Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748.vierter Theil. um herrnhutisch werden möge, ohne an seinenJrthü- omnium ordinum, abhinc annis triginta expertus. Und dieses erkläret er selbst mit folgenden Worten: s. 188. Jn den drey- mal zehen Jahren da ich dem Kreutz die- ne, habe ich viel Hertzensangst empfun- den/ angor multus per tria haec dum cruci ministro decennia, compressit praecordia. Und diese lateinische Rede hielt er 1742. im Monath May, da er 42. Jahr alt war. Also muß er als ein Knabe von zwölf Jah- ren, schon das Amt des evangelii geführet haben. Jn eben derselben Rede stehet noch mehr; er habe nemlich vor länger als drey- sig Jahren triginta abhinc, & quod ex- currit, annis etc. dahin Sorge getragen/ daß das heilige Lehramt dem er sich ge- widmet habe/ Leuten von schlechtem Gewissen nicht zum Aergernis gereichen möchte. Man muß demnach ohngefehr vom zehenten Jahr seines Alters rechnen. Jch hielte sonst den Ort in der Relat. s. 75. vor einen Druckfehler, wo er als Syndicus in der Generalversamlung spricht: er habe nun seit 1710. das Werck des HErrn ge- trieben/ nicht ohne allen Seegen; aber seit 1727. seye er in dem Dienst einer ei- gentlichen Gemeine des Heilandes. Al- lein das obige erweiset, daß es kein Verstos des J 4
vierter Theil. um herrnhutiſch werden moͤge, ohne an ſeinenJrthuͤ- omnium ordinum, abhinc annis triginta expertus. Und dieſes erklaͤret er ſelbſt mit folgenden Worten: ſ. 188. Jn den drey- mal zehen Jahren da ich dem Kreutz die- ne, habe ich viel Hertzensangſt empfun- den/ angor multus per tria haec dum cruci miniſtro decennia, compreſſit praecordia. Und dieſe lateiniſche Rede hielt er 1742. im Monath May, da er 42. Jahr alt war. Alſo muß er als ein Knabe von zwoͤlf Jah- ren, ſchon das Amt des evangelii gefuͤhret haben. Jn eben derſelben Rede ſtehet noch mehr; er habe nemlich vor laͤnger als drey- ſig Jahren triginta abhinc, & quod ex- currit, annis ꝛc. dahin Sorge getragen/ daß das heilige Lehramt dem er ſich ge- widmet habe/ Leuten von ſchlechtem Gewiſſen nicht zum Aergernis gereichen moͤchte. Man muß demnach ohngefehr vom zehenten Jahr ſeines Alters rechnen. Jch hielte ſonſt den Ort in der Relat. ſ. 75. vor einen Druckfehler, wo er als Syndicus in der Generalverſamlung ſpricht: er habe nun ſeit 1710. das Werck des HErrn ge- trieben/ nicht ohne allen Seegen; aber ſeit 1727. ſeye er in dem Dienſt einer ei- gentlichen Gemeine des Heilandes. Al- lein das obige erweiſet, daß es kein Verſtos des J 4
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vierter Theil.
um herrnhutiſch werden moͤge, ohne an ſeinen
Jrthuͤ-
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(*) omnium ordinum, abhinc annis triginta
expertus. Und dieſes erklaͤret er ſelbſt mit
folgenden Worten: ſ. 188. Jn den drey-
mal zehen Jahren da ich dem Kreutz die-
ne, habe ich viel Hertzensangſt empfun-
den/ angor multus per tria haec dum cruci
miniſtro decennia, compreſſit praecordia.
Und dieſe lateiniſche Rede hielt er 1742. im
Monath May, da er 42. Jahr alt war.
Alſo muß er als ein Knabe von zwoͤlf Jah-
ren, ſchon das Amt des evangelii gefuͤhret
haben. Jn eben derſelben Rede ſtehet noch
mehr; er habe nemlich vor laͤnger als drey-
ſig Jahren triginta abhinc, & quod ex-
currit, annis ꝛc. dahin Sorge getragen/
daß das heilige Lehramt dem er ſich ge-
widmet habe/ Leuten von ſchlechtem
Gewiſſen nicht zum Aergernis gereichen
moͤchte. Man muß demnach ohngefehr
vom zehenten Jahr ſeines Alters rechnen.
Jch hielte ſonſt den Ort in der Relat. ſ. 75.
vor einen Druckfehler, wo er als Syndicus
in der Generalverſamlung ſpricht: er habe
nun ſeit 1710. das Werck des HErrn ge-
trieben/ nicht ohne allen Seegen; aber
ſeit 1727. ſeye er in dem Dienſt einer ei-
gentlichen Gemeine des Heilandes. Al-
lein das obige erweiſet, daß es kein Verſtos
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