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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883.

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und Jlmarinen die Werbung um die schöne Maid wieder auf. Wäinämöinen p2b_292.002
sucht einen Riesen auf, um von diesem die zur Vollendung eines Schiffes nötige p2b_292.003
Zauberformel zu holen, fällt aber in den Mund des schlafenden Riesen. Als p2b_292.004
er die Formel erfahren, verläßt er den Leib des Riesen und verabredet mit p2b_292.005
Jlmarinen, daß die Maid selbst zwischen ihnen entscheiden solle. Diese wählt p2b_292.006
nunmehr den jüngeren Jlmarinen, der ihre drei Aufgaben gelöst hat. Nun p2b_292.007
Hochzeit, Heimführung, Empfang in der Heimat Jlmarinens, was sitten= und p2b_292.008
kulturgeschichtlich wertvoll ist.

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Ahti Lemminkainen ist erzürnt, daß er nicht zur Hochzeit geladen wurde, p2b_292.010
weshalb er den Herrn Nordlands tötet und nun auf eine Jnsel entfliehen muß.

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Eine Episode handelt von Untamo, der seinen Bruder Kalerwo überfällt p2b_292.012
und dessen Gemahlin in Gefangenschaft schleppt, wo diese den Sohn Kullerwo p2b_292.013
bekommt, der, dem Schmied Jlmarinen übergeben, dessen Herde hüten muß. p2b_292.014
Die Frau giebt diesem zur Zehrung einen in Brot gebackenen Stein. Da p2b_292.015
führt er die Herde in Sümpfe, treibt Bären und Löwen zusammen, die Jlmarinens p2b_292.016
Gattin zerreißen.

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Jlmarinen formt sich nach dem Tode seiner löwenzerrissenen Gattin eine p2b_292.018
Gattin aus Gold und Silber; aber - weniger glücklich als Pygmalion - p2b_292.019
vermag er ihr kein Leben einzuflößen. Er beschließt mit Wäinämöinen und p2b_292.020
Ahti Lemminkainen nach Nordland zu reisen und den Sampo zu rauben, p2b_292.021
durch den das Nordland zu Wohlstand gelangt war (also eine Art Argonautenzug). p2b_292.022
Unterwegs töten sie einen Hecht, aus dessen Knochen Wäinömöinen eine p2b_292.023
Kantele fertigt, auf der er so schön spielt, daß die Herrin Pohjolas und ihre p2b_292.024
Krieger in Schlaf versinken. Nun entführt er mit den Seinen den Sampo. p2b_292.025
Die Herrin verfolgt ihn; die Kalewahelden müssen kämpfen. Sie siegen. Aber p2b_292.026
die Kantele geht dabei zu Grunde; ebenso der Sampo, der in's Meer fällt p2b_292.027
und in Stücke bricht, den Reichtum des Meeres und des angrenzenden Kalewa= p2b_292.028
Landes (Finnland) begründend, wohin einzelne Stücke getrieben werden.

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Neidisch über das Aufblühen Finnlands sendet Pohjolas Herrin Seuchen p2b_292.030
dahin, sowie einen Bären, den Wäinämöinen tötet. Nun spielt er wieder auf p2b_292.031
einer neu gefertigten Kantele. Mond und Sonne steigen herab, um zu lauschen, p2b_292.032
kommen aber dabei in die Gewalt der Herrin des Nordlands, die sie in einen p2b_292.033
ehernen Berg sperrt, so daß Finsternis Kalewa umschließt. Wäinämöinen p2b_292.034
kommt mit Jlmarinen angezogen, welch letzterer die Werkzeuge zur Sprengung p2b_292.035
des ehernen Bergs schmieden soll. Als Pohjolas Herrin dies erfährt, läßt p2b_292.036
sie Sonne und Mond frei. Wäinämöinen verläßt bald darauf für immer sein p2b_292.037
Land. Er segelt auf kupfernem Boote an den Rand des Horizonts, wo sich p2b_292.038
Himmel und Erde berühren. Dort weilt er noch.

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Die Kantele und seinen Gesang hat er dem finnischen Volke zurückgelassen.

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Freiherr von Tettau-Erfurt, der in seiner Schrift über das Epos Kalewala p2b_292.042
dieses Epos in wissenschaftlicher Weise eingehend betrachtet, nennt es mit Recht p2b_292.043
ein großes Verdienst des Schöpfers Lönnrot, die Kalewala, dieses charakteristischste, p2b_292.044
wertvollste Denkmal der Volkslitteratur aller Zeiten vom Untergange gerettet

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und Jlmarinen die Werbung um die schöne Maid wieder auf. Wäinämöinen p2b_292.002
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Zauberformel zu holen, fällt aber in den Mund des schlafenden Riesen. Als p2b_292.004
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Ahti Lemminkainen ist erzürnt, daß er nicht zur Hochzeit geladen wurde, p2b_292.010
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Eine Episode handelt von Untamo, der seinen Bruder Kalerwo überfällt p2b_292.012
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Die Frau giebt diesem zur Zehrung einen in Brot gebackenen Stein. Da p2b_292.015
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Die Kantele und seinen Gesang hat er dem finnischen Volke zurückgelassen.

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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 292. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/314>, abgerufen am 23.07.2024.