Benner, Johann Hermann: Christliches Bedencken von dem vorsetzlichen Meineid. Frankfurt (Main) u. a., 1739.Christliches Bedencken oder doch dem blutgierigen König,durch dienliche Vorstellungen, und andere heilsame Mittel, an der Aus- führung seiner Grausamkeit und Ver- letzung der Eidespflicht nicht gehin- dert hatten. Solten die Vergebung dieser Sünde bey GOTT erlangen, und die Strafe abgewendet werden, so muste eine Versöhnung mit den noch lebenden Gibeonitern geschehen. Da- vid, ihr König, lässet ihnen rufen v. 2. Er thut was Christus befieh- let: Gehe zuvor hin (§. 18.) und versöhne dich mit deinem Bruder. David sprach zu den Gi- beonitern, denen man ihr Recht durch den Meineid gekräncket hatte: v. 3. Was soll ich euch thun, und womit soll ich söhnen, daß ihr dem Erbtheil des HErrn seegnet? David suchet demnach die Be-
Chriſtliches Bedencken oder doch dem blutgierigen Koͤnig,durch dienliche Vorſtellungen, und andere heilſame Mittel, an der Aus- fuͤhrung ſeiner Grauſamkeit und Ver- letzung der Eidespflicht nicht gehin- dert hatten. Solten die Vergebung dieſer Suͤnde bey GOTT erlangen, und die Strafe abgewendet werden, ſo muſte eine Verſoͤhnung mit den noch lebenden Gibeonitern geſchehen. Da- vid, ihr Koͤnig, laͤſſet ihnen rufen v. 2. Er thut was Chriſtus befieh- let: Gehe zuvor hin (§. 18.) und verſoͤhne dich mit deinem Bruder. David ſprach zu den Gi- beonitern, denen man ihr Recht durch den Meineid gekraͤncket hatte: v. 3. Was ſoll ich euch thun, und womit ſoll ich ſoͤhnen, daß ihr dem Erbtheil des HErrn ſeegnet? David ſuchet demnach die Be-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0058" n="54"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Chriſtliches Bedencken</hi></fw><lb/> oder doch dem blutgierigen Koͤnig,<lb/> durch dienliche Vorſtellungen, und<lb/> andere heilſame Mittel, an der Aus-<lb/> fuͤhrung ſeiner Grauſamkeit und Ver-<lb/> letzung der Eidespflicht nicht gehin-<lb/> dert hatten. Solten die Vergebung<lb/> dieſer Suͤnde bey GOTT erlangen,<lb/> und die Strafe abgewendet werden,<lb/> ſo muſte eine Verſoͤhnung mit den noch<lb/> lebenden Gibeonitern geſchehen. Da-<lb/> vid, ihr Koͤnig, <hi rendition="#fr">laͤſſet ihnen rufen</hi><lb/> v. 2. Er thut was Chriſtus befieh-<lb/> let: <hi rendition="#fr">Gehe zuvor hin</hi> (§. 18.)<lb/><hi rendition="#fr">und verſoͤhne dich mit deinem<lb/> Bruder.</hi> David ſprach zu den Gi-<lb/> beonitern, denen man ihr Recht durch<lb/> den Meineid gekraͤncket hatte: <hi rendition="#fr">v. 3.<lb/> Was ſoll ich euch thun, und<lb/> womit ſoll ich ſoͤhnen, daß<lb/> ihr dem Erbtheil des HErrn<lb/> ſeegnet?</hi> David ſuchet demnach die<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Be-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [54/0058]
Chriſtliches Bedencken
oder doch dem blutgierigen Koͤnig,
durch dienliche Vorſtellungen, und
andere heilſame Mittel, an der Aus-
fuͤhrung ſeiner Grauſamkeit und Ver-
letzung der Eidespflicht nicht gehin-
dert hatten. Solten die Vergebung
dieſer Suͤnde bey GOTT erlangen,
und die Strafe abgewendet werden,
ſo muſte eine Verſoͤhnung mit den noch
lebenden Gibeonitern geſchehen. Da-
vid, ihr Koͤnig, laͤſſet ihnen rufen
v. 2. Er thut was Chriſtus befieh-
let: Gehe zuvor hin (§. 18.)
und verſoͤhne dich mit deinem
Bruder. David ſprach zu den Gi-
beonitern, denen man ihr Recht durch
den Meineid gekraͤncket hatte: v. 3.
Was ſoll ich euch thun, und
womit ſoll ich ſoͤhnen, daß
ihr dem Erbtheil des HErrn
ſeegnet? David ſuchet demnach die
Be-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |