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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883.

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Das Bächlein fließt danieder, p2b_121.002
Beständig neu und voll; p2b_121.003
Mir aber kehrt nie wieder, p2b_121.004
Was einst im Herzen schwoll.
p2b_121.005
(Vgl. die elegischen Herbstlieder Rückerts Ges.=Ausg. II 576.)

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Nach Jahren, von Alex. Kaufmann.

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O, es war eine schöne, schöne Zeit - p2b_121.008
Der Rhein floß stolz, der Rhein floß grün, p2b_121.009
Und wir fuhren in Jugendseligkeit, p2b_121.010
Die Herzen so voll, der Mut so kühn!
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O, es war eine fröhliche, fröhliche Zeit - p2b_121.012
Die Mädchen blühten so jung, so schön; p2b_121.013
Es war, als flöss' in Ewigkeit p2b_121.014
Der rote Morgen um alle Höh'n;
p2b_121.015
Als gingen nimmer die Lieder aus, p2b_121.016
Als welkte nimmer der kecke Mut; - p2b_121.017
Verklungen ist längst der tolle Braus, p2b_121.018
Ringsum ward's still, stumm zieht die Flut.
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Die Jugend schwindet, die Freude flieht, p2b_121.020
Manch' Leben verrauschte, manch' Leben verrann; - p2b_121.021
Ein einsamer Vogel schweift mein Lied p2b_121.022
Um den einsam rauschenden wilden Tann.
p2b_121.023

Weitere Beispiele des elegischen Liedes sind:

p2b_121.024
Uhland: Die Kapelle. Der Wirtin Töchterlein.

p2b_121.025
H. Heine: Das gelbe Laub. Ferner: "Jch hab' im Traum geweinet" u. a.

p2b_121.026
Melchior Meyr: Frühlingstrauer.

p2b_121.027
Mörike: Verborgenheit.

p2b_121.028
J. Mosen: Sehnsucht.

p2b_121.029
Eichendorff: Das zerbrochene Ringlein.

p2b_121.030
Goethe: Rastlose Liebe.

p2b_121.031
Feuchtersleben: Es ist bestimmt in Gottes Rat.

p2b_121.032
Jul. Sturm: Jm Frühling.

p2b_121.033
Hoffmann v. Fallersleben: Die Leidtragenden.

p2b_121.034
Lenau: Blick in den Strom.

p2b_121.035
v. Leitner: Der Auswanderer.

p2b_121.036
Rückert: Bleibet im Lande. Das ruft so laut.

p2b_121.037
Bürger: Feldjägerlied.

p2b_121.038
Amara George: Verlassen und allein.

p2b_121.039

Fr. Storck: Ade, mein Lieb, ade! (Aus dem tief empfundenen Cyklus: Scheiden p2b_121.040
und Meiden! Vgl. noch dessen Daheimlieder und Auf dem Friedhof in p2b_121.041
"Lyrik" 1876. S. 23 ff.)

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Herwegh: Reiterlied.

p2b_121.043
Karl Siebel: Deine Sterne. Begrabe deine Toten.

p2b_121.044

Faust Pachler: Vor der Reise. Angekommen. (Jm lyrischen Cyklus: Rohitscher p2b_121.045
Brunnenkur.)

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(Es ist instruktiv, aus den früher gegebenen Beispielen die elegischen Gedichte p2b_121.047
auszuwählen.)

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Das Bächlein fließt danieder, p2b_121.002
Beständig neu und voll; p2b_121.003
Mir aber kehrt nie wieder, p2b_121.004
Was einst im Herzen schwoll.
p2b_121.005
(Vgl. die elegischen Herbstlieder Rückerts Ges.=Ausg. II 576.)

p2b_121.006

Nach Jahren, von Alex. Kaufmann.

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O, es war eine schöne, schöne Zeit ─ p2b_121.008
Der Rhein floß stolz, der Rhein floß grün, p2b_121.009
Und wir fuhren in Jugendseligkeit, p2b_121.010
Die Herzen so voll, der Mut so kühn!
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O, es war eine fröhliche, fröhliche Zeit ─ p2b_121.012
Die Mädchen blühten so jung, so schön; p2b_121.013
Es war, als flöss' in Ewigkeit p2b_121.014
Der rote Morgen um alle Höh'n;
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Als gingen nimmer die Lieder aus, p2b_121.016
Als welkte nimmer der kecke Mut; ─ p2b_121.017
Verklungen ist längst der tolle Braus, p2b_121.018
Ringsum ward's still, stumm zieht die Flut.
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Die Jugend schwindet, die Freude flieht, p2b_121.020
Manch' Leben verrauschte, manch' Leben verrann; ─ p2b_121.021
Ein einsamer Vogel schweift mein Lied p2b_121.022
Um den einsam rauschenden wilden Tann.
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Weitere Beispiele des elegischen Liedes sind:

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Uhland: Die Kapelle. Der Wirtin Töchterlein.

p2b_121.025
H. Heine: Das gelbe Laub. Ferner: „Jch hab' im Traum geweinet“ u. a.

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Melchior Meyr: Frühlingstrauer.

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Mörike: Verborgenheit.

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J. Mosen: Sehnsucht.

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Eichendorff: Das zerbrochene Ringlein.

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Goethe: Rastlose Liebe.

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Jul. Sturm: Jm Frühling.

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Hoffmann v. Fallersleben: Die Leidtragenden.

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v. Leitner: Der Auswanderer.

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Herwegh: Reiterlied.

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Faust Pachler: Vor der Reise. Angekommen. (Jm lyrischen Cyklus: Rohitscher p2b_121.045
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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/143>, abgerufen am 24.11.2024.