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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882.

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durch die reiche Flexion zu viel Begrifflichkeit und Abstraktion in die Wörter, p1b_487.002
aber kein sinnliches Moment für den Reim.

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Ähnlich ist es im Jtalienischen, Spanischen, Französischen, wo p1b_487.004
ebenfalls die Endungen überwiegen, weshalb die Reime trotz ihrer Reinheit, p1b_487.005
zufolge des musikalischen, gesanglustigen Geschmacks dieser Völker geistlos und p1b_487.006
ohne Kraft bleiben, wovon im Französischen höchstens Reime mit allitterierendem p1b_487.007
Charakter (z. B. rendu - perdu im Gegensatz zum ungültigen connu - p1b_487.008
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&c.) ausgenommen sind. Diese Thatsache ist namentlich bei Übersetzungen p1b_487.009
schwer in die Wagschale fallend. Der deutsche Übersetzer poetischer p1b_487.010
Werke hat dadurch Schwierigkeiten zu überwinden, von denen fremde Schriftsteller p1b_487.011
keine Ahnung haben mögen.

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Die englische Sprache ist in Hinsicht des Reimes der deutschen am p1b_487.013
nächsten verwandt. Da von ihren Wörtern fast nur die Stämme übrig geblieben p1b_487.014
sind, so können ihre Wurzelwörter (ähnlich wie in unserer Sprache) in die p1b_487.015
Reimstelle rücken und den Gleichklang erhalten. Dies ist der Grund, daß die p1b_487.016
Engländer mit uns allen Nationen in der Lyrik überlegen sind.

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Wir wählen zur Vergleichung des deutschen mit dem französischen und p1b_487.018
dem englischen Reim 1. ein Bruchstück eines in Frankreich allbekannten und p1b_487.019
beliebten Chanson, sowie 2. ein Lied aus dem Englischen, wobei wir die p1b_487.020
deutsche Übersetzung beiden Gedichten gegenüber stellen.

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1. Beispiel:

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[Beginn Spaltensatz]
Ah! ca ira, ca ira, ca ira!
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Les aristocrates a la lanterne; p1b_487.024
Ah! ca ira, ca ira, ca ira!
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Les aristocrates on les pendra! p1b_487.026
Si on ne les pend pas, p1b_487.027
On les rompra, p1b_487.028
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On les braulera etc.
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Ah! 's wird gehn, 's wird gehn, 's wird p1b_487.102
gehn! p1b_487.103
Die Edelleut' an die Latern'; p1b_487.104
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gehn! p1b_487.106
Die Edelleut' an den Galgen! p1b_487.107
Und hängt man sie nicht, p1b_487.108
Auf's Rad damit! p1b_487.109
Und rädert man sie nicht, p1b_487.110
Jn's Feuer damit &c.
[Ende Spaltensatz]

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Aus den matten schlechten Reimen dieses 1. Beispiels, aus der gezwungenen, p1b_487.112
quantitätswidrigen Betonung des Reimwortes Galgen im Gegensatz zu den p1b_487.113
klingenden, farbenvollen Reimen, die sich bei der nachstehenden Übersetzung des p1b_487.114
2. Beispiels wie von selbst ergaben, wird man die Vorzüge unseres Reimes (und p1b_487.115
wenn man will auch des englischen) gegenüber dem französischen erkennen.

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2. Beispiel:

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[Beginn Spaltensatz]

My heart 's in the highlands, my heart p1b_487.118
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the roe, p1b_487.123
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Mein Herz ist im Hochland, mein Herz p1b_487.102
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auch geh!
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durch die reiche Flexion zu viel Begrifflichkeit und Abstraktion in die Wörter, p1b_487.002
aber kein sinnliches Moment für den Reim.

p1b_487.003
Ähnlich ist es im Jtalienischen, Spanischen, Französischen, wo p1b_487.004
ebenfalls die Endungen überwiegen, weshalb die Reime trotz ihrer Reinheit, p1b_487.005
zufolge des musikalischen, gesanglustigen Geschmacks dieser Völker geistlos und p1b_487.006
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&c.) ausgenommen sind. Diese Thatsache ist namentlich bei Übersetzungen p1b_487.009
schwer in die Wagschale fallend. Der deutsche Übersetzer poetischer p1b_487.010
Werke hat dadurch Schwierigkeiten zu überwinden, von denen fremde Schriftsteller p1b_487.011
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Die englische Sprache ist in Hinsicht des Reimes der deutschen am p1b_487.013
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Reimstelle rücken und den Gleichklang erhalten. Dies ist der Grund, daß die p1b_487.016
Engländer mit uns allen Nationen in der Lyrik überlegen sind.

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Wir wählen zur Vergleichung des deutschen mit dem französischen und p1b_487.018
dem englischen Reim 1. ein Bruchstück eines in Frankreich allbekannten und p1b_487.019
beliebten Chanson, sowie 2. ein Lied aus dem Englischen, wobei wir die p1b_487.020
deutsche Übersetzung beiden Gedichten gegenüber stellen.

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1. Beispiel:

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Ah! ça ira, ça ira, ça ira!
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wenn man will auch des englischen) gegenüber dem französischen erkennen.

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2. Beispiel:

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[Beginn Spaltensatz]

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[487/0521] p1b_487.001 durch die reiche Flexion zu viel Begrifflichkeit und Abstraktion in die Wörter, p1b_487.002 aber kein sinnliches Moment für den Reim. p1b_487.003 Ähnlich ist es im Jtalienischen, Spanischen, Französischen, wo p1b_487.004 ebenfalls die Endungen überwiegen, weshalb die Reime trotz ihrer Reinheit, p1b_487.005 zufolge des musikalischen, gesanglustigen Geschmacks dieser Völker geistlos und p1b_487.006 ohne Kraft bleiben, wovon im Französischen höchstens Reime mit allitterierendem p1b_487.007 Charakter (z. B. rendu ─ perdu im Gegensatz zum ungültigen connu ─ p1b_487.008 perdu &c.) ausgenommen sind. Diese Thatsache ist namentlich bei Übersetzungen p1b_487.009 schwer in die Wagschale fallend. Der deutsche Übersetzer poetischer p1b_487.010 Werke hat dadurch Schwierigkeiten zu überwinden, von denen fremde Schriftsteller p1b_487.011 keine Ahnung haben mögen. p1b_487.012 Die englische Sprache ist in Hinsicht des Reimes der deutschen am p1b_487.013 nächsten verwandt. Da von ihren Wörtern fast nur die Stämme übrig geblieben p1b_487.014 sind, so können ihre Wurzelwörter (ähnlich wie in unserer Sprache) in die p1b_487.015 Reimstelle rücken und den Gleichklang erhalten. Dies ist der Grund, daß die p1b_487.016 Engländer mit uns allen Nationen in der Lyrik überlegen sind. p1b_487.017 Wir wählen zur Vergleichung des deutschen mit dem französischen und p1b_487.018 dem englischen Reim 1. ein Bruchstück eines in Frankreich allbekannten und p1b_487.019 beliebten Chanson, sowie 2. ein Lied aus dem Englischen, wobei wir die p1b_487.020 deutsche Übersetzung beiden Gedichten gegenüber stellen. p1b_487.021 1. Beispiel: p1b_487.022 Ah! ça ira, ça ira, ça ira! p1b_487.023 Les aristocrates à la lanterne; p1b_487.024 Ah! ça ira, ça ira, ça ira! p1b_487.025 Les aristocrates on les pendra! p1b_487.026 Si on ne les pend pas, p1b_487.027 On les rompra, p1b_487.028 Si on ne les rompt pas, p1b_487.029 On les brûlera etc. p1b_487.101 Ah! 's wird gehn, 's wird gehn, 's wird p1b_487.102 gehn! p1b_487.103 Die Edelleut' an die Latern'; p1b_487.104 Ah! 's wird gehn, 's wird gehn, 's wird p1b_487.105 gehn! p1b_487.106 Die Edelleut' an den Galgen! p1b_487.107 Und hängt man sie nicht, p1b_487.108 Auf's Rad damit! p1b_487.109 Und rädert man sie nicht, p1b_487.110 Jn's Feuer damit &c. p1b_487.111 Aus den matten schlechten Reimen dieses 1. Beispiels, aus der gezwungenen, p1b_487.112 quantitätswidrigen Betonung des Reimwortes Galgen im Gegensatz zu den p1b_487.113 klingenden, farbenvollen Reimen, die sich bei der nachstehenden Übersetzung des p1b_487.114 2. Beispiels wie von selbst ergaben, wird man die Vorzüge unseres Reimes (und p1b_487.115 wenn man will auch des englischen) gegenüber dem französischen erkennen. p1b_487.116 2. Beispiel: p1b_487.117 My heart 's in the highlands, my heart p1b_487.118 is not here; p1b_487.119 My heart 's in the highlands, a chasing p1b_487.120 the deer. p1b_487.121 Chasing the wild deer, and following p1b_487.122 the roe, p1b_487.123 My heart 's in the highlands, wherever p1b_487.124 I go. p1b_487.101 Mein Herz ist im Hochland, mein Herz p1b_487.102 ist nicht hier; p1b_487.103 Mein Herz ist im Hochland, im Waldesrevier. p1b_487.104 p1b_487.105 Da jag ich den Hirsch, da verfolg ich das p1b_487.106 Reh, p1b_487.107 Mein Herz ist im Hochland, wohin ich p1b_487.108 auch geh!

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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882, S. 487. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882/521>, abgerufen am 22.11.2024.