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Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.

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Herrnhurerey in ihrer Schalkheit

knien; gleich nach der Taufe muß
er in die Wüsten ziehen/ da sitzt er
ohne Speis und Schlaf/ und Com-
panie/ beym Kobolt und der Geiß/
und voll Melancholie etc.
Ferner im
2. Vers: Wann Satan auf ihn
sticht/ bet't er so Sprüchel her/ wie
ers zusammen kriegt.
Dieser Gesang
stehet bey der Predig von der Freund-
schaftlichkeit des Heylandes etc. ge-
halten in Bethlehem bey Marien-
born 1745. den 22. Aug. s.
3. Hier
hat Zinzendorf den Heyland sehr melan-
cholisch gesehen, und daher so schlecht
beten. Auch schreibet er in einem an-
dern Liede von den vielmaligen Me-
lancholien/
welche der Heyland in sei-
nem Leben gehabt. Siehe die Predig
von der bleibenden Erkentniß GOt-
tes/ den 13. Mertz
1746. wo im bey-
gefügten Liede s. 16. es also lautet:
v. 15.
- - Melancholien
Sahe man manchmal wie Nebel
ziehen

Vors seel'ge Hertz.
Nachdem er (v. 12.) bis ins drey-
sigste Jahr

Auf seinem Handwerk geblieben
war.

Wann

Herrnhurerey in ihrer Schalkheit

knien; gleich nach der Taufe muß
er in die Wuͤſten ziehen/ da ſitzt er
ohne Speis und Schlaf/ und Com-
panie/ beym Kobolt und der Geiß/
und voll Melancholie ꝛc.
Ferner im
2. Vers: Wann Satan auf ihn
ſticht/ bet’t er ſo Spruͤchel her/ wie
ers zuſammen kriegt.
Dieſer Geſang
ſtehet bey der Predig von der Freund-
ſchaftlichkeit des Heylandes ꝛc. ge-
halten in Bethlehem bey Marien-
born 1745. den 22. Aug. ſ.
3. Hier
hat Zinzendorf den Heyland ſehr melan-
choliſch geſehen, und daher ſo ſchlecht
beten. Auch ſchreibet er in einem an-
dern Liede von den vielmaligen Me-
lancholien/
welche der Heyland in ſei-
nem Leben gehabt. Siehe die Predig
von der bleibenden Erkentniß GOt-
tes/ den 13. Mertz
1746. wo im bey-
gefuͤgten Liede ſ. 16. es alſo lautet:
v. 15.
- - Melancholien
Sahe man manchmal wie Nebel
ziehen

Vors ſeel’ge Hertz.
Nachdem er (v. 12.) bis ins drey-
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Auf ſeinem Handwerk geblieben
war.

Wann
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[134/0150] Herrnhurerey in ihrer Schalkheit (***) (***) knien; gleich nach der Taufe muß er in die Wuͤſten ziehen/ da ſitzt er ohne Speis und Schlaf/ und Com- panie/ beym Kobolt und der Geiß/ und voll Melancholie ꝛc. Ferner im 2. Vers: Wann Satan auf ihn ſticht/ bet’t er ſo Spruͤchel her/ wie ers zuſammen kriegt. Dieſer Geſang ſtehet bey der Predig von der Freund- ſchaftlichkeit des Heylandes ꝛc. ge- halten in Bethlehem bey Marien- born 1745. den 22. Aug. ſ. 3. Hier hat Zinzendorf den Heyland ſehr melan- choliſch geſehen, und daher ſo ſchlecht beten. Auch ſchreibet er in einem an- dern Liede von den vielmaligen Me- lancholien/ welche der Heyland in ſei- nem Leben gehabt. Siehe die Predig von der bleibenden Erkentniß GOt- tes/ den 13. Mertz 1746. wo im bey- gefuͤgten Liede ſ. 16. es alſo lautet: v. 15. - - Melancholien Sahe man manchmal wie Nebel ziehen Vors ſeel’ge Hertz. Nachdem er (v. 12.) bis ins drey- ſigſte Jahr Auf ſeinem Handwerk geblieben war. Wann

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey03_1748/150>, abgerufen am 12.05.2024.