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Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.

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Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
hovah/ unter seinen kindern nicht mehr als

GOtt
tiren/ wird gleichsam den sponton neh-
men/ und vor allen creaturen der zeit
und
NB. ewigkeit hergehen/ und sagen:
lieber Papa! du hast eine kleine heerde
gehabt/ und eine grose guarde: aber da
bring ich dir alles/ du bist fertig mit dei-
nen siegen für mich/ da hast du alles
wieder zurükke/ was mein ist/ da sie-
hestu/ daß ich
NB. für alles/ auser GOtt/
(so mishandelt er den spruch Pauli, Ebr. 2,
9.) gestorben bin. Und s. 17. Darauf be-
ziehet sich das ganze 17. cap. Johannis/
da der Heiland klaar und deutlich zeiget/
daß er und wir/ einerlei GOtt haben/
und daß/ wann wir wollen rechte seelige
leute seyn/ so muß es mit uns dahin kom-
men/ daß wir zu ihm sagen: meine ge-
beine/ und zu seinem Vater: mein GOtt!

Hieraus siehet man 1) daß Christus der
Mann der kirche seyn soll, blos nach seiner
menschlicher natur. 2) Daß dieses solange
währen soll, bis die Christin, oder das weib
Christi, beim Christ wird seyn: das ist, bis
ins andere leben. Da soll man erst anfan-
gen, den Sohn als GOtt, zu verehren.
3) Daß Christus der Mann der kirche seye,
mittelst einer solchen verbindung, dadurch
er ihr fleisch und bein heiset.

Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
hovah/ unter ſeinen kindern nicht mehr als

GOtt
tiren/ wird gleichſam den ſponton neh-
men/ und vor allen creaturen der zeit
und
NB. ewigkeit hergehen/ und ſagen:
lieber Papa! du haſt eine kleine heerde
gehabt/ und eine groſe guarde: aber da
bring ich dir alles/ du biſt fertig mit dei-
nen ſiegen fuͤr mich/ da haſt du alles
wieder zuruͤkke/ was mein iſt/ da ſie-
heſtu/ daß ich
NB. fuͤr alles/ auſer GOtt/
(ſo mishandelt er den ſpruch Pauli, Ebr. 2,
9.) geſtorben bin. Und ſ. 17. Darauf be-
ziehet ſich das ganze 17. cap. Johannis/
da der Heiland klaar und deutlich zeiget/
daß er und wir/ einerlei GOtt haben/
und daß/ wann wir wollen rechte ſeelige
leute ſeyn/ ſo muß es mit uns dahin kom-
men/ daß wir zu ihm ſagen: meine ge-
beine/ und zu ſeinem Vater: mein GOtt!

Hieraus ſiehet man 1) daß Chriſtus der
Mann der kirche ſeyn ſoll, blos nach ſeiner
menſchlicher natur. 2) Daß dieſes ſolange
waͤhren ſoll, bis die Chriſtin, oder das weib
Chriſti, beim Chriſt wird ſeyn: das iſt, bis
ins andere leben. Da ſoll man erſt anfan-
gen, den Sohn als GOtt, zu verehren.
3) Daß Chriſtus der Mann der kirche ſeye,
mittelſt einer ſolchen verbindung, dadurch
er ihr fleiſch und bein heiſet.
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[174/0184] Herrnhuterey in ihrer Schalkheit hovah/ unter ſeinen kindern nicht mehr als GOtt (*) (*) tiren/ wird gleichſam den ſponton neh- men/ und vor allen creaturen der zeit und NB. ewigkeit hergehen/ und ſagen: lieber Papa! du haſt eine kleine heerde gehabt/ und eine groſe guarde: aber da bring ich dir alles/ du biſt fertig mit dei- nen ſiegen fuͤr mich/ da haſt du alles wieder zuruͤkke/ was mein iſt/ da ſie- heſtu/ daß ich NB. fuͤr alles/ auſer GOtt/ (ſo mishandelt er den ſpruch Pauli, Ebr. 2, 9.) geſtorben bin. Und ſ. 17. Darauf be- ziehet ſich das ganze 17. cap. Johannis/ da der Heiland klaar und deutlich zeiget/ daß er und wir/ einerlei GOtt haben/ und daß/ wann wir wollen rechte ſeelige leute ſeyn/ ſo muß es mit uns dahin kom- men/ daß wir zu ihm ſagen: meine ge- beine/ und zu ſeinem Vater: mein GOtt! Hieraus ſiehet man 1) daß Chriſtus der Mann der kirche ſeyn ſoll, blos nach ſeiner menſchlicher natur. 2) Daß dieſes ſolange waͤhren ſoll, bis die Chriſtin, oder das weib Chriſti, beim Chriſt wird ſeyn: das iſt, bis ins andere leben. Da ſoll man erſt anfan- gen, den Sohn als GOtt, zu verehren. 3) Daß Chriſtus der Mann der kirche ſeye, mittelſt einer ſolchen verbindung, dadurch er ihr fleiſch und bein heiſet.

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey02_1747/184>, abgerufen am 25.11.2024.