gemacht, eine geistvolle Prosa zu bieten und das geistreiche p2b_386.027 Element, die geistreiche Unterhaltung in den Roman einzuführen. Die p2b_386.028 charakteristischen Reden der Romanhelden benützten sie, das jedesmalige Handeln p2b_386.029 zu motivieren, zu erklären, ohne doch der dramatischen Lebendigkeit und der p2b_386.030 bunten Färbung zu entbehren. Der Leser sollte die behagliche Freude des p2b_386.031 Dichters am geistreichen Gespräch jedoch nicht merken. Da nun aber beim jeweiligen p2b_386.032 Begegnen der Charaktere des Romans deren Gespräch häufig in pointierte, p2b_386.033 der Befriedigung und Selbstbespiegelung der Sprechenden gewidmete p2b_386.034 Phrasen auslief, so mußte es den Anschein gewinnen, als ob manche Unterredung p2b_386.035 nur den glänzenden Phrasen zuliebe geschrieben sei; ja, es mußte sich p2b_386.036 fragen, ob durch die Spielereien des Scharfsinns, des Geistreichthuns und Geistreichtums p2b_386.037 nicht die schönen Bilder und Empfindungen der produzierenden Phantasie p2b_386.038 in den Hintergrund gedrängt wurden.
p2b_386.039 So wurde es denn mit Jubel begrüßt, als sich allmählich - wie von selbst p2b_386.040 - eine neue gesunde Epoche in der Romanlitteratur vollzog durch Freytag, Keller, p2b_386.041 Reuter, L. v. Francois, Ebers, Gutzkow, Scheffel u. a.: durch Freytag, der das p2b_386.042 Volk bei seiner Arbeit aufsucht und indem er die Arbeit verherrlicht, den modernen p2b_386.043 socialen, aus dem vollen Menschenleben schöpfenden Roman bot; durch Keller,p2b_386.044 der durch seine objektive Darstellung, wie durch seine sonnigklare Erzählungsweise
p2b_386.001 Als Gegensatz zur Hof- und Volksdichtung entstand im 17. Jahrhundert p2b_386.002 der gelehrte, höfische Roman, sowie der Abenteuer- und Schelmenroman. (Aufzählung p2b_386.003 s. I 52 A. a.) Anfangs des 18. Jahrh. gewannen die Robinsonaden p2b_386.004 eine außerordentliche Verbreitung; es erschienen über 40 verschiedene p2b_386.005 Robinsone, ein geistlicher, ein jüdischer, ein medicinischer, ein westfälischer u. s. w. p2b_386.006 Das sich emporhebende Bürgertum ermöglichte im 18. Jahrh. den Familienroman, p2b_386.007 sowie ─ nach Walter Scotts Vorgang ─ den historischen Roman.
p2b_386.008 Nach dem Romanversuche Gellerts (Die schwedische Gräfin) haben Wieland p2b_386.009 und neben ihm Musäus und Hermes die ersten vollkommenen deutschen Originalromane p2b_386.010 geschrieben. (I 54 l. und 55 m.) Durch Schillers großartige Bühnenerfolge p2b_386.011 (I 56) wurde für die Folge die deutsche Litteratur in neue Bahnen p2b_386.012 gelenkt; man verließ das Gebiet des Romans und der Novelle und suchte Erfolge p2b_386.013 im Drama. Da war es Goethe (I 57), der die alten Versuche wieder p2b_386.014 aufnahm und den deutschen Roman auf die neue Stufe echt künstlerischer Darstellung p2b_386.015 emporhob. Er schrieb (seit 1807) die für die Wanderjahre bestimmten p2b_386.016 Novellen, zu denen auch die Wahlverwandtschaften gehören sollten, die jedoch p2b_386.017 während der Arbeit äußerlich wie innerlich zum Roman sich gestalteten. Der p2b_386.018 Vater des humoristischen Romans (der den Prometheusfunken des Romans p2b_386.019 ─ den Humor ─ von den Engländern Sterne, Swift, Fielding entlehnte) p2b_386.020 wurde Jean Paul (vgl. I. 58 auch seine Nachfolger).
p2b_386.021 Eine eigenartige Färbung erhielt der Roman der Romantiker. Er leitete p2b_386.022 auf das christlich mystische Gebiet hinüber und trug mehr oder weniger eine p2b_386.023 gewisse Voreingenommenheit für Weichlichkeit, Sentimentalität, Abenteuerlichkeit, p2b_386.024 Farbenpracht &c. zur Schau (Aufzählung I 60).
p2b_386.025 Auf Goethe blickend hatten es sich die Vertreter des jungen Deutschlands p2b_386.026 (I 61) zur Aufgabe gemacht, eine geistvolle Prosa zu bieten und das geistreiche p2b_386.027 Element, die geistreiche Unterhaltung in den Roman einzuführen. Die p2b_386.028 charakteristischen Reden der Romanhelden benützten sie, das jedesmalige Handeln p2b_386.029 zu motivieren, zu erklären, ohne doch der dramatischen Lebendigkeit und der p2b_386.030 bunten Färbung zu entbehren. Der Leser sollte die behagliche Freude des p2b_386.031 Dichters am geistreichen Gespräch jedoch nicht merken. Da nun aber beim jeweiligen p2b_386.032 Begegnen der Charaktere des Romans deren Gespräch häufig in pointierte, p2b_386.033 der Befriedigung und Selbstbespiegelung der Sprechenden gewidmete p2b_386.034 Phrasen auslief, so mußte es den Anschein gewinnen, als ob manche Unterredung p2b_386.035 nur den glänzenden Phrasen zuliebe geschrieben sei; ja, es mußte sich p2b_386.036 fragen, ob durch die Spielereien des Scharfsinns, des Geistreichthuns und Geistreichtums p2b_386.037 nicht die schönen Bilder und Empfindungen der produzierenden Phantasie p2b_386.038 in den Hintergrund gedrängt wurden.
p2b_386.039 So wurde es denn mit Jubel begrüßt, als sich allmählich ─ wie von selbst p2b_386.040 ─ eine neue gesunde Epoche in der Romanlitteratur vollzog durch Freytag, Keller, p2b_386.041 Reuter, L. v. François, Ebers, Gutzkow, Scheffel u. a.: durch Freytag, der das p2b_386.042 Volk bei seiner Arbeit aufsucht und indem er die Arbeit verherrlicht, den modernen p2b_386.043 socialen, aus dem vollen Menschenleben schöpfenden Roman bot; durch Keller,p2b_386.044 der durch seine objektive Darstellung, wie durch seine sonnigklare Erzählungsweise
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Als Gegensatz zur Hof- und Volksdichtung entstand im 17. Jahrhundert p2b_386.002
der gelehrte, höfische Roman, sowie der Abenteuer- und Schelmenroman. (Aufzählung p2b_386.003
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sowie ─ nach Walter Scotts Vorgang ─ den historischen Roman.
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Nach dem Romanversuche Gellerts (Die schwedische Gräfin) haben Wieland p2b_386.009
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(I 56) wurde für die Folge die deutsche Litteratur in neue Bahnen p2b_386.012
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emporhob. Er schrieb (seit 1807) die für die Wanderjahre bestimmten p2b_386.016
Novellen, zu denen auch die Wahlverwandtschaften gehören sollten, die jedoch p2b_386.017
während der Arbeit äußerlich wie innerlich zum Roman sich gestalteten. Der p2b_386.018
Vater des humoristischen Romans (der den Prometheusfunken des Romans p2b_386.019
─ den Humor ─ von den Engländern Sterne, Swift, Fielding entlehnte) p2b_386.020
wurde Jean Paul (vgl. I. 58 auch seine Nachfolger).
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Eine eigenartige Färbung erhielt der Roman der Romantiker. Er leitete p2b_386.022
auf das christlich mystische Gebiet hinüber und trug mehr oder weniger eine p2b_386.023
gewisse Voreingenommenheit für Weichlichkeit, Sentimentalität, Abenteuerlichkeit, p2b_386.024
Farbenpracht &c. zur Schau (Aufzählung I 60).
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Auf Goethe blickend hatten es sich die Vertreter des jungen Deutschlands p2b_386.026
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charakteristischen Reden der Romanhelden benützten sie, das jedesmalige Handeln p2b_386.029
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Dichters am geistreichen Gespräch jedoch nicht merken. Da nun aber beim jeweiligen p2b_386.032
Begegnen der Charaktere des Romans deren Gespräch häufig in pointierte, p2b_386.033
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Phrasen auslief, so mußte es den Anschein gewinnen, als ob manche Unterredung p2b_386.035
nur den glänzenden Phrasen zuliebe geschrieben sei; ja, es mußte sich p2b_386.036
fragen, ob durch die Spielereien des Scharfsinns, des Geistreichthuns und Geistreichtums p2b_386.037
nicht die schönen Bilder und Empfindungen der produzierenden Phantasie p2b_386.038
in den Hintergrund gedrängt wurden.
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So wurde es denn mit Jubel begrüßt, als sich allmählich ─ wie von selbst p2b_386.040
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der durch seine objektive Darstellung, wie durch seine sonnigklare Erzählungsweise
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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 386. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/408>, abgerufen am 23.11.2024.
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