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Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.

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dritter Theil.

Sinn und Verstand hat, und seinen
Feinden zum Lachen gereichen muß.
Man siehet hier offenbarlich, was für
Ehrfurcht der Geist des Zinzendorfs vor
GOtt und seinem Wort heget, und zu
welcher Parthie er sich bekennet. Dann
es kan ihm nicht verborgen seyn, daß
der heilige Geist GOttes Finger genen-
net wird. Luc. XI, 20 spricht Christus,
ich treibe die Teufel aus durch GOt-
tes finger.
Allwo bereits die Kir-
chenväter,
durch den Finger GOttes
den heiligen Geist, die Kraft aus der
Höhe,
mit recht verstehen. Dann als
die Feinde Christi das Wunderwerck des
Heilandes lästerten, so nennet Er die-
se Lästerung, eine Lästerung des heili-
gen Geistes,
welcher als der göttliche
Finger oder allmächtige Geist, den HErrn
Christum gesalbet hatte. Also nennet ihn
das Gesangbuch mit recht den Finger
GOttes,
nicht schlechthin den Finger,
wie Zinzendorf höhnet. Hort, Fels,
und Schild, stehen im Davidischen Ge-
sangbuch in einem vers beysammen Psalm
18, 3. wo David aus GOttes Eingeben
diese Worte von dem Jehova, dem
GOtt Jsraelis, gebrauchet. Er bildet
dadurch die göttliche Eigenschaften ab,
nebst deren Verhältnis und Würckun-
gen an die Glaubige. Diese sind den
drei
L 3

dritter Theil.

Sinn und Verſtand hat, und ſeinen
Feinden zum Lachen gereichen muß.
Man ſiehet hier offenbarlich, was fuͤr
Ehrfurcht der Geiſt des Zinzendorfs vor
GOtt und ſeinem Wort heget, und zu
welcher Parthie er ſich bekennet. Dann
es kan ihm nicht verborgen ſeyn, daß
der heilige Geiſt GOttes Finger genen-
net wird. Luc. XI, 20 ſpricht Chriſtus,
ich treibe die Teufel aus durch GOt-
tes finger.
Allwo bereits die Kir-
chenvaͤter,
durch den Finger GOttes
den heiligen Geiſt, die Kraft aus der
Hoͤhe,
mit recht verſtehen. Dann als
die Feinde Chriſti das Wunderwerck des
Heilandes laͤſterten, ſo nennet Er die-
ſe Laͤſterung, eine Laͤſterung des heili-
gen Geiſtes,
welcher als der goͤttliche
Finger oder allmaͤchtige Geiſt, den HErrn
Chriſtum geſalbet hatte. Alſo nennet ihn
das Geſangbuch mit recht den Finger
GOttes,
nicht ſchlechthin den Finger,
wie Zinzendorf hoͤhnet. Hort, Fels,
und Schild, ſtehen im Davidiſchen Ge-
ſangbuch in einem vers beyſammen Pſalm
18, 3. wo David aus GOttes Eingeben
dieſe Worte von dem Jehova, dem
GOtt Jſraelis, gebrauchet. Er bildet
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gen an die Glaubige. Dieſe ſind den
drei
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[165/0181] dritter Theil. (*) (*) Sinn und Verſtand hat, und ſeinen Feinden zum Lachen gereichen muß. Man ſiehet hier offenbarlich, was fuͤr Ehrfurcht der Geiſt des Zinzendorfs vor GOtt und ſeinem Wort heget, und zu welcher Parthie er ſich bekennet. Dann es kan ihm nicht verborgen ſeyn, daß der heilige Geiſt GOttes Finger genen- net wird. Luc. XI, 20 ſpricht Chriſtus, ich treibe die Teufel aus durch GOt- tes finger. Allwo bereits die Kir- chenvaͤter, durch den Finger GOttes den heiligen Geiſt, die Kraft aus der Hoͤhe, mit recht verſtehen. Dann als die Feinde Chriſti das Wunderwerck des Heilandes laͤſterten, ſo nennet Er die- ſe Laͤſterung, eine Laͤſterung des heili- gen Geiſtes, welcher als der goͤttliche Finger oder allmaͤchtige Geiſt, den HErrn Chriſtum geſalbet hatte. Alſo nennet ihn das Geſangbuch mit recht den Finger GOttes, nicht ſchlechthin den Finger, wie Zinzendorf hoͤhnet. Hort, Fels, und Schild, ſtehen im Davidiſchen Ge- ſangbuch in einem vers beyſammen Pſalm 18, 3. wo David aus GOttes Eingeben dieſe Worte von dem Jehova, dem GOtt Jſraelis, gebrauchet. Er bildet dadurch die goͤttliche Eigenſchaften ab, nebſt deren Verhaͤltnis und Wuͤrckun- gen an die Glaubige. Dieſe ſind den drei L 3

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748, S. 165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey03_1748/181>, abgerufen am 21.11.2024.