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[Berg, Albert]: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Bd. 3. Berlin, 1873.

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Manifest des Tien-wan.
33. Er gebot uns, unser Herz zu beruhigen und nicht bekümmert
zu sein;
34. Er, der Vater, würde helfen. Seine Gebote wurden zweimal und
nochmals wiederholt.
35. Im Jahre Wu-sin (1848), als der König des Südens in Kwei-pin
bedrängt wurde,105)
36. Baten wir den Vater, herabzukommen und seine Bestimmungen
zu offenbaren.
37. Wir waren von Kuan-si nach Kuan-tun zurückgekehrt.
38. Der himmlische Vater kam wirklich herab und befreite den (König
von) Süden.
39. Der Ost-König erlöst von Krankheit; er ist ein heiliger Geist.
40. Der Vater sandte ihn herab mit dem Befehl, die Dämonen zu
vertilgen.
41. Er zerstörte Kobold-Teufel ohne Zahl,
42. Und war im Stande, ohne Verzug bei der Hauptstadt ein-
zutreffen.
43. Als der Vater in die Welt hinabstieg, gab er seinen heiligen
Willen zu erkennen.
44. Alles dieses wurde gelesen, und indem wir es wohl unserem Ge-
dächtniss einprägten,
45. Kannten wir des Vaters Unfehlbarkeit
46. Und wurden durch den Vater und den älteren Bruder bewogen,
die Tae-pin-Herrschaft zu gründen.
47. Da der Vater den Ost-König bestellt hatte, von Krankheit zu
erlösen,
48. Für die Blinden, Tauben und Stummen,
49. So litt er grosses Elend.
50. Im Kampf mit den Dämonen wurde er im Nacken ermordet und
stürzte zu Boden.
51. Der Vater hatte durch heiliges Gebot erklärt,
52. Dass unsere Krieger, wenn sie hinauszögen, unsägliche Trübsal
dulden würden.
53. Dass, wenn sie zum Hofe (von Nan-kin) kämen, sie heftig
leiden würden.
54. (Die Worte) des heiligen Gebotes des Vaters wurden alle voll-
endet.
55. Der ältere Bruder gab sein Leben, Sünder zu erlösen.
56. Er gab sich hin für Myriaden Myriaden Tausend Menschen in
der Welt.
105) Dieser Vers geht auf Fun's Einkerkerung.
Manifest des Tien-waṅ.
33. Er gebot uns, unser Herz zu beruhigen und nicht bekümmert
zu sein;
34. Er, der Vater, würde helfen. Seine Gebote wurden zweimal und
nochmals wiederholt.
35. Im Jahre Wu-šin (1848), als der König des Südens in Kwei-piṅ
bedrängt wurde,105)
36. Baten wir den Vater, herabzukommen und seine Bestimmungen
zu offenbaren.
37. Wir waren von Kuaṅ-si nach Kuaṅ-tuṅ zurückgekehrt.
38. Der himmlische Vater kam wirklich herab und befreite den (König
von) Süden.
39. Der Ost-König erlöst von Krankheit; er ist ein heiliger Geist.
40. Der Vater sandte ihn herab mit dem Befehl, die Dämonen zu
vertilgen.
41. Er zerstörte Kobold-Teufel ohne Zahl,
42. Und war im Stande, ohne Verzug bei der Hauptstadt ein-
zutreffen.
43. Als der Vater in die Welt hinabstieg, gab er seinen heiligen
Willen zu erkennen.
44. Alles dieses wurde gelesen, und indem wir es wohl unserem Ge-
dächtniss einprägten,
45. Kannten wir des Vaters Unfehlbarkeit
46. Und wurden durch den Vater und den älteren Bruder bewogen,
die Tae-piṅ-Herrschaft zu gründen.
47. Da der Vater den Ost-König bestellt hatte, von Krankheit zu
erlösen,
48. Für die Blinden, Tauben und Stummen,
49. So litt er grosses Elend.
50. Im Kampf mit den Dämonen wurde er im Nacken ermordet und
stürzte zu Boden.
51. Der Vater hatte durch heiliges Gebot erklärt,
52. Dass unsere Krieger, wenn sie hinauszögen, unsägliche Trübsal
dulden würden.
53. Dass, wenn sie zum Hofe (von Nan-kiṅ) kämen, sie heftig
leiden würden.
54. (Die Worte) des heiligen Gebotes des Vaters wurden alle voll-
endet.
55. Der ältere Bruder gab sein Leben, Sünder zu erlösen.
56. Er gab sich hin für Myriaden Myriaden Tausend Menschen in
der Welt.
105) Dieser Vers geht auf Fuṅ’s Einkerkerung.
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[266/0288] Manifest des Tien-waṅ. 33. Er gebot uns, unser Herz zu beruhigen und nicht bekümmert zu sein; 34. Er, der Vater, würde helfen. Seine Gebote wurden zweimal und nochmals wiederholt. 35. Im Jahre Wu-šin (1848), als der König des Südens in Kwei-piṅ bedrängt wurde, 105) 36. Baten wir den Vater, herabzukommen und seine Bestimmungen zu offenbaren. 37. Wir waren von Kuaṅ-si nach Kuaṅ-tuṅ zurückgekehrt. 38. Der himmlische Vater kam wirklich herab und befreite den (König von) Süden. 39. Der Ost-König erlöst von Krankheit; er ist ein heiliger Geist. 40. Der Vater sandte ihn herab mit dem Befehl, die Dämonen zu vertilgen. 41. Er zerstörte Kobold-Teufel ohne Zahl, 42. Und war im Stande, ohne Verzug bei der Hauptstadt ein- zutreffen. 43. Als der Vater in die Welt hinabstieg, gab er seinen heiligen Willen zu erkennen. 44. Alles dieses wurde gelesen, und indem wir es wohl unserem Ge- dächtniss einprägten, 45. Kannten wir des Vaters Unfehlbarkeit 46. Und wurden durch den Vater und den älteren Bruder bewogen, die Tae-piṅ-Herrschaft zu gründen. 47. Da der Vater den Ost-König bestellt hatte, von Krankheit zu erlösen, 48. Für die Blinden, Tauben und Stummen, 49. So litt er grosses Elend. 50. Im Kampf mit den Dämonen wurde er im Nacken ermordet und stürzte zu Boden. 51. Der Vater hatte durch heiliges Gebot erklärt, 52. Dass unsere Krieger, wenn sie hinauszögen, unsägliche Trübsal dulden würden. 53. Dass, wenn sie zum Hofe (von Nan-kiṅ) kämen, sie heftig leiden würden. 54. (Die Worte) des heiligen Gebotes des Vaters wurden alle voll- endet. 55. Der ältere Bruder gab sein Leben, Sünder zu erlösen. 56. Er gab sich hin für Myriaden Myriaden Tausend Menschen in der Welt. 105) Dieser Vers geht auf Fuṅ’s Einkerkerung.

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Zitationshilfe: [Berg, Albert]: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Bd. 3. Berlin, 1873, S. 266. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasien03_1873/288>, abgerufen am 27.04.2024.