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[Berg, Albert]: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Bd. 3. Berlin, 1873.

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Manifest des Tien-wan.
81. Nehmet als Beweis der unabhängigen Machtvollkommenheit des
Himmels,
82. Dass, wenn (uns) auch Tausend umringen, sie mit Stärke und
Kühnheit in Staub gebrochen werden.
83. Die Myriaden Länder, Myriaden Völker drängen sich in Myriaden
zu (unserem) Hof;
84. Die Myriaden Berge, Myriaden Gewässer, auf unbegrenzte Ent-
fernung.
85. Eine Myriade Li drängen sich Myriaden Augen ihren Weg
hinauf.
86. Alles Wissen, alle Glückseligkeit, alles Verdienst (ist unser? oder
des Himmels?)
87. Will ein Mann etwas vor dem Himmel verbergen, so soll er nicht
sagen, dass der Himmel nichts davon weiss.
88. Der Himmel reicht so weit als das Meer tief ist, ja und weiter.
89. Sehet nun euch selbst ohne Muth und Entschluss.
90. Wie lange wollet ihr nicht treue Diener sein?
91. Bedenket, dass, wenn ihr in der dritten Wache (der Nacht) auf
der dunkelen Strasse entschlüpfet,
92. Der rächende Dämon euch vor Tagesanbruch blenden wird.
93. Gehet, Jeder von euch, im wahren Pfade eueres Königs.
94. Glaubet an den himmlischen Vater und zweifelt nicht.
95. Der Himmel erzeugte den rechtmässigen Herrscher, das Reich zu
lenken.
Als San-ti diesen heiligen Befehl herabsandte, gebot er uns,
drei Sätze beizufügen. Wir fügten hinzu:
96. Der himmlische Vater und der himmlische Bruder haben grosse
Mühsal der Seele (haben viel zu sorgen).
97. Alle Machtvollkommenheit und Gewalt kehrt zum höchsten Herr-
scher zurück.
98. Wie kann dem ganzen Tae-pin-Reich Glückseligkeit verliehen
werden?
San-ti sandte auch einen anderen heiligen Erlass, sprechend:
99. Im neunfältigen Himmel lasst einen König des Ostens sein,
100. Das Reich zu stützen als ein Rathgeber von langer Dauer.
Als San-ti diesen beiden Zeilen seine Beistimmung gab, wollte
er, dass wir zwei weitere beifügten. Im Einklang mit des
Vaters heiligem Willen fügten wir diese beiden hinzu:
101. Ho-nae der Lehrer, der zugleich der Herr Erlöser von Krankheit ist,
102. Ist der grosse Beistand aller Menschen der Welt.
In späterer Zeit machte San-ti eine Aenderung, sprechend:
Manifest des Tien-waṅ.
81. Nehmet als Beweis der unabhängigen Machtvollkommenheit des
Himmels,
82. Dass, wenn (uns) auch Tausend umringen, sie mit Stärke und
Kühnheit in Staub gebrochen werden.
83. Die Myriaden Länder, Myriaden Völker drängen sich in Myriaden
zu (unserem) Hof;
84. Die Myriaden Berge, Myriaden Gewässer, auf unbegrenzte Ent-
fernung.
85. Eine Myriade Li drängen sich Myriaden Augen ihren Weg
hinauf.
86. Alles Wissen, alle Glückseligkeit, alles Verdienst (ist unser? oder
des Himmels?)
87. Will ein Mann etwas vor dem Himmel verbergen, so soll er nicht
sagen, dass der Himmel nichts davon weiss.
88. Der Himmel reicht so weit als das Meer tief ist, ja und weiter.
89. Sehet nun euch selbst ohne Muth und Entschluss.
90. Wie lange wollet ihr nicht treue Diener sein?
91. Bedenket, dass, wenn ihr in der dritten Wache (der Nacht) auf
der dunkelen Strasse entschlüpfet,
92. Der rächende Dämon euch vor Tagesanbruch blenden wird.
93. Gehet, Jeder von euch, im wahren Pfade eueres Königs.
94. Glaubet an den himmlischen Vater und zweifelt nicht.
95. Der Himmel erzeugte den rechtmässigen Herrscher, das Reich zu
lenken.
Als Šaṅ-ti diesen heiligen Befehl herabsandte, gebot er uns,
drei Sätze beizufügen. Wir fügten hinzu:
96. Der himmlische Vater und der himmlische Bruder haben grosse
Mühsal der Seele (haben viel zu sorgen).
97. Alle Machtvollkommenheit und Gewalt kehrt zum höchsten Herr-
scher zurück.
98. Wie kann dem ganzen Tae-piṅ-Reich Glückseligkeit verliehen
werden?
Šaṅ-ti sandte auch einen anderen heiligen Erlass, sprechend:
99. Im neunfältigen Himmel lasst einen König des Ostens sein,
100. Das Reich zu stützen als ein Rathgeber von langer Dauer.
Als Šaṅ-ti diesen beiden Zeilen seine Beistimmung gab, wollte
er, dass wir zwei weitere beifügten. Im Einklang mit des
Vaters heiligem Willen fügten wir diese beiden hinzu:
101. Ho-nae der Lehrer, der zugleich der Herr Erlöser von Krankheit ist,
102. Ist der grosse Beistand aller Menschen der Welt.
In späterer Zeit machte Šaṅ-ti eine Aenderung, sprechend:
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[268/0290] Manifest des Tien-waṅ. 81. Nehmet als Beweis der unabhängigen Machtvollkommenheit des Himmels, 82. Dass, wenn (uns) auch Tausend umringen, sie mit Stärke und Kühnheit in Staub gebrochen werden. 83. Die Myriaden Länder, Myriaden Völker drängen sich in Myriaden zu (unserem) Hof; 84. Die Myriaden Berge, Myriaden Gewässer, auf unbegrenzte Ent- fernung. 85. Eine Myriade Li drängen sich Myriaden Augen ihren Weg hinauf. 86. Alles Wissen, alle Glückseligkeit, alles Verdienst (ist unser? oder des Himmels?) 87. Will ein Mann etwas vor dem Himmel verbergen, so soll er nicht sagen, dass der Himmel nichts davon weiss. 88. Der Himmel reicht so weit als das Meer tief ist, ja und weiter. 89. Sehet nun euch selbst ohne Muth und Entschluss. 90. Wie lange wollet ihr nicht treue Diener sein? 91. Bedenket, dass, wenn ihr in der dritten Wache (der Nacht) auf der dunkelen Strasse entschlüpfet, 92. Der rächende Dämon euch vor Tagesanbruch blenden wird. 93. Gehet, Jeder von euch, im wahren Pfade eueres Königs. 94. Glaubet an den himmlischen Vater und zweifelt nicht. 95. Der Himmel erzeugte den rechtmässigen Herrscher, das Reich zu lenken. Als Šaṅ-ti diesen heiligen Befehl herabsandte, gebot er uns, drei Sätze beizufügen. Wir fügten hinzu: 96. Der himmlische Vater und der himmlische Bruder haben grosse Mühsal der Seele (haben viel zu sorgen). 97. Alle Machtvollkommenheit und Gewalt kehrt zum höchsten Herr- scher zurück. 98. Wie kann dem ganzen Tae-piṅ-Reich Glückseligkeit verliehen werden? Šaṅ-ti sandte auch einen anderen heiligen Erlass, sprechend: 99. Im neunfältigen Himmel lasst einen König des Ostens sein, 100. Das Reich zu stützen als ein Rathgeber von langer Dauer. Als Šaṅ-ti diesen beiden Zeilen seine Beistimmung gab, wollte er, dass wir zwei weitere beifügten. Im Einklang mit des Vaters heiligem Willen fügten wir diese beiden hinzu: 101. Ho-nae der Lehrer, der zugleich der Herr Erlöser von Krankheit ist, 102. Ist der grosse Beistand aller Menschen der Welt. In späterer Zeit machte Šaṅ-ti eine Aenderung, sprechend:

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Zitationshilfe: [Berg, Albert]: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Bd. 3. Berlin, 1873, S. 268. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasien03_1873/290>, abgerufen am 25.11.2024.