p1b_077.001 mann und Lessing erstrebten Zurückführung des Geschmacks auf die klassische p1b_077.002 Antike. Desgleichen Herder, der die Naturschönheit betonte, und Goethe,p1b_077.003 der die Kunstschönheit obenan setzte. Die Jdentitätsphilosophen gaben der p1b_077.004 Ästhetik ihre Signatur. Kants Definition, daß das Schöne ohne Begriff p1b_077.005 und ohne praktisches Jnteresse unbedingt gefallen müsse,p1b_077.006 setzte das Schöne in bewußten Gegensatz gegen das Angenehme und gegen das p1b_077.007 Gute. Als Quelle des künstlerischen Schaffens - im Gegensatz zum handwerksmäßigen p1b_077.008 - nimmt Kant angeborene Gemütslage an. (Schiller steht auf p1b_077.009 Kantscher Basis, indem er die interessantesten ästhetischen Fragen mit Bezugnahme p1b_077.010 auf Poesie geistvoll erörtert und als höchstes Schönheitsideal die Harmonie p1b_077.011 der sinnlichen und geistigen Kräfte des Menschen fordert. Ebenso Jean Paul, p1b_077.012 dessen phantasievolle Vorschule (§ 4) zur Theorie des Humors wurde.) Jn p1b_077.013 Gegensatz zum Kantschen Kritizismus trat der Fichtesche Jdealismus, der p1b_077.014 wohl als Hauptursache der romantischen Dichterschule und ihrer ästhetischen Begründung p1b_077.015 (durch Schlegel) anzusehen ist. Schelling, an den sich namentlich p1b_077.016 in seiner 3. Periode des Spinozismus die Mystiker anlehnten, stellte den Satz p1b_077.017 auf, die höchste produktive Thätigkeit des Geistes beruhe in der p1b_077.018 Einheit des Bewußten und Unbewußten; dies sei aber die künstlerische p1b_077.019 Thätigkeit, weshalb die Spitze aller Philosophie die p1b_077.020 Philosophie der Kunst sei. Seine ästhetische Schrift "Bruno, oder p1b_077.021 über das göttliche und natürliche Prinzip der Dinge" schuf ihm p1b_077.022 Nachfolger. (Solger, Krause, Schleiermacher &c. § 4.) Hegel erhob endlich p1b_077.023 die Ästhetik zu einer systematisch aufgebauten Disciplin im Schulsinn. p1b_077.024 Seine systematische Behandlung des Naturschönen als Vorstufe des Kunstschönen, p1b_077.025 sowie seine geschichtliche Betrachtung der Schönheitsidee als symbolische, p1b_077.026 romantische und klassische Kunstform bildet eine sichere Basis zur Bestimmung p1b_077.027 der Grundbegriffe des Schönen und zur Einteilung der Künste. Er verlangt, p1b_077.028 das Schöne und dessen Verwirklichung durch die Kunst im höchsten, rein ideellen p1b_077.029 Sinn zu begreifen. Das Schöne ist ihm Durchscheinen der Jdee durch p1b_077.030 den Stoff. An Hegel lehnen sich 1) Weiße, der die Ästhetik die Wissenschaft p1b_077.031 von der Jdee der Schönheit nennt und dann aus deren inneren p1b_077.032 Widersprüchen die Begriffe des Erhabenen, Häßlichen und Komischen entwickelt; p1b_077.033 2) A. Ruge; 3) K. Rosenkranz; 4) der Vollender der Hegelschen und p1b_077.034 der Begründer der neuen Ästhetik Fr. Th. Vischer, der in seiner epochebildenden p1b_077.035 Ästhetik (§ 4) den Gegensatz des Erhabenen und Komischen p1b_077.036 entwickelt, als deren Einheit sich ihm das konkrete Schöne und daraus der p1b_077.037 volle Reichtum aller Schönheitsformen ergiebt. Der Vollständigkeit wegen erwähne p1b_077.038 ich noch, daß Herbart der idealistischen Ästhetik gelegentlich entgegentritt, p1b_077.039 und zwar mit der Forderung eines Formalprinzips. Ästhetik p1b_077.040 nennt er verschiedene Betrachtungen über das Schöne und p1b_077.041 Häßliche, deren Veranlassungen sich in ganz ungleichartigen Künsten finden. p1b_077.042 Seine Schüler: 1) Zeising, der das Rätsel der formalen Verhältnisse als p1b_077.043 Grundprinzip des Schönen im sog. goldenen Schnitt (§ 21) findet und 2) Rob. p1b_077.044 Zimmermann, dessen II. Band der Ästhetik dieselbe als Formwissenschaft
p1b_077.001 mann und Lessing erstrebten Zurückführung des Geschmacks auf die klassische p1b_077.002 Antike. Desgleichen Herder, der die Naturschönheit betonte, und Goethe,p1b_077.003 der die Kunstschönheit obenan setzte. Die Jdentitätsphilosophen gaben der p1b_077.004 Ästhetik ihre Signatur. Kants Definition, daß das Schöne ohne Begriff p1b_077.005 und ohne praktisches Jnteresse unbedingt gefallen müsse,p1b_077.006 setzte das Schöne in bewußten Gegensatz gegen das Angenehme und gegen das p1b_077.007 Gute. Als Quelle des künstlerischen Schaffens ─ im Gegensatz zum handwerksmäßigen p1b_077.008 ─ nimmt Kant angeborene Gemütslage an. (Schiller steht auf p1b_077.009 Kantscher Basis, indem er die interessantesten ästhetischen Fragen mit Bezugnahme p1b_077.010 auf Poesie geistvoll erörtert und als höchstes Schönheitsideal die Harmonie p1b_077.011 der sinnlichen und geistigen Kräfte des Menschen fordert. Ebenso Jean Paul, p1b_077.012 dessen phantasievolle Vorschule (§ 4) zur Theorie des Humors wurde.) Jn p1b_077.013 Gegensatz zum Kantschen Kritizismus trat der Fichtesche Jdealismus, der p1b_077.014 wohl als Hauptursache der romantischen Dichterschule und ihrer ästhetischen Begründung p1b_077.015 (durch Schlegel) anzusehen ist. Schelling, an den sich namentlich p1b_077.016 in seiner 3. Periode des Spinozismus die Mystiker anlehnten, stellte den Satz p1b_077.017 auf, die höchste produktive Thätigkeit des Geistes beruhe in der p1b_077.018 Einheit des Bewußten und Unbewußten; dies sei aber die künstlerische p1b_077.019 Thätigkeit, weshalb die Spitze aller Philosophie die p1b_077.020 Philosophie der Kunst sei. Seine ästhetische Schrift „Bruno, oder p1b_077.021 über das göttliche und natürliche Prinzip der Dinge“ schuf ihm p1b_077.022 Nachfolger. (Solger, Krause, Schleiermacher &c. § 4.) Hegel erhob endlich p1b_077.023 die Ästhetik zu einer systematisch aufgebauten Disciplin im Schulsinn. p1b_077.024 Seine systematische Behandlung des Naturschönen als Vorstufe des Kunstschönen, p1b_077.025 sowie seine geschichtliche Betrachtung der Schönheitsidee als symbolische, p1b_077.026 romantische und klassische Kunstform bildet eine sichere Basis zur Bestimmung p1b_077.027 der Grundbegriffe des Schönen und zur Einteilung der Künste. Er verlangt, p1b_077.028 das Schöne und dessen Verwirklichung durch die Kunst im höchsten, rein ideellen p1b_077.029 Sinn zu begreifen. Das Schöne ist ihm Durchscheinen der Jdee durch p1b_077.030 den Stoff. An Hegel lehnen sich 1) Weiße, der die Ästhetik die Wissenschaft p1b_077.031 von der Jdee der Schönheit nennt und dann aus deren inneren p1b_077.032 Widersprüchen die Begriffe des Erhabenen, Häßlichen und Komischen entwickelt; p1b_077.033 2) A. Ruge; 3) K. Rosenkranz; 4) der Vollender der Hegelschen und p1b_077.034 der Begründer der neuen Ästhetik Fr. Th. Vischer, der in seiner epochebildenden p1b_077.035 Ästhetik (§ 4) den Gegensatz des Erhabenen und Komischen p1b_077.036 entwickelt, als deren Einheit sich ihm das konkrete Schöne und daraus der p1b_077.037 volle Reichtum aller Schönheitsformen ergiebt. Der Vollständigkeit wegen erwähne p1b_077.038 ich noch, daß Herbart der idealistischen Ästhetik gelegentlich entgegentritt, p1b_077.039 und zwar mit der Forderung eines Formalprinzips. Ästhetik p1b_077.040 nennt er verschiedene Betrachtungen über das Schöne und p1b_077.041 Häßliche, deren Veranlassungen sich in ganz ungleichartigen Künsten finden. p1b_077.042 Seine Schüler: 1) Zeising, der das Rätsel der formalen Verhältnisse als p1b_077.043 Grundprinzip des Schönen im sog. goldenen Schnitt (§ 21) findet und 2) Rob. p1b_077.044 Zimmermann, dessen II. Band der Ästhetik dieselbe als Formwissenschaft
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><hirendition="#g"><pbfacs="#f0111"n="77"/><lbn="p1b_077.001"/>
mann</hi> und <hirendition="#g">Lessing</hi> erstrebten Zurückführung des Geschmacks auf die klassische <lbn="p1b_077.002"/>
Antike. Desgleichen <hirendition="#g">Herder,</hi> der die Naturschönheit betonte, und <hirendition="#g">Goethe,</hi><lbn="p1b_077.003"/>
der die Kunstschönheit obenan setzte. Die Jdentitätsphilosophen gaben der <lbn="p1b_077.004"/>
Ästhetik ihre Signatur. <hirendition="#g">Kants</hi> Definition, <hirendition="#g">daß das Schöne ohne Begriff <lbn="p1b_077.005"/>
und ohne praktisches Jnteresse unbedingt gefallen müsse,</hi><lbn="p1b_077.006"/>
setzte das Schöne in bewußten Gegensatz gegen das Angenehme und gegen das <lbn="p1b_077.007"/>
Gute. Als Quelle des künstlerischen Schaffens ─ im Gegensatz zum handwerksmäßigen <lbn="p1b_077.008"/>─ nimmt Kant angeborene Gemütslage an. (Schiller steht auf <lbn="p1b_077.009"/>
Kantscher Basis, indem er die interessantesten ästhetischen Fragen mit Bezugnahme <lbn="p1b_077.010"/>
auf Poesie geistvoll erörtert und als höchstes Schönheitsideal die Harmonie <lbn="p1b_077.011"/>
der sinnlichen und geistigen Kräfte des Menschen fordert. Ebenso Jean Paul, <lbn="p1b_077.012"/>
dessen phantasievolle Vorschule (§ 4) zur Theorie des Humors wurde.) Jn <lbn="p1b_077.013"/>
Gegensatz zum Kantschen Kritizismus trat der <hirendition="#g">Fichtesche Jdealismus,</hi> der <lbn="p1b_077.014"/>
wohl als Hauptursache der romantischen Dichterschule und ihrer ästhetischen Begründung <lbn="p1b_077.015"/>
(durch Schlegel) anzusehen ist. <hirendition="#g">Schelling,</hi> an den sich namentlich <lbn="p1b_077.016"/>
in seiner 3. Periode des Spinozismus die Mystiker anlehnten, stellte den Satz <lbn="p1b_077.017"/>
auf, die <hirendition="#g">höchste produktive Thätigkeit des Geistes beruhe in der <lbn="p1b_077.018"/>
Einheit des Bewußten und Unbewußten;</hi> dies sei aber die <hirendition="#g">künstlerische <lbn="p1b_077.019"/>
Thätigkeit, weshalb die Spitze aller Philosophie die <lbn="p1b_077.020"/>
Philosophie der Kunst sei.</hi> Seine ästhetische Schrift „<hirendition="#g">Bruno, oder <lbn="p1b_077.021"/>
über das göttliche und natürliche Prinzip der Dinge</hi>“ schuf ihm <lbn="p1b_077.022"/>
Nachfolger. (Solger, Krause, Schleiermacher &c. § 4.) <hirendition="#g">Hegel</hi> erhob endlich <lbn="p1b_077.023"/>
die Ästhetik zu einer <hirendition="#g">systematisch aufgebauten Disciplin</hi> im Schulsinn. <lbn="p1b_077.024"/>
Seine systematische Behandlung des Naturschönen als Vorstufe des Kunstschönen, <lbn="p1b_077.025"/>
sowie seine geschichtliche Betrachtung der Schönheitsidee als symbolische, <lbn="p1b_077.026"/>
romantische und klassische Kunstform bildet eine sichere Basis zur Bestimmung <lbn="p1b_077.027"/>
der Grundbegriffe des Schönen und zur Einteilung der Künste. Er verlangt, <lbn="p1b_077.028"/>
das Schöne und dessen Verwirklichung durch die Kunst im höchsten, rein ideellen <lbn="p1b_077.029"/>
Sinn zu begreifen. Das Schöne <hirendition="#g">ist ihm Durchscheinen der Jdee durch <lbn="p1b_077.030"/>
den Stoff.</hi> An Hegel lehnen sich 1) <hirendition="#g">Weiße,</hi> der die Ästhetik die <hirendition="#g">Wissenschaft <lbn="p1b_077.031"/>
von der Jdee der Schönheit</hi> nennt und dann aus deren inneren <lbn="p1b_077.032"/>
Widersprüchen die Begriffe des Erhabenen, Häßlichen und Komischen entwickelt; <lbn="p1b_077.033"/>
2) A. <hirendition="#g">Ruge;</hi> 3) K. <hirendition="#g">Rosenkranz;</hi> 4) der Vollender der Hegelschen und <lbn="p1b_077.034"/>
der Begründer der neuen Ästhetik <hirendition="#g">Fr. Th. Vischer,</hi> der in seiner <hirendition="#g">epochebildenden <lbn="p1b_077.035"/>
Ästhetik</hi> (§ 4) den Gegensatz des Erhabenen und Komischen <lbn="p1b_077.036"/>
entwickelt, als deren Einheit sich ihm das konkrete Schöne und daraus der <lbn="p1b_077.037"/>
volle Reichtum aller Schönheitsformen ergiebt. Der Vollständigkeit wegen erwähne <lbn="p1b_077.038"/>
ich noch, daß <hirendition="#g">Herbart</hi> der <hirendition="#g">idealistischen</hi> Ästhetik gelegentlich entgegentritt, <lbn="p1b_077.039"/>
und zwar mit der Forderung eines <hirendition="#g">Formalprinzips. Ästhetik <lbn="p1b_077.040"/>
nennt er verschiedene Betrachtungen über das Schöne und <lbn="p1b_077.041"/>
Häßliche,</hi> deren Veranlassungen sich in ganz ungleichartigen Künsten finden. <lbn="p1b_077.042"/>
Seine Schüler: 1) <hirendition="#g">Zeising,</hi> der das Rätsel der formalen Verhältnisse als <lbn="p1b_077.043"/>
Grundprinzip des Schönen im sog. goldenen Schnitt (§ 21) findet und 2) <hirendition="#g">Rob. <lbn="p1b_077.044"/>
Zimmermann,</hi> dessen <hirendition="#aq">II</hi>. Band der Ästhetik dieselbe als Formwissenschaft
</p></div></div></body></text></TEI>
[77/0111]
p1b_077.001
mann und Lessing erstrebten Zurückführung des Geschmacks auf die klassische p1b_077.002
Antike. Desgleichen Herder, der die Naturschönheit betonte, und Goethe, p1b_077.003
der die Kunstschönheit obenan setzte. Die Jdentitätsphilosophen gaben der p1b_077.004
Ästhetik ihre Signatur. Kants Definition, daß das Schöne ohne Begriff p1b_077.005
und ohne praktisches Jnteresse unbedingt gefallen müsse, p1b_077.006
setzte das Schöne in bewußten Gegensatz gegen das Angenehme und gegen das p1b_077.007
Gute. Als Quelle des künstlerischen Schaffens ─ im Gegensatz zum handwerksmäßigen p1b_077.008
─ nimmt Kant angeborene Gemütslage an. (Schiller steht auf p1b_077.009
Kantscher Basis, indem er die interessantesten ästhetischen Fragen mit Bezugnahme p1b_077.010
auf Poesie geistvoll erörtert und als höchstes Schönheitsideal die Harmonie p1b_077.011
der sinnlichen und geistigen Kräfte des Menschen fordert. Ebenso Jean Paul, p1b_077.012
dessen phantasievolle Vorschule (§ 4) zur Theorie des Humors wurde.) Jn p1b_077.013
Gegensatz zum Kantschen Kritizismus trat der Fichtesche Jdealismus, der p1b_077.014
wohl als Hauptursache der romantischen Dichterschule und ihrer ästhetischen Begründung p1b_077.015
(durch Schlegel) anzusehen ist. Schelling, an den sich namentlich p1b_077.016
in seiner 3. Periode des Spinozismus die Mystiker anlehnten, stellte den Satz p1b_077.017
auf, die höchste produktive Thätigkeit des Geistes beruhe in der p1b_077.018
Einheit des Bewußten und Unbewußten; dies sei aber die künstlerische p1b_077.019
Thätigkeit, weshalb die Spitze aller Philosophie die p1b_077.020
Philosophie der Kunst sei. Seine ästhetische Schrift „Bruno, oder p1b_077.021
über das göttliche und natürliche Prinzip der Dinge“ schuf ihm p1b_077.022
Nachfolger. (Solger, Krause, Schleiermacher &c. § 4.) Hegel erhob endlich p1b_077.023
die Ästhetik zu einer systematisch aufgebauten Disciplin im Schulsinn. p1b_077.024
Seine systematische Behandlung des Naturschönen als Vorstufe des Kunstschönen, p1b_077.025
sowie seine geschichtliche Betrachtung der Schönheitsidee als symbolische, p1b_077.026
romantische und klassische Kunstform bildet eine sichere Basis zur Bestimmung p1b_077.027
der Grundbegriffe des Schönen und zur Einteilung der Künste. Er verlangt, p1b_077.028
das Schöne und dessen Verwirklichung durch die Kunst im höchsten, rein ideellen p1b_077.029
Sinn zu begreifen. Das Schöne ist ihm Durchscheinen der Jdee durch p1b_077.030
den Stoff. An Hegel lehnen sich 1) Weiße, der die Ästhetik die Wissenschaft p1b_077.031
von der Jdee der Schönheit nennt und dann aus deren inneren p1b_077.032
Widersprüchen die Begriffe des Erhabenen, Häßlichen und Komischen entwickelt; p1b_077.033
2) A. Ruge; 3) K. Rosenkranz; 4) der Vollender der Hegelschen und p1b_077.034
der Begründer der neuen Ästhetik Fr. Th. Vischer, der in seiner epochebildenden p1b_077.035
Ästhetik (§ 4) den Gegensatz des Erhabenen und Komischen p1b_077.036
entwickelt, als deren Einheit sich ihm das konkrete Schöne und daraus der p1b_077.037
volle Reichtum aller Schönheitsformen ergiebt. Der Vollständigkeit wegen erwähne p1b_077.038
ich noch, daß Herbart der idealistischen Ästhetik gelegentlich entgegentritt, p1b_077.039
und zwar mit der Forderung eines Formalprinzips. Ästhetik p1b_077.040
nennt er verschiedene Betrachtungen über das Schöne und p1b_077.041
Häßliche, deren Veranlassungen sich in ganz ungleichartigen Künsten finden. p1b_077.042
Seine Schüler: 1) Zeising, der das Rätsel der formalen Verhältnisse als p1b_077.043
Grundprinzip des Schönen im sog. goldenen Schnitt (§ 21) findet und 2) Rob. p1b_077.044
Zimmermann, dessen II. Band der Ästhetik dieselbe als Formwissenschaft
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription.
(2015-09-30T09:54:39Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: gekennzeichnet;
Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: nicht übernommen;
Kustoden: nicht übernommen;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine;
rundes r (ꝛ): wie Vorlage;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: nicht übernommen;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882/111>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.