Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882.p1b_682.001 p1b_682.024 a. Der Ritter muß zum blut'gen Kampf hinaus, p1b_682.027 p1b_682.034Für Freiheit, Ruhm und Vaterland zu streiten, p1b_682.028 Da zieht er noch vor seines Liebchens Haus: p1b_682.029 Nicht ohne Abschied will er von ihr scheiden. p1b_682.030 "O weine nicht die Äuglein rot, p1b_682.031 "Als ob nicht Trost und Hoffnung bliebe! p1b_682.032 "Bleib' ich doch treu bis in den Tod p1b_682.033 "Dem Vaterland und meiner Liebe." (Körner, Treuer Tod.) p1b_682.035b. An rost'ger Kette liegt das Boot; p1b_682.036 p1b_682.043Das Segel träumt, das Ruder lungert. p1b_682.037 Das macht, der Fischerbub ist tot; p1b_682.038 Das macht, der Fischer ist verhungert! p1b_682.039 Denn Jrlands Fisch ist Herrenfisch; p1b_682.040 Der Strandherr praßt vom reichen Fange, p1b_682.041 Leer aber bleibt des Fängers Tisch - p1b_682.042 So starb der Fischer, so sein Range. (Freiligrath, Jrland. Ges. Dichtungen III. 147.) p1b_682.044c. Es schleicht ein zehrend Feuer p1b_682.045
Durch mein Gebein; p1b_682.046 Mein Schatt' ist mir nicht treuer, p1b_682.047 Wie diese Pein. p1b_682.001 p1b_682.024 a. Der Ritter muß zum blut'gen Kampf hinaus, p1b_682.027 p1b_682.034Für Freiheit, Ruhm und Vaterland zu streiten, p1b_682.028 Da zieht er noch vor seines Liebchens Haus: p1b_682.029 Nicht ohne Abschied will er von ihr scheiden. p1b_682.030 „O weine nicht die Äuglein rot, p1b_682.031 „Als ob nicht Trost und Hoffnung bliebe! p1b_682.032 „Bleib' ich doch treu bis in den Tod p1b_682.033 „Dem Vaterland und meiner Liebe.“ (Körner, Treuer Tod.) p1b_682.035b. An rost'ger Kette liegt das Boot; p1b_682.036 p1b_682.043Das Segel träumt, das Ruder lungert. p1b_682.037 Das macht, der Fischerbub ist tot; p1b_682.038 Das macht, der Fischer ist verhungert! p1b_682.039 Denn Jrlands Fisch ist Herrenfisch; p1b_682.040 Der Strandherr praßt vom reichen Fange, p1b_682.041 Leer aber bleibt des Fängers Tisch ─ p1b_682.042 So starb der Fischer, so sein Range. (Freiligrath, Jrland. Ges. Dichtungen III. 147.) p1b_682.044c. Es schleicht ein zehrend Feuer p1b_682.045
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Abschied von Griechenland; Simrocks Der versenkte Hort; Plönnies Das Grab p1b_682.002
des Evangelisten, Der sterbende Schiffer; Gruppes Der Papagei; J. G. Seidls p1b_682.003
Verheimlichung; Ad. Stöbers An Dichter und Leser, Preis der deutschen p1b_682.004
Sprache; J. G. Fischers Lied der Zukunft; Bodenstedts Maigruß, Ein p1b_682.005
Blick vom Kreml, Tscherkessische Totenklage; Alex. Kaufmanns Der Freund; p1b_682.006
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Wanderstab; Geroks Palmen und Eichen, Der öde Garten; R. Hamerlings p1b_682.009
Erinnerung &c.; Julius Hammers Vertraue dich dem Licht der Sterne; Wilh. p1b_682.010
Hertz' Liedesgruß; Hans Hopfens Wenn du verraten; Ed. Kauffers Rettung p1b_682.011
der Erde; Heinr. Leutholds An der Riviera; Osw. Marbachs Waldeinsamkeit; p1b_682.012
Gust. Mauritius Geburtstag &c.; Herm. Oelschlägers So sei denn glücklich ohne p1b_682.013
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in der Sommernacht, und Frauengröße; Georg Scherers Antwort; Alb. Trägers p1b_682.015
Mutterlos; Max Waldaus Verratene Liebe; Theod. Winklers Vergeben und p1b_682.016
Vergessen; Geibels Bildhauer des Hadrian und 35 andere mehr oder weniger p1b_682.017
bekannt gewordene Dichtungen; Alexis Aars Sirenenlied; Ad. Bubes Wilde p1b_682.018
Jagd; Ernst Ecksteins Die Verlassene; Helene v. Engelhardts Noch jung; p1b_682.019
Rud. Fastenraths Wenn kalt ein Herz sich von dir wendet; K. E. Franzos' p1b_682.020
Anna; Paul Heyses Lied von Sorrent; Fritz Hofmanns Karl Barth, und p1b_682.021
Pius VII:, Emil Kuhs Der Lenz geht um; Cäsar von Lengerkes Der frühe p1b_682.022
Mond; Friedr. Rückerts Die sterbende Blume; Anton Schlossars Mein Himmel; p1b_682.023
Aug. Silbersteins Jch nehm es leicht; D. F. Strauß An Rapp &c.
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Einige Beispiele origineller Strophenformen des obigen p1b_682.025
Schemas:
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a.
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„O weine nicht die Äuglein rot, p1b_682.031
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„Dem Vaterland und meiner Liebe.“
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(Körner, Treuer Tod.)
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b.
An rost'ger Kette liegt das Boot; p1b_682.036
Das Segel träumt, das Ruder lungert. p1b_682.037
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Das macht, der Fischer ist verhungert! p1b_682.039
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Der Strandherr praßt vom reichen Fange, p1b_682.041
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p1b_682.043
(Freiligrath, Jrland. Ges. Dichtungen III. 147.)
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c.
Es schleicht ein zehrend Feuer p1b_682.045
Durch mein Gebein; p1b_682.046
Mein Schatt' ist mir nicht treuer, p1b_682.047
Wie diese Pein.
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