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Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.

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Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
Christenheit thut, und deshalben vom Zinzen-
dorf feindlich angegriffen wird: so komt als-
dann die Erlösung Christi als das äusserliche
persönliche Kennzeichen uns ferner zu statten.
Die Erlösung ist von so weitem Umfange, daß
sie die geistliche Ehlichung nebst dem geistli-
chen Ehestand als einem Theil der Erlösung,
in sich fasset. Dann Christus ist und bleibet
ewig ein Erlöser, weil er uns die Seeligkeit
und die Sendung des heiligen Geistes, der sie
uns zueignen soll, nicht nur als ein Hoherprie-
ster erworben hat, sondern auch dieselbe als
König und Prophet, und theils Hoherpriester
in Zeit und Ewigkeit mittheilet. Zu dieser
mitgetheilten Seeligkeit, gehöret die geistliche
Ehlichung. Da nun die heilige Schrift,
und die gesamte Christliche Kirche, die gantze
Erlösung Christi
zum äusserlichen Kennzei-
chen der Person Christi angegeben und ange-
nommen hat: ob wol sie dem heiligen Geist
auch ins besondere die Zueignung, gleichwie
Christo im genaueren Verstande die Erwer-
bung zueignet. Was ist es für eine Frechheit,
dieses aus eigener Macht zu verwerfen, und
nur einen Theil dieser Erlösung, der allein vor
die Gläubige gehöret, an seine Stelle zu setzen?
da doch die andere Person in Ansehung der
Erwerbung und Anbietung, ein Erlöser aller
Menschen ist? Da seine Erlösung in diesem
letzteren Verstande, als das äusserliche persön-
liche Kennzeichen, so allgemein in Ansehung

der

Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
Chriſtenheit thut, und deshalben vom Zinzen-
dorf feindlich angegriffen wird: ſo komt als-
dann die Erloͤſung Chriſti als das aͤuſſerliche
perſoͤnliche Kennzeichen uns ferner zu ſtatten.
Die Erloͤſung iſt von ſo weitem Umfange, daß
ſie die geiſtliche Ehlichung nebſt dem geiſtli-
chen Eheſtand als einem Theil der Erloͤſung,
in ſich faſſet. Dann Chriſtus iſt und bleibet
ewig ein Erloͤſer, weil er uns die Seeligkeit
und die Sendung des heiligen Geiſtes, der ſie
uns zueignen ſoll, nicht nur als ein Hoherprie-
ſter erworben hat, ſondern auch dieſelbe als
Koͤnig und Prophet, und theils Hoherprieſter
in Zeit und Ewigkeit mittheilet. Zu dieſer
mitgetheilten Seeligkeit, gehoͤret die geiſtliche
Ehlichung. Da nun die heilige Schrift,
und die geſamte Chriſtliche Kirche, die gantze
Erloͤſung Chriſti
zum aͤuſſerlichen Kennzei-
chen der Perſon Chriſti angegeben und ange-
nommen hat: ob wol ſie dem heiligen Geiſt
auch ins beſondere die Zueignung, gleichwie
Chriſto im genaueren Verſtande die Erwer-
bung zueignet. Was iſt es fuͤr eine Frechheit,
dieſes aus eigener Macht zu verwerfen, und
nur einen Theil dieſer Erloͤſung, der allein vor
die Glaͤubige gehoͤret, an ſeine Stelle zu ſetzen?
da doch die andere Perſon in Anſehung der
Erwerbung und Anbietung, ein Erloͤſer aller
Menſchen iſt? Da ſeine Erloͤſung in dieſem
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liche Kennzeichen, ſo allgemein in Anſehung

der
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[60/0076] Herrnhuterey in ihrer Schalkheit Chriſtenheit thut, und deshalben vom Zinzen- dorf feindlich angegriffen wird: ſo komt als- dann die Erloͤſung Chriſti als das aͤuſſerliche perſoͤnliche Kennzeichen uns ferner zu ſtatten. Die Erloͤſung iſt von ſo weitem Umfange, daß ſie die geiſtliche Ehlichung nebſt dem geiſtli- chen Eheſtand als einem Theil der Erloͤſung, in ſich faſſet. Dann Chriſtus iſt und bleibet ewig ein Erloͤſer, weil er uns die Seeligkeit und die Sendung des heiligen Geiſtes, der ſie uns zueignen ſoll, nicht nur als ein Hoherprie- ſter erworben hat, ſondern auch dieſelbe als Koͤnig und Prophet, und theils Hoherprieſter in Zeit und Ewigkeit mittheilet. Zu dieſer mitgetheilten Seeligkeit, gehoͤret die geiſtliche Ehlichung. Da nun die heilige Schrift, und die geſamte Chriſtliche Kirche, die gantze Erloͤſung Chriſti zum aͤuſſerlichen Kennzei- chen der Perſon Chriſti angegeben und ange- nommen hat: ob wol ſie dem heiligen Geiſt auch ins beſondere die Zueignung, gleichwie Chriſto im genaueren Verſtande die Erwer- bung zueignet. Was iſt es fuͤr eine Frechheit, dieſes aus eigener Macht zu verwerfen, und nur einen Theil dieſer Erloͤſung, der allein vor die Glaͤubige gehoͤret, an ſeine Stelle zu ſetzen? da doch die andere Perſon in Anſehung der Erwerbung und Anbietung, ein Erloͤſer aller Menſchen iſt? Da ſeine Erloͤſung in dieſem letzteren Verſtande, als das aͤuſſerliche perſoͤn- liche Kennzeichen, ſo allgemein in Anſehung der

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey03_1748/76>, abgerufen am 25.11.2024.