Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883.p2b_248.001 p2b_248.003 p2b_248.011 Hugin und Munin, von Fr. Bodenstedt. p2b_248.013 Dem Gott des Nordens, Odin, stand p2b_248.014 Ein Rabenpaar zur Seite, p2b_248.015 Der eine Hugin zubenannt, p2b_248.016 Und Munin hieß der zweite; p2b_248.017 Es trug sie ihrer Flügel Schwung p2b_248.018 Durch alle Zeit und Schranke. - p2b_248.019 Munin war die Erinnerung, p2b_248.020 Und Hugin der Gedanke. p2b_248.021 Treu wurde durch sein Rabenpaar p2b_248.022 Dem Gott alltäglich Kunde, p2b_248.023 Was in der Welt geschehen war - p2b_248.024 Daß er auf festem Grunde p2b_248.025 Sein Reich gebaut, und alt und jung p2b_248.026 Jn Treue niemals wanke, p2b_248.027 Des freut ihn die Erinnerung, p2b_248.028 Ergötzt ihn der Gedanke. p2b_248.029 Und Odin herrschte lange Zeit p2b_248.030 Jn ungetrübtem Glücke. p2b_248.031 Das weckt des bösen Loke Neid; p2b_248.032 Durch arge List und Tücke p2b_248.033 Lähmt er der Raben Flügelschwung, p2b_248.034 Bannt sie in enge Schranke; p2b_248.035 Da trübt sich die Erinnerung, p2b_248.036 Empört sich der Gedanke! p2b_248.037 Und sieh, es fühlt im eig'nen Blut p2b_248.038 Odin das Gift des Bösen, p2b_248.039 Er will in seinem grimmen Mut p2b_248.040 Die Raben nicht erlösen, p2b_248.041 Daß sie, wie einst, ihr Flügelschwung p2b_248.042 Trage durch Zeit und Schranke - p2b_248.043 Da quält ihn die Erinnerung, p2b_248.044 Zernagt ihn der Gedanke! p2b_248.045
Jn seinem Zorne will der Gott p2b_248.046 Die Raben ganz zerstören, p2b_248.047 Daß sie nicht länger, wie zum Spott, p2b_248.048 Sich gegen ihn empören. p2b_248.001 p2b_248.003 p2b_248.011 Hugin und Munin, von Fr. Bodenstedt. p2b_248.013 Dem Gott des Nordens, Odin, stand p2b_248.014 Ein Rabenpaar zur Seite, p2b_248.015 Der eine Hugin zubenannt, p2b_248.016 Und Munin hieß der zweite; p2b_248.017 Es trug sie ihrer Flügel Schwung p2b_248.018 Durch alle Zeit und Schranke. ─ p2b_248.019 Munin war die Erinnerung, p2b_248.020 Und Hugin der Gedanke. p2b_248.021 Treu wurde durch sein Rabenpaar p2b_248.022 Dem Gott alltäglich Kunde, p2b_248.023 Was in der Welt geschehen war ─ p2b_248.024 Daß er auf festem Grunde p2b_248.025 Sein Reich gebaut, und alt und jung p2b_248.026 Jn Treue niemals wanke, p2b_248.027 Des freut ihn die Erinnerung, p2b_248.028 Ergötzt ihn der Gedanke. p2b_248.029 Und Odin herrschte lange Zeit p2b_248.030 Jn ungetrübtem Glücke. p2b_248.031 Das weckt des bösen Loke Neid; p2b_248.032 Durch arge List und Tücke p2b_248.033 Lähmt er der Raben Flügelschwung, p2b_248.034 Bannt sie in enge Schranke; p2b_248.035 Da trübt sich die Erinnerung, p2b_248.036 Empört sich der Gedanke! p2b_248.037 Und sieh, es fühlt im eig'nen Blut p2b_248.038 Odin das Gift des Bösen, p2b_248.039 Er will in seinem grimmen Mut p2b_248.040 Die Raben nicht erlösen, p2b_248.041 Daß sie, wie einst, ihr Flügelschwung p2b_248.042 Trage durch Zeit und Schranke ─ p2b_248.043 Da quält ihn die Erinnerung, p2b_248.044 Zernagt ihn der Gedanke! p2b_248.045
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So ist Siegfried in den Nibelungen durch seine Verbindung mit historischen p2b_248.004
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göttlicher Macht bekleidetes mythisches Wesen auftritt; als Sagen, wenn sie geschichtlich p2b_248.010
erscheinen, an einem bestimmten Ort spielen u. s. w.
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Beispiele der Mythe.
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Hugin und Munin, von Fr. Bodenstedt.
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Sich gegen ihn empören.
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