Benner, Johann Hermann: Christliches Bedencken von dem vorsetzlichen Meineid. Frankfurt (Main) u. a., 1739.von dem vorsetzlichen Meineid. und verdammen kan. Man suchetdie Schande vor der Welt zu verber- gen, und beschwöret den GOTT der Ehren, daß er, so lieb ihm sein aller- heiligster Name ist, an jenem erschreck- lichen Gerichtstag, die jetzt ver- deckte Schande, dereinst vor seinem Richterstul, in dem Angesicht aller Engel und Menschen, aufdecken, den Missethäter in seiner satanischen Ge- stalt darstellen, aus seinem eigenen Munde richten, auf sein eigenes for- dern und begehren verurtheilen, und mit ewiger Schmach und Schande überschütten solle. Er wird reg-Psalm II. 7. nen lassen über solche Gottlose, Blitz Feuer und Schwefel, und wird ihnen ein Wetter zum Lohn geben. Ja die Thor- heit ist um desto gröser, je weniger der Meineid seinen Zweck, auch nur in B 4
von dem vorſetzlichen Meineid. und verdammen kan. Man ſuchetdie Schande vor der Welt zu verber- gen, und beſchwoͤret den GOTT der Ehren, daß er, ſo lieb ihm ſein aller- heiligſter Name iſt, an jenem erſchreck- lichen Gerichtstag, die jetzt ver- deckte Schande, dereinſt vor ſeinem Richterſtul, in dem Angeſicht aller Engel und Menſchen, aufdecken, den Miſſethaͤter in ſeiner ſataniſchen Ge- ſtalt darſtellen, aus ſeinem eigenen Munde richten, auf ſein eigenes for- dern und begehren verurtheilen, und mit ewiger Schmach und Schande uͤberſchuͤtten ſolle. Er wird reg-Pſalm II. 7. nen laſſen uͤber ſolche Gottloſe, Blitz Feuer und Schwefel, und wird ihnen ein Wetter zum Lohn geben. Ja die Thor- heit iſt um deſto groͤſer, je weniger der Meineid ſeinen Zweck, auch nur in B 4
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von dem vorſetzlichen Meineid.
und verdammen kan. Man ſuchet
die Schande vor der Welt zu verber-
gen, und beſchwoͤret den GOTT der
Ehren, daß er, ſo lieb ihm ſein aller-
heiligſter Name iſt, an jenem erſchreck-
lichen Gerichtstag, die jetzt ver-
deckte Schande, dereinſt vor ſeinem
Richterſtul, in dem Angeſicht aller
Engel und Menſchen, aufdecken, den
Miſſethaͤter in ſeiner ſataniſchen Ge-
ſtalt darſtellen, aus ſeinem eigenen
Munde richten, auf ſein eigenes for-
dern und begehren verurtheilen, und
mit ewiger Schmach und Schande
uͤberſchuͤtten ſolle. Er wird reg-
nen laſſen uͤber ſolche Gottloſe,
Blitz Feuer und Schwefel,
und wird ihnen ein Wetter
zum Lohn geben. Ja die Thor-
heit iſt um deſto groͤſer, je weniger
der Meineid ſeinen Zweck, auch nur
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Zitationshilfe: | Benner, Johann Hermann: Christliches Bedencken von dem vorsetzlichen Meineid. Frankfurt (Main) u. a., 1739, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_meineid_1739/27>, abgerufen am 22.07.2024. |