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Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Erster Band. Berlin, 1876.

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Verschiedene Färbung an Flossen und Rumpf.
flosse bei Rasbora Sumatrana, die Bauchflossen besonders lebhaft
roth bei Barbus Sumatranus. Dazu kommen bei ziemlich viel Arten
noch bestimmte schwarze Bänder, wie wir sie an europäischen
Cyprinoiden nicht kennen, theils an den Flossen, theils am Körper.
An den Flossen sind diese schwarzen Bänder

1. Endständig längs des freien Randes, also die Enden aller
Strahlen verbindend,
a) an allen drei unpaarigen Flossen bei Barbus mela-
nopterus,
b) an der Rückenflosse allein bei Dangila festiva,
c) an der Schwanzflosse allein bei Rasbora argyrotaenia.
2. Randständig längs der Strahlen, am Vorderrande der
Flossen am Rumpf, am obern und untern Rande der
Schwanzflosse
a) an allen Flossen bei Barbus rubripinnis,
b) nur an der Schwanzflosse bei Barbus hampal.
3. Ebenfalls den Strahlen parallel, aber nur nahe, nicht an
dem Rande und zwar nur an der Schwanzflosse; oben und
unten bei Barbus Schwanefeldi, Luciosoma trinema, Dan-
gila festiva und Chela oxygastroides.
4. Eine schwarze Querbinde durch die Rückenflosse von vorn
nach hinten, die Strahlen kreuzend, etwas höher und
schon am freien oder obern Rand endigend bei Barbus
Schwanefeldi, etwas tiefer und bis zum hintern Rand
gehend bei Barbus Sumatranus.
Die Flossen, welche schwarze Bänder tragen, sind
meist mehr oder weniger lebhaft roth gefärbt, entweder
durchaus oder doch in der Nähe des Bandes.

Die Bänder auf dem Rumpf sind

1. Längsbänder, vom Kopf zum Schwanz,
a) ein einziges in mittlerer Körperhöhe die Seitenlinien
einbegreifend, vom Kiemendeckel bis zur Schwanzflosse,
bei manchen Exemplaren noch in diese bis zur Mitte
ihres Einschnittes fortgesetzt, bei Osteochilus vittatus;
nur spurweise, unterbrochen und grossentheils ober-
halb der stark abwärts gebogenen Seitenlinien bei Chela
oxygastroides,
b) mehrere Längsbänder, jederseits drei bis sechs, eine
mittlere darunter die Seitenlinie einbegreifend, bei

Verschiedene Färbung an Flossen und Rumpf.
flosse bei Rasbora Sumatrana, die Bauchflossen besonders lebhaft
roth bei Barbus Sumatranus. Dazu kommen bei ziemlich viel Arten
noch bestimmte schwarze Bänder, wie wir sie an europäischen
Cyprinoiden nicht kennen, theils an den Flossen, theils am Körper.
An den Flossen sind diese schwarzen Bänder

1. Endständig längs des freien Randes, also die Enden aller
Strahlen verbindend,
a) an allen drei unpaarigen Flossen bei Barbus mela-
nopterus,
b) an der Rückenflosse allein bei Dangila festiva,
c) an der Schwanzflosse allein bei Rasbora argyrotaenia.
2. Randständig längs der Strahlen, am Vorderrande der
Flossen am Rumpf, am obern und untern Rande der
Schwanzflosse
a) an allen Flossen bei Barbus rubripinnis,
b) nur an der Schwanzflosse bei Barbus hampal.
3. Ebenfalls den Strahlen parallel, aber nur nahe, nicht an
dem Rande und zwar nur an der Schwanzflosse; oben und
unten bei Barbus Schwanefeldi, Luciosoma trinema, Dan-
gila festiva und Chela oxygastroides.
4. Eine schwarze Querbinde durch die Rückenflosse von vorn
nach hinten, die Strahlen kreuzend, etwas höher und
schon am freien oder obern Rand endigend bei Barbus
Schwanefeldi, etwas tiefer und bis zum hintern Rand
gehend bei Barbus Sumatranus.
Die Flossen, welche schwarze Bänder tragen, sind
meist mehr oder weniger lebhaft roth gefärbt, entweder
durchaus oder doch in der Nähe des Bandes.

Die Bänder auf dem Rumpf sind

1. Längsbänder, vom Kopf zum Schwanz,
a) ein einziges in mittlerer Körperhöhe die Seitenlinien
einbegreifend, vom Kiemendeckel bis zur Schwanzflosse,
bei manchen Exemplaren noch in diese bis zur Mitte
ihres Einschnittes fortgesetzt, bei Osteochilus vittatus;
nur spurweise, unterbrochen und grossentheils ober-
halb der stark abwärts gebogenen Seitenlinien bei Chela
oxygastroides,
b) mehrere Längsbänder, jederseits drei bis sechs, eine
mittlere darunter die Seitenlinie einbegreifend, bei
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[299/0317] Verschiedene Färbung an Flossen und Rumpf. flosse bei Rasbora Sumatrana, die Bauchflossen besonders lebhaft roth bei Barbus Sumatranus. Dazu kommen bei ziemlich viel Arten noch bestimmte schwarze Bänder, wie wir sie an europäischen Cyprinoiden nicht kennen, theils an den Flossen, theils am Körper. An den Flossen sind diese schwarzen Bänder 1. Endständig längs des freien Randes, also die Enden aller Strahlen verbindend, a) an allen drei unpaarigen Flossen bei Barbus mela- nopterus, b) an der Rückenflosse allein bei Dangila festiva, c) an der Schwanzflosse allein bei Rasbora argyrotaenia. 2. Randständig längs der Strahlen, am Vorderrande der Flossen am Rumpf, am obern und untern Rande der Schwanzflosse a) an allen Flossen bei Barbus rubripinnis, b) nur an der Schwanzflosse bei Barbus hampal. 3. Ebenfalls den Strahlen parallel, aber nur nahe, nicht an dem Rande und zwar nur an der Schwanzflosse; oben und unten bei Barbus Schwanefeldi, Luciosoma trinema, Dan- gila festiva und Chela oxygastroides. 4. Eine schwarze Querbinde durch die Rückenflosse von vorn nach hinten, die Strahlen kreuzend, etwas höher und schon am freien oder obern Rand endigend bei Barbus Schwanefeldi, etwas tiefer und bis zum hintern Rand gehend bei Barbus Sumatranus. Die Flossen, welche schwarze Bänder tragen, sind meist mehr oder weniger lebhaft roth gefärbt, entweder durchaus oder doch in der Nähe des Bandes. Die Bänder auf dem Rumpf sind 1. Längsbänder, vom Kopf zum Schwanz, a) ein einziges in mittlerer Körperhöhe die Seitenlinien einbegreifend, vom Kiemendeckel bis zur Schwanzflosse, bei manchen Exemplaren noch in diese bis zur Mitte ihres Einschnittes fortgesetzt, bei Osteochilus vittatus; nur spurweise, unterbrochen und grossentheils ober- halb der stark abwärts gebogenen Seitenlinien bei Chela oxygastroides, b) mehrere Längsbänder, jederseits drei bis sechs, eine mittlere darunter die Seitenlinie einbegreifend, bei

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Zitationshilfe: Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Erster Band. Berlin, 1876, S. 299. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie01_1876/317>, abgerufen am 17.05.2024.