p2b_365.001 a. Sprache und Darstellung. Die Prosa des Romans muß ästhetisch p2b_365.002 anmutig, gefällig, anschaulich, klar sein. Sie soll alles Schmutzige, Schamlose p2b_365.003 ausschließen, so daß man sich stets in guter Gesellschaft fühlt. Sie soll p2b_365.004 ferner weder lyrisch erhaben noch poetisch süßlich und ebenso wenig schwülstig p2b_365.005 rhetorisch sich gestalten. Sie soll vollendet schöne Prosa sein und bleiben (vgl. p2b_365.006 Bd. I. S. 16). Als solche soll sie der Prosa ihrer bestimmten Zeit entsprechen, p2b_365.007 ohne doch die Prosa derselben nachzuahmen, wie es der glücklicherweise geschichtlich p2b_365.008 überwundene, neuerdings von Gottfr. Flammberg (Pseud. für Ebrard) wieder p2b_365.009 versuchte sog. chronikalische Roman that, der die Ereignisse in der nämlichen p2b_365.010 Sprache erzählt, welche zu der bestimmten Zeit gesprochen wurde.
p2b_365.011 Was die Darstellung des Romans betrifft, so kann diese langer Monologe p2b_365.012 um so mehr entbehren, als es dem Dichter ja frei steht, beschauliche Selbstgespräche p2b_365.013 durch die Schilderung zu ersetzen. Man vgl. als Muster Freytag, p2b_365.014 Goethe (Wilhelm Meister I. Buch Kap. 17), Spielhagen (Problematische Naturen), p2b_365.015 Gottfr. Keller.
p2b_365.016 Auch der Dialog gehört in seiner Ausbreitung nicht eigentlich oder wesentlich p2b_365.017 in den Roman, der ja kein dramatisches Kunstwerk sein will. Er ist p2b_365.018 jedoch am Platze, wo durch ihn die Belebung erfolgreich wird, wo die Gespräche p2b_365.019 die Handlung fortleiten und mit ihr in kausalen Zusammenhang bringen.
p2b_365.020 b. Schilderung körperlicher Vorzüge. Besonderes Geschick erfordert p2b_365.021 die gelegentliche Schilderung körperlicher Vorzüge. Körperliche Schönheit sollte p2b_365.022 man nach Lessing nur in ihrer Wirkung schildern. "Malet uns, ihr Dichter, p2b_365.023 das Wohlgefallen, die Zuneigung, die Liebe, das Entzücken, welches die Schönheit p2b_365.024 verursacht, und ihr habt die Schönheit selbst gemalt!" Hiefür ist nötig, p2b_365.025 daß der Dichter die Personen schildere, indem er sie handeln läßt. Er gebe p2b_365.026 z. B. eine oder einige Eigenschaften der Heldin an, erzähle, wie sie ihr lockenumrahmtes p2b_365.027 Haupt erhob, wie der tiefe, wehmütige Blick aus dem dunkeln p2b_365.028 Auge ins Herz drang und male so den Totaleindruck durch ihr eigenes Thun &c. p2b_365.029 Die Schilderung Philinens von Goethe in Wilhelm Meister ist ganz der Weise p2b_365.030 Homers entsprechend &c.
p2b_365.031 c. Benennungen von Charakteren, Orten. Nicht ganz unwesentlich p2b_365.032 ist im Roman die Wahl der Namen. Eine großartig angelegte Heldennatur p2b_365.033 möchte Eckstein nicht Knöpfle nennen. Wir auch nicht, da Namen und p2b_365.034 Charakter sich möglichst decken sollen. Freilich darf der Name nicht schon die p2b_365.035 Firma für die ganze Geschichte ergeben, wie z. B. Spürnase für einen Spion, p2b_365.036 der Heldenthaten verübt; oder Leichtfuß für einen Verschwender. Der Name p2b_365.037 sollte weder banal, noch allzu sezierend scharf sein.
p2b_365.038 Eine abgeschmackte Manier ist die farblose Bezeichnung der Personen p2b_365.039 durch Buchstaben (z. B. Major P. in N. Oder: Er lebte seit einigen Jahren p2b_365.040 in K. &c.). Solche lächerliche Diskretion ist ebenso verwerflich, als wenn der p2b_365.041 Dichter durch Angabe des Alters jeder Schönen den Verdacht erweckt, es sei p2b_365.042 ihm um eine Biographie zu thun.
p2b_365.043 Ebenso lächerlich ist es beim Roman, der in seinem Jnhalt ein Bild der p2b_365.044 Sitten, Zustände und der Zeit entrollt, schon auf den Titel zu setzen: Kulturhistorischer
p2b_365.001 a. Sprache und Darstellung. Die Prosa des Romans muß ästhetisch p2b_365.002 anmutig, gefällig, anschaulich, klar sein. Sie soll alles Schmutzige, Schamlose p2b_365.003 ausschließen, so daß man sich stets in guter Gesellschaft fühlt. Sie soll p2b_365.004 ferner weder lyrisch erhaben noch poetisch süßlich und ebenso wenig schwülstig p2b_365.005 rhetorisch sich gestalten. Sie soll vollendet schöne Prosa sein und bleiben (vgl. p2b_365.006 Bd. I. S. 16). Als solche soll sie der Prosa ihrer bestimmten Zeit entsprechen, p2b_365.007 ohne doch die Prosa derselben nachzuahmen, wie es der glücklicherweise geschichtlich p2b_365.008 überwundene, neuerdings von Gottfr. Flammberg (Pseud. für Ebrard) wieder p2b_365.009 versuchte sog. chronikalische Roman that, der die Ereignisse in der nämlichen p2b_365.010 Sprache erzählt, welche zu der bestimmten Zeit gesprochen wurde.
p2b_365.011 Was die Darstellung des Romans betrifft, so kann diese langer Monologe p2b_365.012 um so mehr entbehren, als es dem Dichter ja frei steht, beschauliche Selbstgespräche p2b_365.013 durch die Schilderung zu ersetzen. Man vgl. als Muster Freytag, p2b_365.014 Goethe (Wilhelm Meister I. Buch Kap. 17), Spielhagen (Problematische Naturen), p2b_365.015 Gottfr. Keller.
p2b_365.016 Auch der Dialog gehört in seiner Ausbreitung nicht eigentlich oder wesentlich p2b_365.017 in den Roman, der ja kein dramatisches Kunstwerk sein will. Er ist p2b_365.018 jedoch am Platze, wo durch ihn die Belebung erfolgreich wird, wo die Gespräche p2b_365.019 die Handlung fortleiten und mit ihr in kausalen Zusammenhang bringen.
p2b_365.020 b. Schilderung körperlicher Vorzüge. Besonderes Geschick erfordert p2b_365.021 die gelegentliche Schilderung körperlicher Vorzüge. Körperliche Schönheit sollte p2b_365.022 man nach Lessing nur in ihrer Wirkung schildern. „Malet uns, ihr Dichter, p2b_365.023 das Wohlgefallen, die Zuneigung, die Liebe, das Entzücken, welches die Schönheit p2b_365.024 verursacht, und ihr habt die Schönheit selbst gemalt!“ Hiefür ist nötig, p2b_365.025 daß der Dichter die Personen schildere, indem er sie handeln läßt. Er gebe p2b_365.026 z. B. eine oder einige Eigenschaften der Heldin an, erzähle, wie sie ihr lockenumrahmtes p2b_365.027 Haupt erhob, wie der tiefe, wehmütige Blick aus dem dunkeln p2b_365.028 Auge ins Herz drang und male so den Totaleindruck durch ihr eigenes Thun &c. p2b_365.029 Die Schilderung Philinens von Goethe in Wilhelm Meister ist ganz der Weise p2b_365.030 Homers entsprechend &c.
p2b_365.031 c. Benennungen von Charakteren, Orten. Nicht ganz unwesentlich p2b_365.032 ist im Roman die Wahl der Namen. Eine großartig angelegte Heldennatur p2b_365.033 möchte Eckstein nicht Knöpfle nennen. Wir auch nicht, da Namen und p2b_365.034 Charakter sich möglichst decken sollen. Freilich darf der Name nicht schon die p2b_365.035 Firma für die ganze Geschichte ergeben, wie z. B. Spürnase für einen Spion, p2b_365.036 der Heldenthaten verübt; oder Leichtfuß für einen Verschwender. Der Name p2b_365.037 sollte weder banal, noch allzu sezierend scharf sein.
p2b_365.038 Eine abgeschmackte Manier ist die farblose Bezeichnung der Personen p2b_365.039 durch Buchstaben (z. B. Major P. in N. Oder: Er lebte seit einigen Jahren p2b_365.040 in K. &c.). Solche lächerliche Diskretion ist ebenso verwerflich, als wenn der p2b_365.041 Dichter durch Angabe des Alters jeder Schönen den Verdacht erweckt, es sei p2b_365.042 ihm um eine Biographie zu thun.
p2b_365.043 Ebenso lächerlich ist es beim Roman, der in seinem Jnhalt ein Bild der p2b_365.044 Sitten, Zustände und der Zeit entrollt, schon auf den Titel zu setzen: Kulturhistorischer
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a. Sprache und Darstellung. Die Prosa des Romans muß ästhetisch p2b_365.002
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Bd. I. S. 16). Als solche soll sie der Prosa ihrer bestimmten Zeit entsprechen, p2b_365.007
ohne doch die Prosa derselben nachzuahmen, wie es der glücklicherweise geschichtlich p2b_365.008
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Sprache erzählt, welche zu der bestimmten Zeit gesprochen wurde.
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Was die Darstellung des Romans betrifft, so kann diese langer Monologe p2b_365.012
um so mehr entbehren, als es dem Dichter ja frei steht, beschauliche Selbstgespräche p2b_365.013
durch die Schilderung zu ersetzen. Man vgl. als Muster Freytag, p2b_365.014
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Auch der Dialog gehört in seiner Ausbreitung nicht eigentlich oder wesentlich p2b_365.017
in den Roman, der ja kein dramatisches Kunstwerk sein will. Er ist p2b_365.018
jedoch am Platze, wo durch ihn die Belebung erfolgreich wird, wo die Gespräche p2b_365.019
die Handlung fortleiten und mit ihr in kausalen Zusammenhang bringen.
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b. Schilderung körperlicher Vorzüge. Besonderes Geschick erfordert p2b_365.021
die gelegentliche Schilderung körperlicher Vorzüge. Körperliche Schönheit sollte p2b_365.022
man nach Lessing nur in ihrer Wirkung schildern. „Malet uns, ihr Dichter, p2b_365.023
das Wohlgefallen, die Zuneigung, die Liebe, das Entzücken, welches die Schönheit p2b_365.024
verursacht, und ihr habt die Schönheit selbst gemalt!“ Hiefür ist nötig, p2b_365.025
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Die Schilderung Philinens von Goethe in Wilhelm Meister ist ganz der Weise p2b_365.030
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p2b_365.031
c. Benennungen von Charakteren, Orten. Nicht ganz unwesentlich p2b_365.032
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möchte Eckstein nicht Knöpfle nennen. Wir auch nicht, da Namen und p2b_365.034
Charakter sich möglichst decken sollen. Freilich darf der Name nicht schon die p2b_365.035
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der Heldenthaten verübt; oder Leichtfuß für einen Verschwender. Der Name p2b_365.037
sollte weder banal, noch allzu sezierend scharf sein.
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Eine abgeschmackte Manier ist die farblose Bezeichnung der Personen p2b_365.039
durch Buchstaben (z. B. Major P. in N. Oder: Er lebte seit einigen Jahren p2b_365.040
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Dichter durch Angabe des Alters jeder Schönen den Verdacht erweckt, es sei p2b_365.042
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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 365. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/387>, abgerufen am 22.11.2024.
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