Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883.p2b_299.001 Gewonnen aus des Waalmeeres Wogen, p2b_299.002 p2b_299.006Aus Halmen der Heide gezogen, p2b_299.003 Entrissen der rauschenden Welle, p2b_299.004 Gehoben aus heimlicher Quelle p2b_299.005 Fernen Geschlechtern &c. Zweiter Gesang. S. 8. Sieh! vor dem schaukelnden Schiffe p2b_299.007 p2b_299.017Ragen rauhrötliche Riffe, p2b_299.008 Goldig strahlet ein Strand, p2b_299.009 Silbern lächelt das Land! p2b_299.010 Peiwar zügelt die Wonne, p2b_299.011 Es zögert der Sohn der Sonne, p2b_299.012 Bis herab Düster und Dunkel steigt, p2b_299.013 Freiern günstig geneigt. p2b_299.014 Dann naht auf flimmernden Pfaden p2b_299.015 Kalewalas Gestaden p2b_299.016 Leise das Goldschiff. &c. S. 11. Du fragst, was ich suche: So höre: p2b_299.018 p2b_299.029"Jch suche durststillenden Born, p2b_299.019 Zärtliche Zähmung im Zorn, p2b_299.020 Jch such einen Freund in der Not, p2b_299.021 Treu mir im Leben und Tod, p2b_299.022 Jm Glück einen zwingenden Zügel, p2b_299.023 Jm Unglück den rettenden Flügel, p2b_299.024 Jm Herzenskummer Ersatz, p2b_299.025 Jm Elende einen Schatz, p2b_299.026 Jn Armut einen Verbleib, p2b_299.027 Mit einem Wort: p2b_299.028 Jch suche ein Weib! - - - &c. Dritter Gesang. S. 15. Rauch ringelt empor und Dampf p2b_299.030 Aus graumoosigem Felsgemäuer; p2b_299.031 Horchend am Herdesfeuer p2b_299.032 Sitzt Kalew, geblendet im Kampf; p2b_299.033 Regungslos, ein Riesengebild, p2b_299.034 Jn des Eisbärs Zotten gehüllt, p2b_299.035 Ein Ungeheuer, anzuschauen p2b_299.036 Wie Gram und Grauen. p2b_299.037 Er denkt p2b_299.038 Des Weibes in Frieden, p2b_299.039 Der Heimgegang'nen, p2b_299.040 Der Nachtumfang'nen, p2b_299.041 Manalamüden, p2b_299.042 Die er in's Grab gesenkt p2b_299.043 Jn birkborkener Spinde, p2b_299.044 Wo zwischen Sand und Rinde p2b_299.045 Sie ruht. p2b_299.046
Er denkt p2b_299.047 Der Riesensöhne; p2b_299.048 Ungeheuer wie er, p2b_299.049 Die zum Fang in's Meer p2b_299.050 Zur Jagd die Jöllen gelenkt, p2b_299.051 Jn's wogende Waalmeer. &c. p2b_299.001 Gewonnen aus des Waalmeeres Wogen, p2b_299.002 p2b_299.006Aus Halmen der Heide gezogen, p2b_299.003 Entrissen der rauschenden Welle, p2b_299.004 Gehoben aus heimlicher Quelle p2b_299.005 Fernen Geschlechtern &c. Zweiter Gesang. S. 8. Sieh! vor dem schaukelnden Schiffe p2b_299.007 p2b_299.017Ragen rauhrötliche Riffe, p2b_299.008 Goldig strahlet ein Strand, p2b_299.009 Silbern lächelt das Land! p2b_299.010 Peiwar zügelt die Wonne, p2b_299.011 Es zögert der Sohn der Sonne, p2b_299.012 Bis herab Düster und Dunkel steigt, p2b_299.013 Freiern günstig geneigt. p2b_299.014 Dann naht auf flimmernden Pfaden p2b_299.015 Kalewalas Gestaden p2b_299.016 Leise das Goldschiff. &c. S. 11. Du fragst, was ich suche: So höre: p2b_299.018 p2b_299.029„Jch suche durststillenden Born, p2b_299.019 Zärtliche Zähmung im Zorn, p2b_299.020 Jch such einen Freund in der Not, p2b_299.021 Treu mir im Leben und Tod, p2b_299.022 Jm Glück einen zwingenden Zügel, p2b_299.023 Jm Unglück den rettenden Flügel, p2b_299.024 Jm Herzenskummer Ersatz, p2b_299.025 Jm Elende einen Schatz, p2b_299.026 Jn Armut einen Verbleib, p2b_299.027 Mit einem Wort: p2b_299.028 Jch suche ein Weib! ─ ─ ─ &c. Dritter Gesang. S. 15. Rauch ringelt empor und Dampf p2b_299.030 Aus graumoosigem Felsgemäuer; p2b_299.031 Horchend am Herdesfeuer p2b_299.032 Sitzt Kalew, geblendet im Kampf; p2b_299.033 Regungslos, ein Riesengebild, p2b_299.034 Jn des Eisbärs Zotten gehüllt, p2b_299.035 Ein Ungeheuer, anzuschauen p2b_299.036 Wie Gram und Grauen. p2b_299.037 Er denkt p2b_299.038 Des Weibes in Frieden, p2b_299.039 Der Heimgegang'nen, p2b_299.040 Der Nachtumfang'nen, p2b_299.041 Manalamüden, p2b_299.042 Die er in's Grab gesenkt p2b_299.043 Jn birkborkener Spinde, p2b_299.044 Wo zwischen Sand und Rinde p2b_299.045 Sie ruht. p2b_299.046
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Dritter Gesang. S. 15.
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Zitationshilfe: | Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 299. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/321>, abgerufen am 23.07.2024. |