Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748.vierter Theil. rechtmäsig berufenen Kirchendieners versehen.Der December (war 1742. in der zweiten Wo- che seiner Ankunft) kam ein Mann zu mir/ welcher Peter Böhler heiset/ und dem Grafen von Zinzendorf anhanget. Jch hatte von diesem Man schon gehöret in Georgien. Er erkundigte sich nach mei- nem Beruf/ Umständen und Conditio- nen. Jch antwortete ihm/ wie es nö- thig war. Weiter s. 17. Einer von den (Lutherischen) Vorstehern/ hatte sich vorher zu den Zinzendorfern gewandt. Derselbe kam auch herbey/ und gab mir den Schlüssel zu einer Kiste worinnen ei- nige Allmosengelder versiegelt lagen/ und die Geräthe zum Tauf-Actu. Noch ein anderer Vorsteher ist auch zu den Herrnhutern getreten. Derselbe komt nicht wieder/ weil ihn die Gräfliche zum Prediger ordiniret baben. Er ist ein Bierbrauer/ und hat noch das Kir- chenbuch hinter sich/ und einen kupfer- nen Kelch/ der von Almosengeld ge- macht worden. Donnerstags den 30. December schickte ich zwey von unsern Vorstehern nach dem Bierbrauer/ und ließ das Buch und den Kelch fodern. Er lies antworten/ der Graf Zinzendorf habe das Buch und den Kelch. Jch schick- F 3
vierter Theil. rechtmaͤſig berufenen Kirchendieners verſehen.Der December (war 1742. in der zweiten Wo- che ſeiner Ankunft) kam ein Mann zu mir/ welcher Peter Boͤhler heiſet/ und dem Grafen von Zinzendorf anhanget. Jch hatte von dieſem Man ſchon gehoͤret in Georgien. Er erkundigte ſich nach mei- nem Beruf/ Umſtaͤnden und Conditio- nen. Jch antwortete ihm/ wie es noͤ- thig war. Weiter ſ. 17. Einer von den (Lutheriſchen) Vorſtehern/ hatte ſich vorher zu den Zinzendorfern gewandt. Derſelbe kam auch herbey/ und gab mir den Schluͤſſel zu einer Kiſte worinnen ei- nige Allmoſengelder verſiegelt lagen/ und die Geraͤthe zum Tauf-Actu. Noch ein anderer Vorſteher iſt auch zu den Herrnhutern getreten. Derſelbe komt nicht wieder/ weil ihn die Graͤfliche zum Prediger ordiniret baben. Er iſt ein Bierbrauer/ und hat noch das Kir- chenbuch hinter ſich/ und einen kupfer- nen Kelch/ der von Almoſengeld ge- macht worden. Donnerſtags den 30. December ſchickte ich zwey von unſern Vorſtehern nach dem Bierbrauer/ und ließ das Buch und den Kelch fodern. Er lies antworten/ der Graf Zinzendorf habe das Buch und den Kelch. Jch ſchick- F 3
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vierter Theil.
rechtmaͤſig berufenen Kirchendieners verſehen.
Der
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(*) December (war 1742. in der zweiten Wo-
che ſeiner Ankunft) kam ein Mann zu mir/
welcher Peter Boͤhler heiſet/ und dem
Grafen von Zinzendorf anhanget. Jch
hatte von dieſem Man ſchon gehoͤret in
Georgien. Er erkundigte ſich nach mei-
nem Beruf/ Umſtaͤnden und Conditio-
nen. Jch antwortete ihm/ wie es noͤ-
thig war. Weiter ſ. 17. Einer von den
(Lutheriſchen) Vorſtehern/ hatte ſich
vorher zu den Zinzendorfern gewandt.
Derſelbe kam auch herbey/ und gab mir
den Schluͤſſel zu einer Kiſte worinnen ei-
nige Allmoſengelder verſiegelt lagen/
und die Geraͤthe zum Tauf-Actu. Noch
ein anderer Vorſteher iſt auch zu den
Herrnhutern getreten. Derſelbe komt
nicht wieder/ weil ihn die Graͤfliche
zum Prediger ordiniret baben. Er iſt
ein Bierbrauer/ und hat noch das Kir-
chenbuch hinter ſich/ und einen kupfer-
nen Kelch/ der von Almoſengeld ge-
macht worden. Donnerſtags den 30.
December ſchickte ich zwey von unſern
Vorſtehern nach dem Bierbrauer/ und
ließ das Buch und den Kelch fodern.
Er lies antworten/ der Graf Zinzendorf
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Zitationshilfe: | Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey04_1748/97>, abgerufen am 15.08.2024. |