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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883.

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der Christ bist, als wenn du Augustus der Kaiser wärest.) - Papst Gregor der p2b_144.002
Große, der einen erhebenden Morgengesang gedichtet hat, schuf auch kirchliche p2b_144.003
Hymnen. - Robert (König von Frankreich 997-1031, dichtete Veni sancte p2b_144.004
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, welches am Pfingstfeste und am Anfang eines neuen Schuljahres p2b_144.005
an katholischen Lehr-Anstalten immer noch gesungen wird. (Vgl. Wackernagel, p2b_144.006
K. L. I, 105.)

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Hermann der Lahme (Benediktinermönch im Kloster Reichenau am Bodensee, p2b_144.008
dichtete Salve Regina, Gegrüßet seist du, Königin).

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Bernhard von Clairvaux (+ 1153, wurde durch "Salve Regina" bei p2b_144.010
seinem Einzug in den Dom zu Speyer so ergriffen, daß er den nunmehrigen p2b_144.011
Schluß zudichtete: O clemens, o pia, o dulcis virgo Maria. Von ihm p2b_144.012
der schöne Kirchengesang: Jesu dulcis memoria).

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Thomas von Celano (vom Minoritenorden, Mitte des 13. Jahrhunderts, p2b_144.014
dichtete das ergreifende Dies irae == Tag des Zorns, welches meist bei Totenmessen p2b_144.015
gesungen wird. Eine wirkungsvolle Musik zu diesem, das Weltgericht p2b_144.016
in erschütternder Weise schildernden Hymnus, danken wir Mozart).

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Thomas von Aquino (+ 1274, Verfasser der meisten Kirchengesänge p2b_144.018
für den Gottesdienst beim Fronleichnamsfeste, dichtete Lauda Sion und Pange p2b_144.019
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== Preis o Zunge, die als die erhabensten Festgesänge der katholischen p2b_144.020
Kirche berühmt sind).

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Jakopomus (Minorit, + 1306, dichtete Stabat mater == Es stand die p2b_144.022
Mutter, welches den Schmerz Mariä beim Anblick ihres gekreuzigten Sohnes p2b_144.023
ausdrückt, und am Fest der 7 Schmerzen in den katholischen Kirchen gesungen p2b_144.024
wird. Palestrina, Haydn, Rossini u. a. haben es komponiert).

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Hymnen in deutscher Sprache dichteten: Kleist (Die Größe Gottes). Uz p2b_144.026
(Preis des Höchsten). Klopstock (Die Frühlingsfeier; Dem Erlöser; Der Erbarmer; p2b_144.027
Die Glückseligkeit Aller). Denis (An Gott). Stolberg (Der Himmel; p2b_144.028
Schwanengesang). Novalis (Hymne an die Nacht). Ernst Schulze (Hymnus p2b_144.029
an die heilige Cäcila). Gellert. Goethe (Prometheus). Hölderlin (Hymne an p2b_144.030
den Äther). K. Gerok. A. Knapp. Knebel (An die Sonne). v. Haller (An p2b_144.031
die Ewigkeit). Schubart (Erstickter Preisgesang). Schiller (Das eleusische Fest). p2b_144.032
Platen brachte in der Hymne die lyrische Kunst auf den Gipfel. Sein Nachfolger p2b_144.033
Johannes Minckwitz, welcher vier der größten Pindarschen Hymnen übersetzte p2b_144.034
und über 20 frei dichtete, ist weiter vorgeschritten als Platen a. in der p2b_144.035
Form, welche auch die Epode zu den Pindarschen Strophen als Dreigliederung p2b_144.036
anreihte, b. im freieren, flüssigeren deutschen Stil. Wilh. Müller (Pfingsten). p2b_144.037
Rückert (bei welchem manche Hymnen die ausländische Form des persischen Ghasels p2b_144.038
annahmen, was auch bei Oden der Fall ist. Z. B. Flammt empor in p2b_144.039
euren Höhn, Morgensonnen, lobt den Herrn. An das Meer. Von seinen p2b_144.040
Hymnen in Strophen nenne ich: An die Göttin Morgenröte. Die Allgegenwärtige. p2b_144.041
Gesang der heiligen drei Könige ist im freiesten Versmaß gedichtet). p2b_144.042
Anastasius Grün, Geibel, Hamerling, Spitta, Otto Banck, J. Neumann u. a.

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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/166>, abgerufen am 22.11.2024.