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[Berg, Albert]: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Bd. 3. Berlin, 1873.

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Manifest des Tien-wan.
10. Und gebot dem König von Westen, göttliche Kräfte zu zeigen.
11. Der Vater und der ältere Bruder veranlassten uns zu sitzen (auf
dem Throne) des himmlischen Königreiches.
12. Mit grossem Gepränge von Macht und Ansehn in der Halle des
Himmels;
13. Die himmlische Stadt104) zu unserer Hauptstadt zu machen, zu
gründen das himmlische Reich;
14. (Dass) der Gesandte und das Volk aller Nationen ihrem Vater
Kaiser huldigen möchten.
15. Der Tempel des wahren Geistes ist innerhalb des himmlischen
Hofes.
16. Der Tempel des Ki-tu (Christus) ist ebenso herrlich in Ewigkeit.
17. Im Jahre Tin-yu (1837) stiegen wir zum Himmel.
18. Der Vater schenkte uns, mit Worten der Wahrheit, einen Band
Verse.
19. Und befahl uns, ihn gut zu lesen und als einen Beweis an-
zusehen,
20. Durch die Verse den Vater zu kennen, standhaft zu sein.
21. Ferner befahl der Vater dem älteren Bruder, uns zu belehren,
wie wir sie zu lesen hätten.
22. Der Vater und der ältere Bruder unterrichteten uns persönlich
und gaben uns wieder und wieder ihre Aufträge.
23. Der himmlische Vater San-ti gleicht in seiner Machtfülle der
Tiefe des Meeres.
24. Hinauf bis zum 33. Himmel haben die Dämonen des Meeres sich
den Weg gebrochen.
25. Der Vater und der ältere Bruder haben sie ein über das andere
Mal vertrieben und uns dabei mitgenommen;
26. Unterstützt durch die Officiere und Soldaten des Himmels auf
beiden Seiten,
27. Haben sie bei diesem Anlass zwei Drittel von ihnen erschlagen.
28. Von einem Thore des Himmels zum anderen wurden die Dämonen
und Kobolde zurückgeschlagen,
29. Bis sie alle hinuntergejagt waren (unter die Erde),
30. Und nur ein Rest von ihnen übrig gelassen wurde; so offenbarte
sich die Erhabenheit des Vaters.
31. Der Vater gebot uns dann, auf die Erde zurückzukehren, (ver-
sprechend)
32. In allen Dingen unsere Stütze zu sein.
104) Die Tae-pin nannten Nan-kin Tien-kin, Himmelsstadt.
Manifest des Tien-waṅ.
10. Und gebot dem König von Westen, göttliche Kräfte zu zeigen.
11. Der Vater und der ältere Bruder veranlassten uns zu sitzen (auf
dem Throne) des himmlischen Königreiches.
12. Mit grossem Gepränge von Macht und Ansehn in der Halle des
Himmels;
13. Die himmlische Stadt104) zu unserer Hauptstadt zu machen, zu
gründen das himmlische Reich;
14. (Dass) der Gesandte und das Volk aller Nationen ihrem Vater
Kaiser huldigen möchten.
15. Der Tempel des wahren Geistes ist innerhalb des himmlischen
Hofes.
16. Der Tempel des Ki-tu (Christus) ist ebenso herrlich in Ewigkeit.
17. Im Jahre Tiṅ-yu (1837) stiegen wir zum Himmel.
18. Der Vater schenkte uns, mit Worten der Wahrheit, einen Band
Verse.
19. Und befahl uns, ihn gut zu lesen und als einen Beweis an-
zusehen,
20. Durch die Verse den Vater zu kennen, standhaft zu sein.
21. Ferner befahl der Vater dem älteren Bruder, uns zu belehren,
wie wir sie zu lesen hätten.
22. Der Vater und der ältere Bruder unterrichteten uns persönlich
und gaben uns wieder und wieder ihre Aufträge.
23. Der himmlische Vater Šaṅ-ti gleicht in seiner Machtfülle der
Tiefe des Meeres.
24. Hinauf bis zum 33. Himmel haben die Dämonen des Meeres sich
den Weg gebrochen.
25. Der Vater und der ältere Bruder haben sie ein über das andere
Mal vertrieben und uns dabei mitgenommen;
26. Unterstützt durch die Officiere und Soldaten des Himmels auf
beiden Seiten,
27. Haben sie bei diesem Anlass zwei Drittel von ihnen erschlagen.
28. Von einem Thore des Himmels zum anderen wurden die Dämonen
und Kobolde zurückgeschlagen,
29. Bis sie alle hinuntergejagt waren (unter die Erde),
30. Und nur ein Rest von ihnen übrig gelassen wurde; so offenbarte
sich die Erhabenheit des Vaters.
31. Der Vater gebot uns dann, auf die Erde zurückzukehren, (ver-
sprechend)
32. In allen Dingen unsere Stütze zu sein.
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[265/0287] Manifest des Tien-waṅ. 10. Und gebot dem König von Westen, göttliche Kräfte zu zeigen. 11. Der Vater und der ältere Bruder veranlassten uns zu sitzen (auf dem Throne) des himmlischen Königreiches. 12. Mit grossem Gepränge von Macht und Ansehn in der Halle des Himmels; 13. Die himmlische Stadt 104) zu unserer Hauptstadt zu machen, zu gründen das himmlische Reich; 14. (Dass) der Gesandte und das Volk aller Nationen ihrem Vater Kaiser huldigen möchten. 15. Der Tempel des wahren Geistes ist innerhalb des himmlischen Hofes. 16. Der Tempel des Ki-tu (Christus) ist ebenso herrlich in Ewigkeit. 17. Im Jahre Tiṅ-yu (1837) stiegen wir zum Himmel. 18. Der Vater schenkte uns, mit Worten der Wahrheit, einen Band Verse. 19. Und befahl uns, ihn gut zu lesen und als einen Beweis an- zusehen, 20. Durch die Verse den Vater zu kennen, standhaft zu sein. 21. Ferner befahl der Vater dem älteren Bruder, uns zu belehren, wie wir sie zu lesen hätten. 22. Der Vater und der ältere Bruder unterrichteten uns persönlich und gaben uns wieder und wieder ihre Aufträge. 23. Der himmlische Vater Šaṅ-ti gleicht in seiner Machtfülle der Tiefe des Meeres. 24. Hinauf bis zum 33. Himmel haben die Dämonen des Meeres sich den Weg gebrochen. 25. Der Vater und der ältere Bruder haben sie ein über das andere Mal vertrieben und uns dabei mitgenommen; 26. Unterstützt durch die Officiere und Soldaten des Himmels auf beiden Seiten, 27. Haben sie bei diesem Anlass zwei Drittel von ihnen erschlagen. 28. Von einem Thore des Himmels zum anderen wurden die Dämonen und Kobolde zurückgeschlagen, 29. Bis sie alle hinuntergejagt waren (unter die Erde), 30. Und nur ein Rest von ihnen übrig gelassen wurde; so offenbarte sich die Erhabenheit des Vaters. 31. Der Vater gebot uns dann, auf die Erde zurückzukehren, (ver- sprechend) 32. In allen Dingen unsere Stütze zu sein. 104) Die Tae-piṅ nannten Nan-kiṅ Tien-kiṅ, Himmelsstadt.

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Zitationshilfe: [Berg, Albert]: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Bd. 3. Berlin, 1873, S. 265. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasien03_1873/287>, abgerufen am 28.04.2024.