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Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.

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Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
schrift gänzlich ab, und liese das armseelige rab-
binen-hirten- und fischerzeug, im finstern liegen.
Dieweil aber dieses noch zur zeit gar zu plump
heraus käme: so läst er es dermalen noch bei
übersetzungsproben, düsterheiten, irthümern, ver-
bieten des lesens und erforschens, salbungen, füh-
rungen, und bei dem generalgeist, bewenden.
Künftighin wird es sich schon besser fügen. Er
schmälet oft gegen die gelehrten, gegen argumen-
ten/
und endlich gegen Paulum, der ein wort
mit dem andern verwahret/
alles so genau zu-
sammenhänget, und aneinander schlieset, daß
man ohne zerschellen des herrnhutischen kopfs,
nicht wohl durchdringen kan. Die übrige Apo-
stel gelten in so weit, als sie mit fermete, schrei-
ben, das ist, in soweit sie der Graf vor gültig
und zuverläsig erkennet. Das sind des Herrn
Grafen seine gnadenvolle cautelen/ die er son-
sten nur in der Augspurgischen confeßion, zum
glüklichen symbolisiren, gefunden hat, (theol.
bedenk. s.
166.) nun aber, in dem bibelbuch eben

so
respect, als einen zeugen dieser warheit, auf-
führet, schämet sich ein solcher elender schwin-
delgeist sogar nicht, mit schmach zu belegen!
und seine heillose händel mit den wilden,
vor eine grose heidenbekehrung auszugeben.
Doch, darin gebe ich ihm beifal, daß we-
der David, noch der heilige Geist, diese be-
kehrung besingen konte.

Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
ſchrift gaͤnzlich ab, und lieſe das armſeelige rab-
binen-hirten- und fiſcherzeug, im finſtern liegen.
Dieweil aber dieſes noch zur zeit gar zu plump
heraus kaͤme: ſo laͤſt er es dermalen noch bei
uͤberſetzungsproben, duͤſterheiten, irthuͤmern, ver-
bieten des leſens und erforſchens, ſalbungen, fuͤh-
rungen, und bei dem generalgeiſt, bewenden.
Kuͤnftighin wird es ſich ſchon beſſer fuͤgen. Er
ſchmaͤlet oft gegen die gelehrten, gegen argumen-
ten/
und endlich gegen Paulum, der ein wort
mit dem andern verwahret/
alles ſo genau zu-
ſammenhaͤnget, und aneinander ſchlieſet, daß
man ohne zerſchellen des herrnhutiſchen kopfs,
nicht wohl durchdringen kan. Die uͤbrige Apo-
ſtel gelten in ſo weit, als ſie mit fermeté, ſchrei-
ben, das iſt, in ſoweit ſie der Graf vor guͤltig
und zuverlaͤſig erkennet. Das ſind des Herrn
Grafen ſeine gnadenvolle cautelen/ die er ſon-
ſten nur in der Augſpurgiſchen confeßion, zum
gluͤklichen ſymboliſiren, gefunden hat, (theol.
bedenk. ſ.
166.) nun aber, in dem bibelbuch eben

ſo
reſpect, als einen zeugen dieſer warheit, auf-
fuͤhret, ſchaͤmet ſich ein ſolcher elender ſchwin-
delgeiſt ſogar nicht, mit ſchmach zu belegen!
und ſeine heilloſe haͤndel mit den wilden,
vor eine groſe heidenbekehrung auszugeben.
Doch, darin gebe ich ihm beifal, daß we-
der David, noch der heilige Geiſt, dieſe be-
kehrung beſingen konte.
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[106/0116] Herrnhuterey in ihrer Schalkheit ſchrift gaͤnzlich ab, und lieſe das armſeelige rab- binen-hirten- und fiſcherzeug, im finſtern liegen. Dieweil aber dieſes noch zur zeit gar zu plump heraus kaͤme: ſo laͤſt er es dermalen noch bei uͤberſetzungsproben, duͤſterheiten, irthuͤmern, ver- bieten des leſens und erforſchens, ſalbungen, fuͤh- rungen, und bei dem generalgeiſt, bewenden. Kuͤnftighin wird es ſich ſchon beſſer fuͤgen. Er ſchmaͤlet oft gegen die gelehrten, gegen argumen- ten/ und endlich gegen Paulum, der ein wort mit dem andern verwahret/ alles ſo genau zu- ſammenhaͤnget, und aneinander ſchlieſet, daß man ohne zerſchellen des herrnhutiſchen kopfs, nicht wohl durchdringen kan. Die uͤbrige Apo- ſtel gelten in ſo weit, als ſie mit fermeté, ſchrei- ben, das iſt, in ſoweit ſie der Graf vor guͤltig und zuverlaͤſig erkennet. Das ſind des Herrn Grafen ſeine gnadenvolle cautelen/ die er ſon- ſten nur in der Augſpurgiſchen confeßion, zum gluͤklichen ſymboliſiren, gefunden hat, (theol. bedenk. ſ. 166.) nun aber, in dem bibelbuch eben ſo (*) (*) reſpect, als einen zeugen dieſer warheit, auf- fuͤhret, ſchaͤmet ſich ein ſolcher elender ſchwin- delgeiſt ſogar nicht, mit ſchmach zu belegen! und ſeine heilloſe haͤndel mit den wilden, vor eine groſe heidenbekehrung auszugeben. Doch, darin gebe ich ihm beifal, daß we- der David, noch der heilige Geiſt, dieſe be- kehrung beſingen konte.

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey02_1747/116>, abgerufen am 25.11.2024.