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Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.

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anderer Theil.
GOtt tractiret seyn/ sondern als ihres glei-
chen/ als ihr bruder/ als ihr fleisch und blut/
als ein würklicher
(**) herrnhutischer ältester.

Und
(**) Predig vom ältestenamt des Heilan-
des/
s. 9. spricht der Graf: man müsse das
fein grob hin glauben/ nicht allein/ daß
GOtt Schöpfer/ ein würklicher natür-
licher mensch gewesen ist/ zu seiner zeit/ ---
sondern daß er nach seiner heiligen mensch-
heit/ nicht anders/ als da er der zim-
merman von Nazareth war/ nicht an-
ders/ als da er zu seiner eltern hause her-
ausgieng/ und sich von Johanne taufen
lies/ mitten unter uns (die herrnhuter)
getreten ist/ wandelt mit dem blut'gen
schrein/ hier in seiner hütten.
Und s. 14.
bekennet er diesen groben glauben noch deut-
licher: wie man den bruder Anton/ bruder
Johannes/ oder wie so ein bruder sonst
heisen mag/ oder onst einen arbeiter un-
ter uns/ sich vorstellet/ nahe/ simpel/
gemeinsam/ etc. so ist der älteste/ der Mann
der kirche/ unter uns.
Nur daß in an-
sehung der ehe/ einjeder mann ein vice-
christ ist/
weil ihm der Heiland das kin-
derzeugen abgetreten hat. Doch, von die-
sem schändlichen geheimnis scheue ich mich,
etwas weiter beizufügen. Siehe den ersten
theil/
s. 160. und 143. Es scheinet zwar
dem

anderer Theil.
GOtt tractiret ſeyn/ ſondern als ihres glei-
chen/ als ihr bruder/ als ihr fleiſch und blut/
als ein wuͤrklicher
(**) herrnhutiſcher aͤlteſter.

Und
(**) Predig vom aͤlteſtenamt des Heilan-
des/
ſ. 9. ſpricht der Graf: man muͤſſe das
fein grob hin glauben/ nicht allein/ daß
GOtt Schoͤpfer/ ein wuͤrklicher natuͤr-
licher menſch geweſen iſt/ zu ſeiner zeit/ ‒‒‒
ſondern daß er nach ſeiner heiligen menſch-
heit/ nicht anders/ als da er der zim-
merman von Nazareth war/ nicht an-
ders/ als da er zu ſeiner eltern hauſe her-
ausgieng/ und ſich von Johanne taufen
lies/ mitten unter uns (die herrnhuter)
getreten iſt/ wandelt mit dem blut’gen
ſchrein/ hier in ſeiner huͤtten.
Und ſ. 14.
bekennet er dieſen groben glauben noch deut-
licher: wie man den bruder Anton/ bruder
Johannes/ oder wie ſo ein bruder ſonſt
heiſen mag/ oder onſt einen arbeiter un-
ter uns/ ſich vorſtellet/ nahe/ ſimpel/
gemeinſam/ ꝛc. ſo iſt der aͤlteſte/ der Mann
der kirche/ unter uns.
Nur daß in an-
ſehung der ehe/ einjeder mann ein vice-
chriſt iſt/
weil ihm der Heiland das kin-
derzeugen abgetreten hat. Doch, von die-
ſem ſchaͤndlichen geheimnis ſcheue ich mich,
etwas weiter beizufuͤgen. Siehe den erſten
theil/
ſ. 160. und 143. Es ſcheinet zwar
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[175/0185] anderer Theil. GOtt tractiret ſeyn/ ſondern als ihres glei- chen/ als ihr bruder/ als ihr fleiſch und blut/ als ein wuͤrklicher (**) herrnhutiſcher aͤlteſter. Und (**) Predig vom aͤlteſtenamt des Heilan- des/ ſ. 9. ſpricht der Graf: man muͤſſe das fein grob hin glauben/ nicht allein/ daß GOtt Schoͤpfer/ ein wuͤrklicher natuͤr- licher menſch geweſen iſt/ zu ſeiner zeit/ ‒‒‒ ſondern daß er nach ſeiner heiligen menſch- heit/ nicht anders/ als da er der zim- merman von Nazareth war/ nicht an- ders/ als da er zu ſeiner eltern hauſe her- ausgieng/ und ſich von Johanne taufen lies/ mitten unter uns (die herrnhuter) getreten iſt/ wandelt mit dem blut’gen ſchrein/ hier in ſeiner huͤtten. Und ſ. 14. bekennet er dieſen groben glauben noch deut- licher: wie man den bruder Anton/ bruder Johannes/ oder wie ſo ein bruder ſonſt heiſen mag/ oder onſt einen arbeiter un- ter uns/ ſich vorſtellet/ nahe/ ſimpel/ gemeinſam/ ꝛc. ſo iſt der aͤlteſte/ der Mann der kirche/ unter uns. Nur daß in an- ſehung der ehe/ einjeder mann ein vice- chriſt iſt/ weil ihm der Heiland das kin- derzeugen abgetreten hat. Doch, von die- ſem ſchaͤndlichen geheimnis ſcheue ich mich, etwas weiter beizufuͤgen. Siehe den erſten theil/ ſ. 160. und 143. Es ſcheinet zwar dem

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747, S. 175. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey02_1747/185>, abgerufen am 24.11.2024.