Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Erster Band. Berlin, 1876.ANMERKUNGEN. 1) Die Titel der in Manila gekauften, hier benutzten Bücher sind: Diccionario geografico, estadistico, historico de las Islas Filipinas par los MM. RR. PP. Misioneros Agustinos Calzados, Fr. Manuel Buzeta et Fr. Felipe Bravo. Madrid 1850. 8vo. Zwei Bände in 8vo. Memorias historicas y estadisticas de Filipinas y particularmente de la grande isla de Luzon escritas por D. Rafael Diaz Arenas. Imprenta Del Diario de Manila 1850. 17 Nummern und ein Supplement. (Der K. Bibliothek gegeben.) Diccionario de terminos comunes tagalo-castellano, sacado de graves autores (!) por D. Rosalio Serrano. Manila 1858. 8vo. 144 Seiten. Es fällt auf, dass nach diesem Wörterbuch der Vokal E der tagalischen Sprache fehlt. 2) Die ersten zusammenhängenden Nachrichten über die Thiere der Philippinen, für ihre Zeit gründlich und umfassend, gab der Geistliche Georg Joseph Camel, wie es scheint in Mähren zu Hause, dessen Name durch Linne in dem der allbe- kannten Camellia verewigt ist. Seine Nachrichten wurden handschriftlich an den Londoner Apotheker Jacob Petiver eingesandt und von diesem in den Philosophical transactions, Jahrgang 1702--1708, Band XXIII.--XXVI., in acht, die einzelnen Thierklassen behandelnden Aufsätzen veröffentlicht. Die einheimischen Namen sind darin besonders reichhaltig aufgezählt. Sonnerat war 1741 Mitglied einer französischen Expedition, um Pflanzen der Gewürznelke und Muskatnuss nach Isle de France zu bringen, und besuchte hierbei die Philippinen, namentlich Manila, Antique auf Panay und Zamboanga; er hat in der Beschreibung dieser Reise, voyage a la Nouvelle Guinee, Paris 1776, 4to, eine verhältnissmässig grosse Anzahl von Vögeln dieser Inseln beschrieben und abgebildet. -- Cuvier nennt ihn collecteur indefatigable -- aber seine Vaterlandsangaben sind, wo sie nicht von Späteren bestätigt werden, nicht unbedingt anzunehmen, da er z. B. den bekannten südafrikanischen Sekretär, Gypogeranos, als von den Philippinen, und drei Pinguine, Vögel des kälteren Südens, als von Neu-Guinea beschreibt und abbildet, während er beide vermuthlich unterwegs vom Cap der guten Hoffnung erhalten (vergl. Anmerkung 5). Wegen Meyen siehe oben S. 174; das Zoologische findet sich im dritten Theil seiner Reise um die Erde 1834 und in den Acta acad. Leop. Carol. XVI. 1834 und XVII. 1835; die Original-Exemplare befinden sich im Zoologischen Museum zu Berlin, wie auch die reichen Sammlungen, welche Herr Feodor Jagor während seines Aufenthaltes auf den Philippinen in den Jahren 1859 und 1860 in dieser wie anderen Thierklassen zusammengebracht und dem Museum zum Geschenke gemacht. Verzeichnisse der von ihm gesammelten Halbaffen, Flederthiere, Schlangen und Frösche hat Prof. Peters in den Monatsberichten der Berliner Akademie, 1859 S. 269, ANMERKUNGEN. 1) Die Titel der in Manila gekauften, hier benutzten Bücher sind: Diccionario geografico, estadistico, historico de las Islas Filipinas par los MM. RR. PP. Misioneros Agustinos Calzados, Fr. Manuel Buzeta et Fr. Felipe Bravo. Madrid 1850. 8vo. Zwei Bände in 8vo. Memorias historicas y estadisticas de Filipinas y particularmente de la grande isla de Luzon escritas por D. Rafael Diaz Arenas. Imprenta Del Diario de Manila 1850. 17 Nummern und ein Supplement. (Der K. Bibliothek gegeben.) Diccionario de terminos comunes tagalo-castellano, sacado de graves autores (!) por D. Rosalio Serrano. Manila 1858. 8vo. 144 Seiten. Es fällt auf, dass nach diesem Wörterbuch der Vokal E der tagalischen Sprache fehlt. 2) Die ersten zusammenhängenden Nachrichten über die Thiere der Philippinen, für ihre Zeit gründlich und umfassend, gab der Geistliche Georg Joseph Camel, wie es scheint in Mähren zu Hause, dessen Name durch Linné in dem der allbe- kannten Camellia verewigt ist. Seine Nachrichten wurden handschriftlich an den Londoner Apotheker Jacob Petiver eingesandt und von diesem in den Philosophical transactions, Jahrgang 1702—1708, Band XXIII.—XXVI., in acht, die einzelnen Thierklassen behandelnden Aufsätzen veröffentlicht. Die einheimischen Namen sind darin besonders reichhaltig aufgezählt. Sonnerat war 1741 Mitglied einer französischen Expedition, um Pflanzen der Gewürznelke und Muskatnuss nach Isle de France zu bringen, und besuchte hierbei die Philippinen, namentlich Manila, Antique auf Panay und Zamboanga; er hat in der Beschreibung dieser Reise, voyage à la Nouvelle Guinée, Paris 1776, 4to, eine verhältnissmässig grosse Anzahl von Vögeln dieser Inseln beschrieben und abgebildet. — Cuvier nennt ihn collecteur indefatigable — aber seine Vaterlandsangaben sind, wo sie nicht von Späteren bestätigt werden, nicht unbedingt anzunehmen, da er z. B. den bekannten südafrikanischen Sekretär, Gypogeranos, als von den Philippinen, und drei Pinguine, Vögel des kälteren Südens, als von Neu-Guinea beschreibt und abbildet, während er beide vermuthlich unterwegs vom Cap der guten Hoffnung erhalten (vergl. Anmerkung 5). Wegen Meyen siehe oben S. 174; das Zoologische findet sich im dritten Theil seiner Reise um die Erde 1834 und in den Acta acad. Leop. Carol. XVI. 1834 und XVII. 1835; die Original-Exemplare befinden sich im Zoologischen Museum zu Berlin, wie auch die reichen Sammlungen, welche Herr Feodor Jagor während seines Aufenthaltes auf den Philippinen in den Jahren 1859 und 1860 in dieser wie anderen Thierklassen zusammengebracht und dem Museum zum Geschenke gemacht. Verzeichnisse der von ihm gesammelten Halbaffen, Flederthiere, Schlangen und Frösche hat Prof. Peters in den Monatsberichten der Berliner Akademie, 1859 S. 269, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0222" n="[204]"/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">ANMERKUNGEN.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <note place="end" n="1)">Die Titel der in Manila gekauften, hier benutzten Bücher sind:<lb/><list><item>Diccionario geografico, estadistico, historico de las Islas Filipinas par los MM.<lb/> RR. PP. Misioneros Agustinos Calzados, Fr. Manuel <hi rendition="#g">Buzeta</hi> et Fr. Felipe<lb/><hi rendition="#g">Bravo</hi>. 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ANMERKUNGEN.
¹⁾ Die Titel der in Manila gekauften, hier benutzten Bücher sind:
Diccionario geografico, estadistico, historico de las Islas Filipinas par los MM.
RR. PP. Misioneros Agustinos Calzados, Fr. Manuel Buzeta et Fr. Felipe
Bravo. Madrid 1850. 8vo. Zwei Bände in 8vo.
Memorias historicas y estadisticas de Filipinas y particularmente de la grande isla
de Luzon escritas por D. Rafael Diaz Arenas. Imprenta Del Diario de
Manila 1850. 17 Nummern und ein Supplement. (Der K. Bibliothek gegeben.)
Diccionario de terminos comunes tagalo-castellano, sacado de graves autores (!)
por D. Rosalio Serrano. Manila 1858. 8vo. 144 Seiten. Es fällt auf,
dass nach diesem Wörterbuch der Vokal E der tagalischen Sprache fehlt.
Vgl. auch den botanischen Theil, Tange, S. 44—48.
²⁾ Die ersten zusammenhängenden Nachrichten über die Thiere der Philippinen,
für ihre Zeit gründlich und umfassend, gab der Geistliche Georg Joseph Camel,
wie es scheint in Mähren zu Hause, dessen Name durch Linné in dem der allbe-
kannten Camellia verewigt ist. Seine Nachrichten wurden handschriftlich an den
Londoner Apotheker Jacob Petiver eingesandt und von diesem in den Philosophical
transactions, Jahrgang 1702—1708, Band XXIII.—XXVI., in acht, die einzelnen
Thierklassen behandelnden Aufsätzen veröffentlicht. Die einheimischen Namen sind
darin besonders reichhaltig aufgezählt.
Sonnerat war 1741 Mitglied einer französischen Expedition, um Pflanzen der
Gewürznelke und Muskatnuss nach Isle de France zu bringen, und besuchte hierbei
die Philippinen, namentlich Manila, Antique auf Panay und Zamboanga; er hat in
der Beschreibung dieser Reise, voyage à la Nouvelle Guinée, Paris 1776, 4to, eine
verhältnissmässig grosse Anzahl von Vögeln dieser Inseln beschrieben und abgebildet.
— Cuvier nennt ihn collecteur indefatigable — aber seine Vaterlandsangaben sind,
wo sie nicht von Späteren bestätigt werden, nicht unbedingt anzunehmen, da er
z. B. den bekannten südafrikanischen Sekretär, Gypogeranos, als von den Philippinen,
und drei Pinguine, Vögel des kälteren Südens, als von Neu-Guinea beschreibt und
abbildet, während er beide vermuthlich unterwegs vom Cap der guten Hoffnung
erhalten (vergl. Anmerkung 5).
Wegen Meyen siehe oben S. 174; das Zoologische findet sich im dritten Theil
seiner Reise um die Erde 1834 und in den Acta acad. Leop. Carol. XVI. 1834 und
XVII. 1835; die Original-Exemplare befinden sich im Zoologischen Museum zu
Berlin, wie auch die reichen Sammlungen, welche Herr Feodor Jagor während
seines Aufenthaltes auf den Philippinen in den Jahren 1859 und 1860 in dieser wie
anderen Thierklassen zusammengebracht und dem Museum zum Geschenke gemacht.
Verzeichnisse der von ihm gesammelten Halbaffen, Flederthiere, Schlangen und
Frösche hat Prof. Peters in den Monatsberichten der Berliner Akademie, 1859 S. 269,
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