p1b_249.025 Für diese Germanisierung des Fremdworts giebt es noch weitere eklatante p1b_249.026 Beispiele; z. B. Amen, Kaffee (für das in früherer Zeit fremde Kaffee. p1b_249.027 cf. übrigens Herrigs Archiv Bd. 64. Heft 3. 4.), Kotillon, Postillon, Jambus. p1b_249.028 (Vgl. hierfür die für Ausländer bearbeitete "Lehre vom Accent &c." von p1b_249.029 Dr. Herm. Huß.)
p1b_249.030 § 79. Arten des deutschen Accents und über das Deklamieren.
p1b_249.031 1. Je nachdem der betonte Teil des Verses als Silbe oder Wort p1b_249.032 aufzufassen ist oder aber lediglich als Taktteil im Verse erscheint, hat p1b_249.033 man bisher Silbenton, Wortton, Satzton und Verston unterschieden.
p1b_249.025 Für diese Germanisierung des Fremdworts giebt es noch weitere eklatante p1b_249.026 Beispiele; z. B. Āmen, Kāffee (für das in früherer Zeit fremde Kaffēe. p1b_249.027 cf. übrigens Herrigs Archiv Bd. 64. Heft 3. 4.), Kotīllon, Pōstillon, Jāmbus. p1b_249.028 (Vgl. hierfür die für Ausländer bearbeitete „Lehre vom Accent &c.“ von p1b_249.029 Dr. Herm. Huß.)
p1b_249.030 § 79. Arten des deutschen Accents und über das Deklamieren.
p1b_249.031 1. Je nachdem der betonte Teil des Verses als Silbe oder Wort p1b_249.032 aufzufassen ist oder aber lediglich als Taktteil im Verse erscheint, hat p1b_249.033 man bisher Silbenton, Wortton, Satzton und Verston unterschieden.
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Kotīllon), Kȳrie; Lēxikon, Lōgik; Māgier, Mārschall, Mōnat, Mōslem, <lbn="p1b_249.002"/>
Mūmie; Nārwal, Nēktar; Ōrgien; Pǟan, Pāvian, Pēlikan, Pēreat, Pīnie, <lbn="p1b_249.003"/>
Pōpanz, Pōstillon (hat bei Lenau euphonische Betonung), Prǟmie; Quīntessenz; <lbn="p1b_249.004"/>
Rēquiem; Sāfran, Sānskrit, Sātan, Saūrier, Sēneschall, Sēraph, <lbn="p1b_249.005"/>
Sērie, Sēsam, Stūdium, Sūltan; Tālisman, Tāffet, Tērtie, Thȳmian, Trīmeter; <lbn="p1b_249.006"/>Ūrian; Vākat, Vīvat; Xēnie; Zīon.</p><p><lbn="p1b_249.007"/><foreignxml:lang="grc">β</foreign>. <hirendition="#g">Eine Mittelsilbe ist betont:</hi> Akāzie, Akrōstichon, Amphībien, <lbn="p1b_249.008"/>
Artērie, Asȳndeton; Basīlie, Betōnie; Chamǟleon, Cichōrie; Dekūrie; Endīvie, <lbn="p1b_249.009"/>
Epītheton; Famīlie; Hallelūjah, Hexāmeter, Histōrie; Jehōvah; Kamēllie, <lbn="p1b_249.010"/>
Kastānie, Komȫdie, Konchȳlie; Lappālie, Leviāthan; Matērie; Opodēldock; <lbn="p1b_249.011"/>
Päōnie, Parallelopīpedon, Pentāmeter, Pistācie; Relīquie; Semikōlon, Supērior; <lbn="p1b_249.012"/>
Tragȫdie; Unīsono, Utōpien; Zentifōlie, Zentūrie.</p><p><lbn="p1b_249.013"/><hirendition="#aq">e</hi>. <hirendition="#g">Nachfolgende Fremdwörter mit logischer Bedeutung sind <lbn="p1b_249.014"/>
meist germanisiert:</hi> Abrahamītisch, accessōrisch, allopāthisch, Anāpher, <lbn="p1b_249.015"/>
Auspīzien, Baccalaūreus, balsamīeren, Basīlikum, Bramārbas, Charākter, <lbn="p1b_249.016"/>
charakterīstisch; Dēbitor, Definītum, Depōsitum, Diākonus; Extēmpore, Faksīmile; <lbn="p1b_249.017"/>
grammātisch, grammatikālisch; Herōentum, Hiātus, homöopāthisch; Jntermēzzo, <lbn="p1b_249.018"/>
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Lyzēum; Mahagōni; Mausolēum, Messīas, Metāpher, Miāsma, Moskīto, <lbn="p1b_249.020"/>
Musēum; Paradīgma, Parallāxe, platōnisch, Plebējer, privātim, Prokūra, <lbn="p1b_249.021"/>
Pronōmen, Propagānda; Quinquagēsima; Rapūnzel, Resēda, Revōlver, Rhabārber, <lbn="p1b_249.022"/>
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(Vgl. hierfür die für Ausländer bearbeitete „Lehre vom Accent &c.“ von <lbn="p1b_249.029"/><hirendition="#aq">Dr</hi>. Herm. Huß.)</p></div><divn="3"><lbn="p1b_249.030"/><head><hirendition="#c">§ 79. Arten des deutschen Accents und über das Deklamieren.</hi></head><p><lbn="p1b_249.031"/>
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Kotīllon), Kȳrie; Lēxikon, Lōgik; Māgier, Mārschall, Mōnat, Mōslem, p1b_249.002
Mūmie; Nārwal, Nēktar; Ōrgien; Pǟan, Pāvian, Pēlikan, Pēreat, Pīnie, p1b_249.003
Pōpanz, Pōstillon (hat bei Lenau euphonische Betonung), Prǟmie; Quīntessenz; p1b_249.004
Rēquiem; Sāfran, Sānskrit, Sātan, Saūrier, Sēneschall, Sēraph, p1b_249.005
Sērie, Sēsam, Stūdium, Sūltan; Tālisman, Tāffet, Tērtie, Thȳmian, Trīmeter; p1b_249.006
Ūrian; Vākat, Vīvat; Xēnie; Zīon.
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β. Eine Mittelsilbe ist betont: Akāzie, Akrōstichon, Amphībien, p1b_249.008
Artērie, Asȳndeton; Basīlie, Betōnie; Chamǟleon, Cichōrie; Dekūrie; Endīvie, p1b_249.009
Epītheton; Famīlie; Hallelūjah, Hexāmeter, Histōrie; Jehōvah; Kamēllie, p1b_249.010
Kastānie, Komȫdie, Konchȳlie; Lappālie, Leviāthan; Matērie; Opodēldock; p1b_249.011
Päōnie, Parallelopīpedon, Pentāmeter, Pistācie; Relīquie; Semikōlon, Supērior; p1b_249.012
Tragȫdie; Unīsono, Utōpien; Zentifōlie, Zentūrie.
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e. Nachfolgende Fremdwörter mit logischer Bedeutung sind p1b_249.014
meist germanisiert: Abrahamītisch, accessōrisch, allopāthisch, Anāpher, p1b_249.015
Auspīzien, Baccalaūreus, balsamīeren, Basīlikum, Bramārbas, Charākter, p1b_249.016
charakterīstisch; Dēbitor, Definītum, Depōsitum, Diākonus; Extēmpore, Faksīmile; p1b_249.017
grammātisch, grammatikālisch; Herōentum, Hiātus, homöopāthisch; Jntermēzzo, p1b_249.018
Jubilǟum; Kalēnder, Kanīnchen, Kollektāneum (Plur.: Kollektanēen), Komītien; p1b_249.019
Lyzēum; Mahagōni; Mausolēum, Messīas, Metāpher, Miāsma, Moskīto, p1b_249.020
Musēum; Paradīgma, Parallāxe, platōnisch, Plebējer, privātim, Prokūra, p1b_249.021
Pronōmen, Propagānda; Quinquagēsima; Rapūnzel, Resēda, Revōlver, Rhabārber, p1b_249.022
Rhododēndron; Salpēter, Sēnior, Sexagēsima, sophoklēisch, Spondēus, p1b_249.023
Sultāna; Tarāntel, Tiāra; Ultimātum, Univērsum; Valūta, Verānda, Viātikum; p1b_249.024
Zodīakus.
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Für diese Germanisierung des Fremdworts giebt es noch weitere eklatante p1b_249.026
Beispiele; z. B. Āmen, Kāffee (für das in früherer Zeit fremde Kaffēe. p1b_249.027
cf. übrigens Herrigs Archiv Bd. 64. Heft 3. 4.), Kotīllon, Pōstillon, Jāmbus. p1b_249.028
(Vgl. hierfür die für Ausländer bearbeitete „Lehre vom Accent &c.“ von p1b_249.029
Dr. Herm. Huß.)
p1b_249.030
§ 79. Arten des deutschen Accents und über das Deklamieren. p1b_249.031
1. Je nachdem der betonte Teil des Verses als Silbe oder Wort p1b_249.032
aufzufassen ist oder aber lediglich als Taktteil im Verse erscheint, hat p1b_249.033
man bisher Silbenton, Wortton, Satzton und Verston unterschieden.
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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882/283>, abgerufen am 24.11.2024.
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